Dr. Kröger ist nominiert
25. Oktober 2013
SPD Grüne FW und die FDP haben gestern..
lesen Sie bitte die NUZ::
Quartett nominiert OB-Kandidat Kröger
SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler nominieren Detlef Kröger mit klarer Mehrheit als Kandidat für die Wahl des Neu-Ulmer Oberbürgermeisters Von Michael Böhm
Seit Donnerstagabend hat Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg ganz offiziell einen Gegenspieler für die Kommunalwahl am 16. März 2014. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung im Brauhaus Barfüßer nominierten SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler den Pfuhler Unternehmer Dr. Detlef Kröger mit klarer Mehrheit zu ihrem Kandidaten im Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters. Der 48-Jährige erhielt 53 von 55 möglichen Stimmen – bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme.
„Vielen Dank für dieses überwältigende Ergebnis. Ich freue mich darauf, etwas gestalten zu dürfen – und wenn es vorerst nur der Wahlkampf ist. Der heutige Abend war ein toller Startschuss. Jetzt werde ich den Worten Taten folgen lassen“, kündigte ein glücklicher und „etwas gerührter“ Kröger nach der Wahl und stehenden Ovationen für ihn an.
Zuvor hatte er in einer halbstündigen Rede im Beisein seiner Frau Sylvia grob umrissen, was Neu-Ulm mit ihm als Oberbürgermeister zu erwarten hätte. Einen neuen Politikstil beispielsweise, in dem es um das Miteinander und Bürgernähe gehe. Transparenz, bei der Entscheidungen nicht hinter verschlossenen Türen getroffen würden. Und vor allen Dingen: Kreativität. Sie war am Donnerstag – und wird es wohl auch in den kommenden Wochen und Monaten des Wahlkampfes sein – eines der zentralen Elemente Krögers.
Intelligente Problemlösungen
„Es geht nicht darum, ob man konservativ ist oder nicht. Die Frage lautet doch: kreativ oder destruktiv? Wir brauchen in allen Bereichen intelligente Problemlösungen“, sagte er. Dass er diese Worthülsen auch mit Inhalt füllen will, zeigte er mit einigen Beispielen. Hybrid-Busse im Pilotprojekt statt einer Straßenbahn? Ein City-Guide für Jugendliche mit altersgemäßen Angeboten – gerne auch als App? Die Ludwigsstraße als „die Kö von Neu-Ulm“? Über all das könne und müsse man nachdenken.
„Neu-Ulm ist wunderschön. Aber ich würde die Stadt gerne mit noch mehr Flair und Atmosphäre füllen“, erklärte er und gab sogleich ein Versprechen ab: „Ich werde gleich morgen bei den Kulturschaffenden in Neu-Ulm anrufen und sie bitten, sich mit mir zusammenzusetzen, damit wir gemeinsam überlegen, wie wir das schaffen können.“ Überhaupt liege ihm die Kultur sehr am Herzen. Er sei zwar prinzipiell sehr für Sparsamkeit, aber sollte er im März zum Oberbürgermeister gewählt werden, werde es mehr Geld für die Neu-Ulmer Kultur geben.
Davon ist der parteilose Kröger gemeinsam mit seinen vierfarbig Verbündeten freilich noch weit entfernt, gestern Abend aber herrschte schon einmal Aufbruchstimmung. „Es ist fantastisch, was wir heute auf die Beine stellen“, sagte FDP-Ortsvorsitzender Alfred Schömig. Ein „in Bayern einmaliges Experiment“ nannte SPD-Chef Alexander Schilling die Zusammenarbeit der vier Parteien und Gruppierungen. Und sein Kollege von den Grünen, Klaus Rederer, fasste den Abend mit einem Satz zusammen: „Es kommt darauf an, dass der bunte Haufen zusammenhält, wenn es darauf ankommt.“ Am Donnerstagabend hielt er zusammen.