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Ulm feiert Fußball-Weltmeisterschaft

Grenzenloser Jubel, Freude ohne Ende, hupen, tröten, sich umarmen: Wie ganz Deutschland lag nach dem 1:0 gegen Argentinien im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft auch die Region Ulm/Neu-Ulm der Nationalmannschaft zu Füßen.

Foto:  Volkmar Könneke

Finale Deutschland gegen Argentinien: So haben die Fußball-Fans in Ulm und der Region mit Jogis Jungs mitgefieber.

Kurz vor Mitternacht, nachdem die deutsche Nationalmannschaft in Brasilien mit dem nerventötenden 1:0 nach Verlängerung gegen Argentinien den vierten Weltmeister-Stern aufs deutsche Trikot gespielt hatte, ging alles über in grenzenlosen Freudentaumel und ausgelassene Glückseligkeit: Ulm/Neu-Ulm erlebte nach dem Schlusspfiff einen Ausbruch an Ausgelassenheit und Anarchie. Die Hauptstraßen in der Stadtmitte in Ulm waren dicht, kaum dass der Schlusspfiff verklungen war.

Auf dem Münsterplatz waren die Fans in froher Erwartung schon eine gute Stunde vor Spielbeginn im Regen gestanden. In kurzen Hosen und T-Shirts ließen sie sich nicht abbringen von der großen Fußball-Show unterm Münsterturm. Mit Plastiktüten, Zeitungen und Pizzakartons schützten sie sich vor dem zeitweise heftig niederprasselnden Regen oder machten sich einen Spaß aus den unwirtlichen Bedingungen.

Ausverkauft, meldete Veranstalter Christian Becker schon zu Spielbeginn: 7500 zumeist junge Menschen, die völlig durchnässt bis kurz vor Mitternacht ausharren mussten, bis Mario Götze in der Nachspielzeit schließlich alle erlöste. Während des Spiels war die Stadt ansonsten wie ausgestorben. Die Straßen leergefegt, überall dort, wo keine Fernsehschirme stand oder Leinwände hingen. Dagegen Menschenaufläufe, Spannung, Hin und Her dort, wo gemeinsam geschaut werden konnte. Stau in der Platzgasse, wo „Capo’s Größenwahn“ durch diese WM endgültig Kultstätte der kleinen Form des Public viewing geworden ist, während die Großstätte auch gestern zur Abendstunde der Münsterplatz und all die Lokale drum herum war, wo ebenfalls dicke Menschentrauben um die Fernseher standen.

Nach Abpfiff ging dann auf den Altstadtring wegen Überfüllung bald nichts mehr. Ulm versank in einer WM-Party bis in den Montagmorgen hinein.