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Glacis-Galerie: Startschuss im März

Der Eröffnung der Glacis-Galerie in Neu-Ulm steht nichts mehr im Weg. An vielen Orten gleichzeitig wird auf der Baustelle auf den Tag X im März 2015 hingearbeitet. Dann soll es mit dem Shoppen losgehen.

Foto:  Lars Schwerdtfeger

Der Eröffnung der Glacis-Galerie in Neu-Ulm steht nichts im Weg. Und so wird auf der Baustelle an vielen Orten gleichzeitig auf den Tag X hingearbeitet. Dann soll es mit dem Shoppen losgehen.

Dennis Barth scheint in diesen Tagen ein überaus entspannter Mensch zu sein: "Da kommt morgens einer und sperrt auf. Dann müssen die Neu-Ulmer viel einkaufen." Das ist seine Antwort auf die Frage, wann die Glacis-Galerie eröffnet wird und was für den ersten Tag geplant ist. Barth ist Geschäftsführer der Procom Invest in Hamburg, die mit den Projektentwicklern der OFB, einer Immobilientochter der Hessisch-Thüringischen Landesbank, die Glacis-Galerie baut. Er lacht und schiebt hinterher: "Der genaue Termin steht fest, wir wollen ihn aber noch nicht nennen." Nur so viel: Es wird im März 2015 sein.

Betrieben wird die Glacis-Galerie dann von der Projektmanagement-Firma ECE, die wie Procom in Hamburg zu Hause ist und weltweit Einkaufszentren managt. "Bei ECE", sagt Barth, "wird zusammen mit einer Werbeagentur schon auf den Eröffnungstag hingearbeitet." Die Procom und der Partner OFB werden sich dann aus Neu-Ulm zurückziehen. Es wird überlegt, die Galerie an einen Fonds zu verkaufen.

Gut 90 Prozent der zu vermietenden Flächen - insgesamt sind es mit allen Lager- und Nebenräumen rund 35.000 Quadratmeter - sind laut Barth vermietet. Oder die Mietverträge werden demnächst unterschrieben. Damit ist Barth überaus zufrieden. Zumal seiner Meinung nach auch eine ganze Reihe Hochkaräter in der Galerie zu finden sind. Der Elektronik-Gigant Media Markt wird 4300 Quadratmeter beziehen, dazu kommen die Modeketten H & M (2600) und Zara (2400), über zwei Etagen der Sportpark Ochsner (1500) und der Frischemarkt Rewe (2300). Und, und, und . . .

Besonders stolz ist Barth darauf, das er den spanischen Modeanbieter Zara an Land ziehen konnte, der eigentlich in die Sedelhöfe nach Ulm hätte gehen wollen und von März 2015 an in Neu-Ulm zu finden sein wird. Wer hätte das gedacht. Laut Barth wird Zara in Neu-Ulm "ein toller Frequenzbringer".

An einem stört er sich. Dass an der Galerie keine Straßenbahn vorbeifahren wird, bedauert er. Sehr sogar: "Wir würden alles dazu beitragen, wenn sie denn noch käme." Der Straßenbahn, so Barth, "gehört die Zukunft, weil junge Menschen ganz bewusst auf ein Auto verzichten." Ein Verkehrschaos rund um die Galerie, deren Zufahrten wie die Bahnhof- und Hermann-Köhl-Straße gerade ausgebaut werden, befürchtet er nicht. "Aufgrund der langen Öffnungszeiten wird sich vieles entzerren." Und auch an so manchen Sonntagen soll die Glacis-Galerie zudem geöffnet sein.

Dienstagabend, 17.15 Uhr auf der Baustelle: Es wird immer noch gearbeitet. Aber die gut 300 Beschäftigten, die sich in den Weiten des fast einen halben Kilometer langen und viergeschossigen Gebäudekomplexes befinden, werden als Masse gar nicht wahrgenommen. Dort eine Gruppe, hier eine. Es wird geteert, geschweißt, auch noch betoniert. "Wir sind im Zeitplan", sagt Stephan Klamert, Projektleiter der BAM Deutschland, die als Generalunternehmen für den Bau zuständig ist. Der letzte Kran wird von der Baustelle im September abgezogen.

Aufgeteilt ist die Galerie in drei Häuser. In Ost-West-Richtung zieht sich durch alle Gebäude, die mit Brücken verbunden sind, je eine 270 Meter lange Einkaufsmall im Untergeschoss und im ersten Obergeschoss. Darüber liegen zwei Parkdecks mit 1200 Stellplätzen, die im Begegnungsverkehr von der Hermann-Köhl-Straße aus über eine Rampe und von der verlängerten Wallstraße aus über eine Spindel erreicht werden. Zwischen Haus 2 und Haus 3 befindet sich das zentrale Foyer in Nord-Süd-Richtung. Zwischen Haus 2 und Haus 3 liegt eine lichtdurchflutete Rotunde. Dort ist im ersten Obergeschoss der große und zentrale gastronomische Bereich vorgesehen, auch Food-Court genannt. Die Besucher werden in der Mitte der Rotunde sitzen und von mehreren rund herum angesiedelten Lokalen ihr Essen und Trinken beziehen.

Der vergangene überaus milde Winter hat laut Klamert viel dazu beigetragen, dass sich alle Arbeiten seit Baubeginn vor einem Jahr absolut im Zeitplan befinden. Angefangen wurde auch schon mit dem Innenausbau. So sollen beispielsweise Anfang September schon die Rolltreppen montiert werden.

Die Glacis-Galerie in Zahlen

Größe Die Glacis-Galerie belegt auf dem Gelände des alten Bahnhofs mit drei durch Brücken verbundenen Gebäuden eine Fläche mit mehr als 100.000 Quadratmetern. Der Bau ist 470 Meter lang und erstreckt sich über zwei Einkaufs- und zwei Parkgeschosse. Vermietet werden 35.000 Quadratmeter, Handel und Gastronomie spielen sich auf 25.000 Quadratmetern ab. Geplant sind etwa 100 Geschäfte und Lokale. Die Bauten gründen auf mehr als 1000 Pfählen, verbaut wurden 56.000 Kubikmeter Beton und 10.000 Tonnen Stahl.