Ausbau der Bushaltestellen..

18. August 2014

die FDP Fraktion will eine Versorgung aller wichtigen Stationen und auch der kleinen zumindest mit einer Bank.. damit ältere MitbürgerInnen sich zumindest setzen können.
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Stadt Neu-Ulm investiert 1,5 Millionen Euro in Bushaltestellen

Sitzbänke, ein Dach über dem Kopf und barrierefreier Einstieg in den Bus - Beispiele für die Verbesserungen, die die Stadt Neu-Ulm an Haltestellen plant. Dringliche Fälle mit vielen Fahrgästen sind zuerst dran.

CHIRIN KOLB | 0 Meinungen

125 Bushaltestellen gibt es in Neu-Ulm. Für die Stadtverwaltung ist aber eine andere Zahl viel wichtiger: die der Haltepositionen. Eine Bushaltestelle hat in der Regel zwei davon: eine in jede Fahrtrichtung. Manche Haltestellen werden aber nur in einer Richtung angefahren, manche haben mehrere Haltepositionen. Die Haltestelle "Zentraler Umsteigepunkt" zum Beispiel hat acht Haltepositionen. Deswegen weiß Verkehrsplaner Andreas Borgmann genau, wie viele Haltepositionen es in Neu-Ulm gibt: 247.

201 davon haben eine Sitzgelegenheit, 87 eine Überdachung, 8 sind mit einer dynamischen Fahrgastanzeige ausgestattet, die meldet, wann der nächste Bus kommt, und 62 sind barrierefrei. Die Zahlen zeigen: Es gibt noch einiges zu verbessern an den Haltestellen. Bis zum Jahr 2019 will die Stadt dafür 1,5 Millionen Euro ausgeben.

Dieses Geld reicht natürlich bei Weitem nicht aus, um sämtliche Haltestellen optimal herzurichten. Nur ein Beispiel: Der barrierefreie Umbau kostet pro Halteposition rund 75.000 Euro - macht inklusive Zuschüsse 13,9 Millionen für alle 185 Haltepositionen im Stadtgebiet, die noch nicht barrierefrei sind, wie Borgmann vorrechnet.

Die Stadtverwaltung hat deshalb eine Prioritätenliste erstellt. Oberstes Kriterium ist die Fahrgastzahl, erläutert der Verkehrsplaner. Steigen mehr als 250 Menschen pro Tag zu, rutscht die Haltestelle nach oben. Das gilt etwa für die Haltestellen Meininger Allee und Reichenberger Straße. Berücksichtigt wurden aber auch Aspekte wie Nähe zu Schule, Kindergarten, Krankenhaus oder Behinderteneinrichtung sowie die Frage, ob es sich um eine Umsteige- oder Endhaltestelle handelt.

Stark frequentierte Haltepositionen werden komplett ausgestattet mit barrierefreiem Zugang zum Bus, Wartehalle und Sitzbänken, andere bekommen lediglich eine Sitzbank. Die VR-Bank Neu-Ulm hat bereits zugesagt, zu ihrem 150. Bestehen im Jahr 2016 der Stadt 8 Sitzbänke zu spenden.

Über das von den Stadträten einstimmig befürwortete Programm hinaus will die Stadtverwaltung weitere Haltepositionen umbauen, und zwar immer dann, wenn an der jeweiligen Stelle ohnehin andere Arbeiten anstehen.

Ausbau in drei Stufen für insgesamt 2,2 Millionen Euro

Bushalte-Programm In der Stadt Neu-Ulm fließen seit 2002 insgesamt rund 2,2 Millionen Euro in die Bushaltestellen im Stadtgebiet. Sie wurden beziehungsweise werden in drei Stufen umgebaut, verbessert und mit mehr Komfort ausgestattet, zum Beispiel Sitzbänken. Im ersten Programm von 2002 bis 2009 wurden 21 Haltepositionen umgebaut, Kosten: 475.000 Euro. Im zweiten Programm (2010 bis 2014) waren es 240.000 Euro, mit denen 12 Haltepositionen hergerichtet wurden. Im nächsten Jahr läuft der dritte Abschnitt des Programms an, das sich bis 2019 hinziehen soll. 20 Haltepositionen werden umgebaut, 28 Sitzbänke aufgestellt. Die dritte Stufe kostet 1,5 Millionen Euro. Rund 62 Prozent der Gesamtkosten muss die Stadt tragen, den Rest zahlt der Bund.

Ein Kommentar von Chirin Kolb: Haltestellen - Viele kleine Schritte

Wenn es darum geht, den Nahverkehr attraktiver zu machen, kommt es nicht allein auf Busverbindungen, neue Straßenbahnlinien und Taktzeiten an. Wer nimmt schon gern den Bus, wenn er an der Haltestelle windumtost und im Regen stehend warten muss? Die Fahrgäste erwarten Witterungsschutz, Sitzbänke, Fahrpläne, Beleuchtung, ganz zu schweigen von der Barrierefreiheit, die gerade für ältere Menschen wichtig ist. Die Stadt Neu-Ulm tut deshalb gut daran, weiter in die Verbesserung der Haltestellen zu investieren.

1,5 Millionen Euro allein in den nächsten Jahren sind zwar eine Menge Geld, aber bei Weitem nicht ausreichend. Das zeigt sich schon an der Barrierefreiheit. Drei Viertel aller Neu-Ulmer Haltepositionen bieten keinen ebenen Zugang zu den Bussen. Das Personenbeförderungsgesetz verlangt aber bis 2022 vollständige Barrierefreiheit. Das wird Neu-Ulm ebenso wie viele andere Städte nicht schaffen. Aus finanziellen Gründen, denn dafür wären 8,5 Millionen Euro allein aus der städtischen Kasse nötig und weitere 5,4 Millionen vom Bund. Aber auch aus personellen: Jeder einzelne Umbau muss geplant und abgewickelt werden. Derzeit reichen die personellen Kapazitäten laut Verwaltung für den Umbau von vier Haltepositionen pro Jahr.

Nun könnte man sagen: Die Stadt hinkt hinterher. Aber immerhin: Sie macht viele kleine Schritte. Und jeder einzelne verbessert den Nahverkehr ein bisschen.

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