Bürger und Firmen für Kinder

20. Januar 2010
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Wenn Geld für den Verein fehlt

Ulm.  Das Wirkungsgebiet des Vereins "Sport für alle" wird bald ausgeweitet. Die Idee, allen Kindern die Mitgliedschaft in einem Verein zu ermöglichen, kommt an. Die Initiative ist für 300 bis 500 Kinder ausgelegt.

Ein 15-jähriges stark übergewichtiges Mädchen hat sich an den Verein "Sport für alle" gewandt. Sie würde so gerne in ein Fitness-Studio gehen, kann es aber nicht bezahlen. Ob der Verein auch ihr hilft? Er hilft. "Wir zahlen den Beitrag", sagt der Vereinsvorsitzende Horst Wagner, "49 Euro, monatlich."

Der mildtätige Verein hat, seit er seine Arbeit Ende Oktober aufnahm, schon 25 bedürftigen Kindern und Jugendlichen das Sporttreiben ermöglicht. Die meisten brauchen nicht so viel finanzielle Unterstützung wie die 15-Jährige, sie zieht es vielmehr in einen Verein zum Fußballspielen oder Turnen. Es geht oft um Summen, die zwischen 30 und 40 Euro im Jahr liegen. "Selbst das können sich manche Familien aber nicht leisten", berichtet Wagner, der Lehrer an der Sägefeldschule ist und von daher die soziale Lage vieler Schüler und deren Eltern kennt. Unter den ersten Geförderten sind Kinder alleinerziehender Mütter, Kinder aus Hartz-IV-Familien und Kinder von Arbeitslosen, die jeden Euro mehrmals umdrehen müssen. Zwei Kinder kommen aus einer Familie, die sich verschuldet hatte und das Haus verkaufen musste, nachdem der Vater arbeitslos wurde.

Hinter der Initiative stehen zehn Unternehmer, die ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden möchten. "Darüber hinaus gibt es Sponsoren, die uns beträchtlich unterstützen", sagt Wagner. Das Gründungskapital liegt laut Initiator Edip Türkoglu (Postdienstleister Direktexpress) bei 50 000 Euro. Fehlen noch 10 000 Euro zum Soll-Budget: Der Verein kalkuliert für 300 bis 500 Jungen und Mädchen und braucht dafür eigenen Angaben nach 60 000 Euro im Jahr.

Das Ziel, allen Kindern die Mitgliedschaft in einem Sportverein zu ermöglichen, wurde zunächst im Stadtgebiet Ulm verfolgt. Nachdem bereits Anfragen von Vereinen aus der Umgebung eingehen, weitet die Initiative ihr Einsatzgebiet bald aus. Bis Ostern will Wagner auch mit Schulen und Vereinen in Stadt und Landkreis Neu-Ulm sowie im Alb-Donau-Kreis Kontakt aufnehmen.

Ausgedehnt wurde bereits die Altersspanne. Waren anfangs nur Grundschüler im Focus, so gehören nun auch Kindergartenkinder und Jugendliche bis 18 Jahren in den Kreis der Geförderten. Wagner: "Es hat sich gezeigt, dass die betroffenen Familien für Sport insgesamt kein Geld haben."


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