Das neue LEW Gebäude... ein zentraler Punkt in Neu-Ulm

26. Juli 2019

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26.07.2019 ULM und NEU^-ULM

Kein Handel, mehr Gastro

LEW-Gebäude Das grobe Nutzungskonzept für den Neubau am Heiner-Metzger-Platz steht. Die Stadträte sind einstimmig dafür, aber nicht alle ganz glücklich. Von Chirin Kolb

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er Neubau des LEW-Gebäudes ist eine große Sache für Neu-Ulm. Nicht nur wegen der herausragenden Lage in der Innenstadt, sondern auch wegen der Nutzung. Die Stadtbücherei soll an diesem Platz bleiben, der Generationentreff soll von der Reuttier Straße dorthin umziehen, und in dem Haus soll noch einiges andere unterkommen. Nur was? Und in welcher Größenordnung? Damit befassten sich externe Fachleute unter anderem vom Fraunhofer Institut und der Aufsichtsrat der eigens gegründeten städtischen Entwicklungsgesellschaft in mehreren Workshops. Das Ergebnis liegt nun vor.

Die wesentlichste Änderung zu den bisherigen Ideen: Es wird keinen Platz für Handel geben. Die Experten waren zum Schluss gekommen, dass kein weiterer Bedarf für Handel besteht, gerade auch im Blick auf die umliegenden Läden und die Glacis-Galerie gegenüber. Stattdessen sollen die ursprünglich für Handel ins Auge gefassten Flächen der Gastronomie zugeschlagen werden.

Das Nutzungskonzept des Neubaus sieht nun so aus:

Gastronomie Auf einer Nutzfläche von knapp 900 Quadratmetern sind Lokale vorgesehen: als so genannter Ankermieter auf der größten Fläche eine System-Gastronomie, dazu kleinere Cafés oder eine Kaffeerösterei. Die Gastronomie soll zum Hauptnutzer des Neubaus passen, also zur Stadtbücherei, und zum „Wohlfühlen“ beitragen.

Stadtbücherei Sie wird während der Bauzeit in die ehemalige FH ausgelagert und soll später auf knapp 2200 Quadratmetern an den Heiner-Metzger-Platz zurückkehren.

Generationentreff Die Räume an der Reuttier Straße werden aufgegeben, der Generationentreff Ulm/Neu-Ulm belegt im Neubau knapp 800 Quadratmeter und erhält auch einen Veranstaltungsraum. Einige Räume sollen mit der Stadtbücherei zusammen genutzt werden können.

Büros 2900 Quadratmeter sind für Büroflächen eingeplant. Der erste Entwurf sieht verschieden große Büros vor, von kleineren mit bis zu 200 Quadratmetern bis zur größten Einheit mit bis zu 1200 Quadratmetern.

Wohnen Auf knapp 3700 Quadratmetern sind Wohnungen vorgesehen. In der Untersuchung habe sich gezeigt, dass in Neu-Ulm Nachfrage vor allem nach kleineren Wohnungen besteht und gerade Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen fehlen. Fast drei Viertel der Wohnungen sollen deshalb auf dieses Segment entfallen.

Parken Unter dem Neubau ist eine zweigeschossige Tiefgarage mit 200 Stellplätzen geplant. Die Hälfte davon ist für die Wohnungen und die Büros notwendig.

Die Stadträte waren einstimmig mit den Plänen einverstanden. Allerdings schmeckt die vorgesehene System-Gastronomie nicht allen. FDP, FWG und Grüne hätten lieber ein Restaurant mit eigener Küche, in der Hoffnung, dann hochwertigere Speisen serviert zu bekommen. Die drei Fraktionen warnten davor, sich allzu frühzeitig auf System-Gastronomie festzulegen.

Noch sei längst nichts entschieden, sagte Kämmerer Berthold Stier. Zunächst gehe es um ein grobes Nutzungskonzept, „wir müssen definieren, was wir haben wollen“. Und das sei eben Gastronomie statt Handel. Mit diesem Konzept startet nun der Planungswettbewerb mit Architekturbüros. Die Fachleute vom Fraunhofer Institut haben allerdings keine große Hoffnung, dass sich auf rund 800 Quadratmetern ein Restaurant mit eigener Küche ansiedeln könne: Die Flächen seien zu klein, um in einem Neubau mit höheren Mieten wirtschaftlich betrieben werden zu können.

Kommentar

Zeitplan für Abriss und Neubau

LEW-Gebäude Das Haus am Heiner-Metzger-Platz soll frühestens Ende 2020 abgerissen werden. So lange kann die Stadtbücherei noch in ihren Räumen bleiben. Sie wird während der Bauzeit übergangsweise in der ehemaligen Fachhochschule im Vorfeld untergebracht. Die Planung für den Neubau soll im nächsten Jahr starten, der Baubeginn ist für 2022 vorgesehen.

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