Neu-Ulm muss attraktriver werden..

19. Juli 2013

WIe kommen wir dahin ?
Lesen Sie bitte die NUZ und die SWP..
 

Die FDP Fraktion wird diese Tage mit einem eigenen Antrag in die Diskussion gehen.
Neben einem "Masterplan" sollte aus unserer Sicht, z.B. die Verbindung von Bahnhof zu Bahnhof als Einkaufs-Flaniermeile endlich angegangen werden.
Wir werden berichten!

 

Kölner Stadtplaner benennt Neu-Ulmer Sünden

Neu-Ulm muss sich anstrengen, um attraktiver zu werden. Zu dieser Ansicht ist der Kölner Stadtplaner Michael Hecker gekommen. Er hat sich die Stadt am Mittwoch auf Einladung der SPD genauer angeschaut.

Autor: EDWIN RUSCHITZKA |

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Eigentlich müssten den erschienenen Stadträten von SPD, FDP und Freien Wählern und Stadtbaudirektor Andreas Neureuther am Mittwochabend im Brauhaus Barfüßer die Ohren geklungen haben. Der Kölner Stadtplaner Dr. Michael Hecker hatte sich tagsüber zuerst allein und dann zusammen mit SPD-Politikern vornehmlich die Innenstadt und die angrenzenden Gewerbegebiete angeschaut. Um am Abend im Brauhaus Barfüßer vor zwei Dutzend Zuhörern dann die schlimmsten Sünden und zehn Thesen für Verbesserungen zu benennen. Besonders dramatisch: Drei der seiner Meinung nach stadtplanerisch gröbsten Sünden wurden erst in den vergangenen fünf bis zehn Jahren begangen.

Brückenhaus Die Stadt Neu-Ulm habe die überaus wertvolle Donauinsel ohne Not verschenkt, sagte Hecker. Auch wenn der Sparkassen-Neubau architektonisch ansprechend sei, hätte dieses zwischen Ulm und Neu-Ulm gelegene Filetstück unbedingt besser genutzt werden müssen als für einen Sparkassenbau oder für teuren Wohnraum einer ganz bestimmten Klientel. Dafür gab es in der Tat unter Oberbürgermeister Gerold Noerenbergs Vorgängerin Beate Merk entsprechend ausgearbeitete Pläne, die allerdings später auf Nimmerwiedersehen in der Schublade verschwanden.

Jahnufer Das Neu-Ulmer Ufer der Donau muss unbedingt besser ins Stadtbild integriert werden, schlug Hecker vor. Die Menschen bräuchten den Kontakt zum Fluss, am Ufer müsse die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Möglichkeiten dazu seien noch vorhanden. Die Bebauung mit teuer zu bezahlendem Wohnraum, so hörte man aus Heckers Aussagen ganz deutlich heraus, sei der eher falsche Weg gewesen: „Schade, dass bereits weite Bereiche des Donauufers verplant sind“, sagte Hecker wörtlich.

Glacis-Galerie Mit dem großen Einkaufszentrum habe die Stadt einen richtigen Pferdefuß erhalten, worunter der Einzelhandel in der Innenstadt leiden werde. Mehr noch: In der Peripherie gebe es weitere Einkaufsmöglichkeiten wie demnächst das Möbelhaus Mahler oder die noch nicht bekannten Nachfolger im derzeit leerstehenden ehemaligen Obi-Baumarkt. „Gerade im Hinblick auf die Glacis-Galerie muss der Einzelhandel unbedingt gestärkt werden“, forderte Hecker.

Der Stadtplaner aus Köln schlug vor, dass die Stadt einen eigenen Weg suchen müsse. Sie solle sich auf Kunst- und Freizeitangebote konzentrieren, auf eine Kneipenszene und auf besondere Umweltqualitäten. Er brachte es auf den Nenner „Mehr Bäume und weniger Verkehr“. Das Straßenprofil sollte zugunsten der Fußgänger gestärkt werden. Eine besondere Bedeutung nimmt für Hecker die Herdbrücke ein. Sie könnte ein verbindendes Element zwischen beiden Städten sein. Auch diese Überlegung ist nicht neu, denn vor vielen Jahren kursierten in der Neu-Ulmer Kommunalpolitik Überlegungen, die beiden Bahnhöfe in Ulm und Neu-Ulm fußläufig besser zu verbinden.

Die Neu-Ulmer Innenstadt müsse sich im Hinblick auf die historische Ulmer Altstadt neu definieren, als Aufenthaltsort für Kreative, Studenten, für die Kultur- und Medienszene. Hecker: „Das könnte ein Motor für die Stadtentwicklung sein.“ Er schlug den politisch Verantwortlichen vor, einen Masterplan entwickeln zu lassen. Das hat die CSU-Fraktion nach der harschen Kritik des Stadtmarketing-Professors Alexander Doderer als erste gefordert. „Sie müssen ganz einfach einen visionären Blick in die Zukunft werfen“, schlug Hecker vor. „Und Sie müssen die Bürger mitnehmen.

Info
Nach der CSU, die eine Onlineumfrage startete, und der SPD wird sich als nächstes der Verein „Wir in Neu-Ulm“ (WIN) mit der Steigerung der Attraktivität Neu-Ulms befassen – mit vier Stadtspaziergängen am Donnerstag, 25. Juli, um 11, 14, 17 und 19.30 Uhr. Anlässe, warum darüber derzeit so viel gesprochen wird, waren ein vernichtendes Urteil eines Standortmarketingexperten sowie die Diskussion um die Gebühr für die Blumenkübel, die Neu-Ulm verschönern sollen.

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