Der DAV wird unterstützt

16. März 2012
Der DAV beantragt eine Zwischenfinanzierung.
Leseb Sie bitte die SWP

auf Nachfrage von Dr. Schömig versicherte der Kämmerer, Herr Stier, dass auf alle Fälle nach 3 Jahre die Rückzahlung erfolgen wird.

 

Probleme wegen Teufels Backofen

Neu-Ulm.  Die Stadt Neu-Ulm gibt dem Deutschen Alpenverein ein zinsgünstiges Darlehen und hilft ihm so aus einer Klemme. Der Verein habe aber keine echten Finanzprobleme, sagt Kämmerer Berthold Stier.

"Teufels Backofen" ist an allem schuld. Der Deutsche Alpenverein Neu-Ulm will diese Hütte in Blaubeuren verkaufen und hatte den Erlös bei der Finanzierung der Kletterhalle in Neu-Ulm fest eingeplant. Doch nun stellte sich heraus: Die Hütte ist nicht so leicht zu verkaufen. Nicht, dass es keine Interessenten gäbe. "Die private Nachfrage ist groß", stellte die Stadtverwaltung Neu-Ulm in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses dar. Der Verkauf scheitert bisher aber an planungsrechtlichen Problemen.

"Teufels Backofen" liegt im Außenbereich, die Nutzung als Wohngebäude ist bisher nicht gestattet. Eine Umwidmung wird von der zuständigen Behörde abgelehnt - jedenfalls noch. Der DAV gibt sich aber nicht geschlagen und will womöglich vors Verwaltungsgericht ziehen. Ein Gerichtsverfahren dauert allerdings: etwa drei Jahre.

Der Verkauf liegt also erst einmal auf Eis. Dem Verein fehlen die geschätzten 220 000 Euro Erlös, die er zur Finanzierung der 4,9 Millionen Euro teuren Kletterhalle eingeplant hatte. Mit dieser Summe hilft nun die Stadt Neu-Ulm aus. Sie gibt dem DAV ein Darlehen über 220 000 Euro, das auf drei Jahre befristet ist. Dann muss es der Verein zurückzahlen, egal, ob "Teufels Backofen" bis dahin verkauft ist oder nicht, "und wenn er umschuldet", sagte Kämmerer Berthold Stier.

Er betonte aber auch: "Der DAV hat keine Liquiditätsprobleme." Weder die Finanzierung der Kletterhalle noch die Kassenlage des Vereins seien in Schieflage. "Wenn wir dem DAV kein Darlehen geben, besorgt er es sich bei Banken. Dann aber zu einem höheren Zinssatz." Die Stadt verlangt zwei Prozent. Zwar wollte der Verein ein zinsloses Darlehen, diesen Wunsch hat die Stadt aber abgelehnt. Das Darlehen sei keine Subvention, sagte Stier. Solche Anfragen kämen auch von anderen Vereinen. Die Kletterhalle sei jedenfalls "eine Erfolgsgeschichte. Sie tut Neu-Ulm gut und strahlt weit über die Region hinaus".

Auch wenn der Kämmerer keine Bedenken hat, dass der DAV alles stemmen kann, Stadträte aus allen Fraktionen formulierten leise Zweifel. Wird der DAV das Darlehen zurückzahlen können? Welche Sicherheiten hat die Stadt? Eine Grundschuld auf die kreditfinanzierte Kletterhalle eintragen zu lassen bringe nichts, sagte Stier, denn da stehen die Banken schon in der ersten Reihe. Ulrich Seitz (SPD) regte an, dann wenigstens eine Grundschuld auf die Hütte "Teufels Backofen" eintragen zu lassen.

Letztlich hielt sich der Widerstand gegen das Darlehen aber doch in Grenzen. Vier Stadträte stimmten dagegen: zwei der Grünen und zwei der FWG.


zurück

Unterstützen Sie uns!

Investieren Sie in die Freiheit — mit Ihrer Spende für die FDP Neu-Ulm.

Neben der Stimme am Wahltag und der Mitgliedschaft ist die Spende die dritte wesentliche Säule für die Unterstützung einer Partei durch die Bürger.

Spenden sind ein wichtiger und sehr persönlicher Beitrag des einzelnen Bürgers für die Politik seiner Wahl und Ausdruck persönlicher Willensbekundung. 

mehr zum Thema Spenden

Datenschutzeinstellungen

Diese Webseite nutzt Cookies und tauscht Daten mit Partnern aus. Mit der weiteren Nutzung wird dazu eine Einwilligung erteilt. Weitere Informationen und Anpassen der Einstellungen jederzeit unter Datenschutz.