Glacis Galerie sie kommt..

01. Juni 2011
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Bauprojekt

Glacis-Galerie: Die Hütte wird voller

Stadtrat billigt Einkaufstempel. Ankermieter stehen fest, aber die Highlights fehlen noch Von Stephanie Schuster

Von außen transparent, von innen hell: So könnte die Glacis-Galerie am Neu-Ulmer Bahnhof einmal aussehen. Die Pläne wurden gestern dem Stadtrat vorgestellt, der das Bauvorhaben einstimmig befürwortete.
Foto: Fotos: Procom

Neu-Ulm Allen Zweifeln und Unkenrufen zum Trotz kommt sie doch: die Glacis-Galerie. Gestern hat der Hamburger Investor Procom die Pläne für die Shopping-Mall im Neu-Ulmer Stadtrat vorgestellt, der dem Bauvorhaben einstimmig grünes Licht gab. Neben dem Media Markt, der von der Otto-Hahn-Straße an den Bahnhof umziehen wird, soll es in dem Einkaufszentrum einen Rewe-Supermarkt, eine Drogerie, zwei Optiker, ein Schuhgeschäft, einen Friseur sowie eine Vielzahl an Modegeschäften geben – darunter C&A, S.Oliver, H&M, Vero Moda, New Yorker. Namen, die aus dem Rahmen fallen, sind bisher also nicht dabei.

Karl-Martin Wöhner (SPD) und Bürgermeisterin Christa Wanke (CSU) fragten deshalb nach „unverwechselbaren Läden“ und „Highlights“, die es nur in Neu-Ulm gibt. „Denn die brauchen wir“, betonte Wanke. Procom-Projektentwickler Detlef Samland zufolge müssten aber zunächst diese Ankermieter feststehen, um die „Schmankerl“, die zum Alleinstellungsmerkmal werden könnten, anzulocken. „Es werden aber einige dabei sein, die es hier in der Region noch nicht gibt“, versprach Samland. Abgerundet wird das Angebot in dem neuen Einkaufstempel durch ein vielfältiges gastronomisches Angebot vom Eiscafé über den Italiener bis hin zum Fast Food. Wie viele Flächen bereits vermietet sind, wollte Procom-Geschäftsführer Dennis Barth nicht verraten. Denn das könnte sich nachteilig auf die Verhandlungen mit weiteren potenziellen Mietern auswirken. „Aber wir werden die Hütte bald voll haben.“

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Das Gebäude an sich, das ans Ulmer Fernwärmenetz angeschlossen werden soll, charakterisierte Architekt Frank Focke mit den Worten „harte Schale, weicher Kern“. Nach außen hin dominiere die Transparenz, eine gläserne Fassade soll den Blick auf die Warenwelt freigeben. Innen habe man fließende Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen – Mode, Lebensmittel, Gastronomie – geschaffen. Lichtbänder an den Decken lassen die Mall hell und freundlich wirken, der Boden soll aus Naturstein sein. Einer der Eingänge befindet sich Samland zufolge zwar leicht versetzt zur Maximilianstraße, soll aber nichtsdestotrotz eine Art Fortsetzung der dort im Rahmen der Innenstadtsanierung entstehenden „grünen Brücke“ bilden.

Im zweiten und dritten Stockwerk werden Parkdecks entstehen, in denen die Kunden eine Stunde lang kostenlos parken können. „Danach werden wir uns an den ortsüblichen Gebühren orientieren“, sagte Samland. Die Anregung von Stadträtin Christina Richtmann (FWG), die Umsonstparkdauer auf zwei Stunden zu erhöhen, wies Samland – ebenso wie OB Gerold Noerenberg – zurück: Die Galerie liege zu nah am Zentrum, als dass man gänzlich kostenlose Parkplätze wie im Blautal-Center anbieten könne. Denn die würden auch alle anderen Innenstadtbesucher nutzen.

Alf Schömig (FDP) appellierte in Richtung der Investoren, den lokalen Handel in die Galerie einzubinden, um so eine „Flaniermeile“ vom Ulmer zum Neu-Ulmer Bahnhof zu schaffen. Samland erklärte, dass er Gesprächen mit den ortsansässigen Geschäftstreibenden jederzeit offen gegenüberstehe. Für das Einkaufszentrum selbst habe man bisher allerdings kaum Neu-Ulmer Händler gewinnen können, bedauerte Samland. „Die Anfragen könnten noch mehr werden.“ Auf Rainer Juchheims (Grüne) Frage hin, ob die Galerie ihre Steuern in Neu-Ulm bezahle, wies Geschäftsführer Barth darauf hin, dass es sich um eine Hamburger Firma handle. „Aber wichtig ist uns in erster Linie, hier Arbeitsplätze zu schaffen.“ Dadurch profitiere die Stadt von höheren Lohnsteuereinnahmen.

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