Jugendbeteiligung in der Stadt Neu-Ulm

15. Februar 2010
ein neuer Anlauf...
Lesen Sie bitte die SW Presse..

Eine Stimme für die Jugend in Neu-Ulm

Neu-Ulm.  Neu-Ulmer Stadträte fast aller Fraktionen nehmen einen zweiten Anlauf, um einen Jugendbeirat zu installieren. Sie wollen damit erreichen, dass sich Jugendliche mehr für die Kommunalpolitik interessieren.

Das Ansinnen, Jugendliche mehr in der Neu-Ulmer Stadtpolitik zu verankern, ist nicht neu: Vor Jahren forderten Stadträte, darunter Christa Wanke (CSU) und Alfred Schömig (FDP), dass sich die Stadt mehr um die Belange Jugendlicher kümmern muss. Wanke hatte es dem OB 2006 noch offen gelassen, ob er ein Forum gründet, Konferenzen wie seine Vorgängerin Beate Merk abhält, Jugendtage veranstaltet oder Jungbürgerversammlungen abhält. Schömig wollte 2007 ein Jugendparlament haben. Gerold Noerenberg und auch die Stadtratsmehrheit sprachen sich für Jungbürgerversammlungen aus, die seither vor den Bürgerversammlungen stattfinden - mit wechselnden Erfolgen. Im Wiley beispielsweise kam kein einziger Jugendlicher.

Jetzt ist es die FDP-Fraktion, die nochmals einen Vorstoß unternimmt. Sie hat bei OB Noerenberg eine erneute Diskussion im Stadtrat und die Gründung eines Jugendbeirats gefordert. Dabei erhält FDP-Fraktionschef Schömig auch Unterstützung aus anderen Fraktionen. Im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE erklärten Schömig, Wanke, Anette Neulist (Grüne) und Albert Obert (Freie Wähler), dass ihnen eine Jungbürgerversammlung, die in den Stadtteilen alle zwei Jahre stattfindet, nicht ausreicht. "Es ist zwar schwierig, mit Jugendlichen zu arbeiten", sagt Wanke, "wir wollen sie aber mehr einbinden". Die Stadt Neu-Ulm habe einen Integrationsbeirat und einen Seniorenbeirat ins Leben gerufen, "Jugendliche gehen leer aus". Jungbürgerversammlungen, so Wanke, seien nicht optimal: "Wenn überhaupt, werden unvorbereitet spezielle Wünsche vorgetragen. Da kommt nichts Nachhaltiges." Annette Neulist will Jugendlichen "Appetit darauf machen, dass sie sich einmischen. Und da ist es viel zu wenig, wenn sie alle zwei Jahre dem OB die Ohren volljammern dürfen."

Albert Obert würde ein Jugendparlament, wie es in Ulm bereits existiert (siehe Infokasten), am besten gefallen. "Wir müssen Schulen und Vereine anschreiben, zu einer Jungbürgerversammlung der ganzen Stadt einladen und dort für ein Jugendparlament werben." Ziel sei es, Jugendliche für die Kommunalpolitik zu interessieren, so Annette Neulist, "und das über alle Parteigrenzen hinweg". Weil es vielleicht Jugendliche geben könnte, die mit den Jugendorganisationen der Parteien nichts am Hut hätten, eher unabhängig sein wollten.

Sollte es auf einen Jugendbeirat oder sogar auf ein Jugendparlament hinauslaufen, müsse man den Mitgliedern bei entsprechenden Themen auch ein Rederecht im Stadtrat einräumen, sagt Obert. Anregungen für die Umsetzung macht die Bertelsmann-Stiftung mit dem Projekt "Ausgezeichnet - Kinder- und Jugend-Engagement wirksam fördern". Dazu Schömig: "Wir müssen nicht alles neu erfinden, sondern solche Angebote nur nutzen."


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