Kinderbetreuung in Neu-Ulm
18. März 2011
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Elternbeiträge: Erste Sitzung des Arbeitskreises
Neu-Ulm. Der Ärger über höhere Elternbeiträge für Kinderbetreuung war groß in Neu-Ulm. Jetzt trafen sich erstmals Eltern, Träger, Stadträte und Verwaltung.
Der Arbeitskreis, der sich mit dem neuen Konzept in der Kinderbetreuung befasst, hat seine Arbeit aufgenommen. Am Montag trafen sich Vertreter der Eltern, Träger, Verwaltung und Stadträte zur ersten Sitzung im Rathaus. "Es war eine sehr sachliche, gute Atmosphäre", berichtet Bürgermeister Gerhard Hölzel. Über Inhalte des Treffens wurde Stillschweigen vereinbart. Darüber gab es, wie zu hören ist, zunächst Diskussionen.
Die Elternvertreter hatten eine ausführliche Präsentation mit ihren Standpunkten und Wünschen vorbereitet. Sie wollten sie danach den Eltern, deren Kinder Neu-Ulmer Betreuungseinrichtungen besuchen, allgemein zugänglich machen. "Als im Herbst das neue Konzept in der Kinderbetreuung vorgestellt wurde, war einer unserer Kritikpunkte, dass alles hinter verschlossenen Türen und ohne Beteiligung der Eltern besprochen worden war", sagt eine Elternbeirätin. "Wir wollten das jetzt anders handhaben."
Die Elternvertreter hätten sich letztlich aber auf die Vertraulichkeit eingelassen, um die Gespräche im Arbeitskreis nicht zu gefährden. Schon im Vorfeld der ersten Sitzung habe es einige gute Gespräche mit Stadträten gegeben, berichtet die Elternbeirätin. "Wir sind immer noch optimistisch, dass wir zusammenkommen. Zwar nicht in allen Punkten, aber doch in einigen."
In dem Arbeitskreis geht es nicht nur um die Elternbeiträge. Alle Fraktionen hatten sich in der Bildungsklausur im Oktober dafür ausgesprochen, die Beiträge künftig einkommensabhängig zu berechnen und zu erhöhen. Nur für Geringverdiener sollten die Beiträge sinken. Eltern und auch Träger protestierten gegen dieses Beitragsmodell. Der Arbeitskreis diskutiert außer über die Beiträge über geplante Änderungen in Betreuungsformen, etwa über verlängerte Mittagsbetreuung und Ferienbetreuung. Horte sollen nach und nach geschlossen werden.
Ein weiteres Thema betrifft die Stadtverwaltung und die Träger der Kindertagesstätten. Die Stadt will ihre freiwilligen Leistungen, die bei einigen Trägern für einen Überschuss gesorgt hatten, begrenzen.
Der Arbeitskreis trifft sich am Montag zur nächsten Sitzung. Weitere Termine stehen noch nicht fest. Hölzel geht davon aus, dass Ende April ein Ergebnis vorliegen wird.