Karl Salzmannschule, hoher Sanierungsbedarf

18. Januar 2011
Ein "Notruf" des Fördervereins schreckt auf...
Lesen Sie bitte die SW Presse und darunter unseren Antrag.

Desolate Salzmann-Schule

Neu-Ulm.  Ein Brandbrief des Fördervereins der Karl-Salzmann-Hauptschule in Neu-Ulm beschäftigt Stadträte und Verwaltung. Die Zustände dort seien Schülern und Lehrern nicht länger zuzumuten, heißt es darin.

Wasserflecken an den Decken; Heizungsthermostate, die nicht funktionieren; Fenster, die sich nicht öffnen lassen und vor sich hin schimmeln; kaputte Regale und Schränke; zerrissene Vorhänge. Die Mängelliste ist lang, die der Förderverein der Karl-Salzmann-Schule im Schulzentrum Pfuhl/Burlafingen im vergangenen Dezember an die Neu-Ulmer Stadtverwaltung und alle Fraktionen geschickt hat.

Rückblende: Mit der Sanierung und Erweiterung der 40 Jahre alten Schule hätte die Stadt eigentlich in den vergangenen Sommerferien beginnen wollen. Doch dann kam im Juli das Nein der Regierung von Schwaben: Die zu erwartenden Schülerzahlen würden die Investitionen in Höhe von 7 Millionen Euro nicht mehr rechtfertigen, hieß es. Den Schuldigen hatten Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und Fachbürgermeister Gerd Hölzel schnell ausgemacht: die bayerische Schulpolitik, die die Hauptschulen schwäche. Und deshalb könnte man mit der notwendigen, dann aber zwingend abgespeckten Sanierung frühestens im Sommer 2011 beginnen, hieß es. Doch auch dieser Termin ist offenbar nicht zu halten, denn: "Der nächste Termin für die Stellung des Förderantrags ist der September 2011, eine Umsetzung der überarbeiteten Planung auf Basis der aktuellen Schülerzahlen kann daher aus förderrechtlichen Gründen nicht vor Frühjahr 2012 avisiert werden", schrieb OB Noerenberg im Dezember dem Förderverein als Antwort.

Dass auf die Schnelle etwas zum Guten verändert werden könne, schloss Noerenberg aus: "Zum jetzigen Zeitpunkt im Vorgriff auf die bevorstehende Generalsanierung sehr viel Geld in die Hand zu nehmen, um beispielsweise die offen zu Tage getretenen Mängel an den Aluminiumfenstern und dem gesamten Entwässerungssysten beseitigen zu wollen, wäre nicht im Sinne des kommunalpolitisch verantwortungsvollen Handels." Weiter schrieb Noerenberg nüchtern und in schönstem Amtsdeutsch: "Eine losgelöste Betrachtungsweise mit Vorziehen von umfangreichen Einzelmaßnahmen ist durch Einhaltung der notwendigen Verfahrensschritte vorgegeben, und auch wenn die Regierung von Schwaben bereits eine bevorzugte Behandlung signalisiert haben sollte, ändert das nichts an deren strikter Handhabung mit der umfangreichen Prüfung der eingereichten Förderanträge." Kleinere Mängel, so der OB, werde die Stadt im Rahmen des Bauunterhalts beheben. Gleich nach den Weihnachtsferien werde die Verwaltung einen Termin zur Begehung der Schule ansetzen. Das Gebäudemanagement schaute sich dann auch gestern in der Schule um. Und nach ersten Gesprächen soll bereits im Dezember einiges verbessert worden sein.

Aktiv wurden jetzt auch Neu-Ulmer Stadträte. Für die FDP hat sich Alfred Schömig schon am vergangenen Mittwoch in der Schule umgeschaut und flugs einen Antrag formuliert: Die Stadtverwaltung solle die Mängelliste prüfen und notwendige Reparaturen veranlassen, beispielsweise an den Waschbecken, an der Heizung, an den Fenstern. Und sie müsse zudem den Pilzbefall in Klassenzimmern beseitigen, schreibt Schömig, der von Beruf Arzt ist. Durch die große Anzahl an Tauben auf dem Schulhof bestehe ein weiteres hygienisches Problem. Den Schülern und Lehrern, so Schömig weiter, müssten saubere, gesundheitlich unbedenkliche, funktionelle und funktionierende Arbeitsräume zur Verfügung gestellt werden. Gestern Abend sah sich die CSU-Fraktion in der Schule um. Die anderen Parteien haben sich bislang nicht geäußert.

 

 

FDP-Neu-Ulm Fraktion
im Stadtrat Neu-Ulm

Dr. med. Alfred Schömig ,
89231 Neu-Ulm,Arthur Benzstr. 9
Tel: 0731 81647/Fax. -140380
E.mail:Alfred.Schoemig@t-online.de  

Betrifft: Karl-Salzmannschule Neu-Ulm

Herrn Oberbürgermeister Neu-Ulm, .12.1.11
Gerold Noerenberg.
Rathaus Neu-Ulm

 

sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

 im Namen meiner Fraktion stelle ich folgenden Antrag:

Antrag:
1)Die Verwaltung veranlasst kurzfristig, nach Prüfung der Mängelliste des Fördervereins der Karl-Salzmannschule, die notwendigen Reparaturen :

. der defekten Waschbecken, (Abfluss)
. der Heizung, (Thermostaten, Funktion)
. der Fenster, ( Griffe und Sicherheit, ein Fenster kann einem wohl beim Öffnen 
  entgegenkommen),
. der Ablageschränke.

2)Sie sorgt für eine gründliche und anhaltende Beseitigung des Pilzbefalls der Fenster.

3)Sie berichtet darüber und über folgende Punkte im Ausschuss :
     . weshalb und seit wann die Lüftungschlitze geschlossen wurden.
.      ob eine gesundheitliche Gefährdung, wie vom Förderverein befürchtet, anzunehmen
       ist.
     . ob eine Schliessanlage am Haupteingang sinnvoll ist. Wenn dies im Rahmen des
       Sicherheitskonzepts für nötig erachtet wird, wird dies ebenfalls kurzfristig umgesetzt.
.      ob durch die grosse Zahl von Tauben auf dem Schulhof ein hygienisches Problem
       besteht. Falls dies so ist, schlägt die Verwaltung Lösungen dafür vor.

Begründung:
Wir alle wissen, dass die Karl-Salzmannschule erneuert werden sollte, dass aber aufgrund der  zurückgehenden Schülerzahlen das Raumprogramm noch einmal neu dargestellt werden muss.

In der Zwischenzeit ist es jedoch nötig, den Schülern und Lehrern saubere, gesundheitlich unbedenkliche, funktionelle und funktionierende Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen.

 

Mit freundlichen Grüssen  

Alfred Schömig                                  Georg Osswald                               Günter Gillich

per Fax am 13.1.11

 


 


Desolate Salzmann-Schule

Neu-Ulm.  Ein Brandbrief des Fördervereins der Karl-Salzmann-Hauptschule in Neu-Ulm beschäftigt Stadträte und Verwaltung. Die Zustände dort seien Schülern und Lehrern nicht länger zuzumuten, heißt es darin.

Wasserflecken an den Decken; Heizungsthermostate, die nicht funktionieren; Fenster, die sich nicht öffnen lassen und vor sich hin schimmeln; kaputte Regale und Schränke; zerrissene Vorhänge. Die Mängelliste ist lang, die der Förderverein der Karl-Salzmann-Schule im Schulzentrum Pfuhl/Burlafingen im vergangenen Dezember an die Neu-Ulmer Stadtverwaltung und alle Fraktionen geschickt hat.

Rückblende: Mit der Sanierung und Erweiterung der 40 Jahre alten Schule hätte die Stadt eigentlich in den vergangenen Sommerferien beginnen wollen. Doch dann kam im Juli das Nein der Regierung von Schwaben: Die zu erwartenden Schülerzahlen würden die Investitionen in Höhe von 7 Millionen Euro nicht mehr rechtfertigen, hieß es. Den Schuldigen hatten Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und Fachbürgermeister Gerd Hölzel schnell ausgemacht: die bayerische Schulpolitik, die die Hauptschulen schwäche. Und deshalb könnte man mit der notwendigen, dann aber zwingend abgespeckten Sanierung frühestens im Sommer 2011 beginnen, hieß es. Doch auch dieser Termin ist offenbar nicht zu halten, denn: "Der nächste Termin für die Stellung des Förderantrags ist der September 2011, eine Umsetzung der überarbeiteten Planung auf Basis der aktuellen Schülerzahlen kann daher aus förderrechtlichen Gründen nicht vor Frühjahr 2012 avisiert werden", schrieb OB Noerenberg im Dezember dem Förderverein als Antwort.

Dass auf die Schnelle etwas zum Guten verändert werden könne, schloss Noerenberg aus: "Zum jetzigen Zeitpunkt im Vorgriff auf die bevorstehende Generalsanierung sehr viel Geld in die Hand zu nehmen, um beispielsweise die offen zu Tage getretenen Mängel an den Aluminiumfenstern und dem gesamten Entwässerungssysten beseitigen zu wollen, wäre nicht im Sinne des kommunalpolitisch verantwortungsvollen Handels." Weiter schrieb Noerenberg nüchtern und in schönstem Amtsdeutsch: "Eine losgelöste Betrachtungsweise mit Vorziehen von umfangreichen Einzelmaßnahmen ist durch Einhaltung der notwendigen Verfahrensschritte vorgegeben, und auch wenn die Regierung von Schwaben bereits eine bevorzugte Behandlung signalisiert haben sollte, ändert das nichts an deren strikter Handhabung mit der umfangreichen Prüfung der eingereichten Förderanträge." Kleinere Mängel, so der OB, werde die Stadt im Rahmen des Bauunterhalts beheben. Gleich nach den Weihnachtsferien werde die Verwaltung einen Termin zur Begehung der Schule ansetzen. Das Gebäudemanagement schaute sich dann auch gestern in der Schule um. Und nach ersten Gesprächen soll bereits im Dezember einiges verbessert worden sein.

Aktiv wurden jetzt auch Neu-Ulmer Stadträte. Für die FDP hat sich Alfred Schömig schon am vergangenen Mittwoch in der Schule umgeschaut und flugs einen Antrag formuliert: Die Stadtverwaltung solle die Mängelliste prüfen und notwendige Reparaturen veranlassen, beispielsweise an den Waschbecken, an der Heizung, an den Fenstern. Und sie müsse zudem den Pilzbefall in Klassenzimmern beseitigen, schreibt Schömig, der von Beruf Arzt ist. Durch die große Anzahl an Tauben auf dem Schulhof bestehe ein weiteres hygienisches Problem. Den Schülern und Lehrern, so Schömig weiter, müssten saubere, gesundheitlich unbedenkliche, funktionelle und funktionierende Arbeitsräume zur Verfügung gestellt werden. Gestern Abend sah sich die CSU-Fraktion in der Schule um. Die anderen Parteien haben sich bislang nicht geäußert.


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