SPD-Kandidat Karl-Martin Wöhner scheitert in der Bayern-Wahl nur knapp

16. September 2013

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SPD-Kandidat Karl-Martin Wöhner scheitert in der Bayern-Wahl nur knapp

Der Stimmkreis Neu-Ulm ist im neuen bayerischen Landtag nur noch mit Beate Merk (CSU) vertreten, der Gewinnerin des Direktmandats. SPD-Kandidat Karl-Martin Wöhner scheiterte auf der SPD-Liste nur knapp.

EDWIN RUSCHITZKA |

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Das genaue Auszählen der Erst- und Zweitstimmen-Ergebnisse bei der bayerischen Landtagswahl war im Regierungsbezirk Schwaben den gestrigen Tag über eine überaus zähe Angelegenheit. Dann aber gegen 16 Uhr schon die vorläufige Gewissheit: Karl-Martin Wöhner, der Neu-Ulmer SPD-Direktkandidat, hat es über die Schwabenliste nicht in den Landtag geschafft. Zwar konnte er sich dort von Platz 9 auf Platz 7 verbessern. Bei insgesamt fünf Mandaten, die der schwäbischen SPD zur Verfügung stehen, reichte das aber nicht aus. Wöhner scheiterte allerdings nur knapp wie schon 2008 die SPD-Bewerberin Antje Esser und 2003 der damalige Landtagsabgeordnete Hermann Geiger.

Dank ihrer an Stimmen starken Wahlkreise und der guten Listenplätze schafften es die bisherigen schwäbischen SPD-Landtagsabgeordneten Harald Güller (Neusäß), Simone Strohmayr (Stadtbergen), Paul Wengert (Füssen) und Linus Förster (Augsburg), erneut in den Landtag einzuziehen. Wöhner, der insgesamt auf etwas mehr als 14 000 Stimmen kam, musste Herbert Woerlein, den Realschuldirektor aus Stadtbergen mit etwa 900 Stimmen mehr und die Sonderschullehrerin Ilona Deckwerth aus Füssen mit rund 600 Stimmen mehr jeweils den Vortritt lassen.

Schuld gab Wöhner der niedrigen Wahlbeteiligung im Stimmkreis Neu-Ulm. Neu-Ulm hatte tatsächlich schwabenweit mit die schlechteste Wahlbeteiligung aller Stimmkreise. „Schade“, sagte Wöhner, „das es nicht gereicht hat. Ich habe gut gekämpft und in Neu-Ulm auch ein gutes Erststimmen-Ergebnis geholt.“

Ohne Chancen blieben auch die anderen Listen-Bewerber aus dem Wahlkreis Neu-Ulm wie Werner Weiss (Freie Wähler), Holger Greif und Gundula Gruber (Grüne), Rosl Schäufele, David Knuplesch und Stefanie Steinle (SPD). Auch Günther Hogrefe (CSU) schaffte es auf der CSU-Liste nicht. Dort holte die Listenführerin Beate Merk mit über 128 000 Stimmen weitaus die meisten Stimmen. Über die CSU-Liste zogen somit nochmals zwei Kandidaten in den Landtag ein. In Schwaben bekam die SPD fünf Listenplätze, Grüne und Freie Wähler jeweils drei.

Beate Merk war am Montagvormittag schon wieder in München, wo der CSU-Parteivorstand tagte. Die noch amtierende Justizministerin ist auch stellvertretende Parteivorsitzende. „Die Menschen in Neu-Ulm und in ganz Schwaben haben gezeigt, dass sie der CSU vertrauen und uns beauftragt, Bayern auch in den nächsten fünf Jahren erfolgreich zu regieren. Darauf bin ich sehr stolz“, ließ sie erklären.

Ob sie dem nächsten Kabinett wieder als Justizministerin oder in einer anderen Funktion angehören wird, dürfte wohl erst nach der Bundestagswahl geklärt werden. Aus dem Umfeld von Ministerpräsident Horst Seehofer hieß es, dass in dieser Woche keine Personaldiskussionen stattfinden werden. Vor der Bundestagswahl am Sonntag soll damit offenbar keine Unruhe erzeugt werden. Zu ihren Chancen wollte sich Merk schon am Wahlabend nicht äußern.

Ihr Erststimmen-Ergebnis in Neu-Ulm mit 47,1 Prozent lag im Vergleich zu ihren Kabinettskollegen im oberen Mittelfeld. Deutlich besser hatten Ministerpräsident Horst Seehofer (61,5 Prozent in Neuburg-Schrobenhausen) oder Umweltminister Marcel Huber (63,1 Prozent in Mühldorf am Inn) abgeschnitten. Schlechter waren dagegen Sozialministerin Christine Haderthauer (45,7 Prozent in Ingolstadt), Finanzminister Markus Söder (43,2 Prozent in Nürnberg) oder Innenminister Joachim Hermann (40,1 Prozent in Erlangen).

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