Unterführung Gänstorbrücke.. wie geht es weiter...

02. Juni 2016

Lesen SIE bitte die SWP...

Gänstor-Unterführung zu teuer

Zurück auf Los! Die geplante Unterführung unter der Gänstorbrücke in Neu-Ulm wird neu ausgeschrieben, in der Hoffnung, Kosten zu sparen.

EDWIN RUSCHITZKA |

600.000 Euro Mehrkosten für einen von Anfang an nicht unumstritten Radler- und Fußgängerweg am Neu-Ulmer Donauufer unter der Gänstorbrücke sind kein Pappenstiel. Das war der Tenor der Diskussion im Technischen Ausschuss, öffentlicher Lebensraum und Verkehr des Neu-Ulmer Stadtrats am Mittwoch. Nach längerer Diskussion folgten alle Stadträte dem Vorschlag der Verwaltung, dass die Ausschreibung im Herbst wiederholt wird. Alle hoffen, dass es billiger wird als die ermittelten 1,6 Millionen Euro.

Als sich die Stadträte 2013 mehrheitlich für den Bau der 300 Meter langen und baulich recht aufwändigen Unterführung aussprachen, waren die Kosten noch vorsichtig auf rund 840.000 Euro geschätzt worden. Und schon damals hatten einige Bauchweh ob der Höhe des Betrags – unter anderem der OB. Letztendlich war es ein Kuhhandel zwischen zwei in etwa gleich großen Stadtratslagern: Vor allem die Stadtteilfürsten der CSU wollten ihre Dorfplätze finanziert haben, die anderen, SPD und Grüne, besagte Unterführung. Nach dem Motto „Tust Du mir nichts, tue ich Dir nichts“ sprach sich eine Mehrheit ohne die FDP schließlich für beides aus.

Im vergangenen November waren die Bauarbeiten ausgeschrieben worden, nachdem die Kosten vom begleitenden Fachbüro Obermeyer zuerst auf 988 000 Euro gerechnet worden waren. Was folgen sollte, war eine große Ernüchterung: Vier Firmen hatten sich an der Ausschreibung beteiligt. Unter Berücksichtigung des wirtschaftlichsten Angebots wurden nun Kosten in Höhe von knapp 1,6 Millionen Euro ermittelt. Gestiegene Betonpreise von 206 auf 600 Euro pro Kubikmeter, aber auch die überraschend notwendige Beseitigung von verschmutztem Erdreich wurden als Gründe dafür angegeben.

Worauf die Stadtverwaltung die Reißleine ziehen wollte. Sie schlug vor, die Ausschreibung zurückzuziehen, das Thema während der Haushaltsberatungen fürs Jahr 2017 noch in diesem Herbst neu zu diskutieren und „vorbehaltlich der Mittelbereitstellung“, also der erneuten Zustimmung, das Bauwerk neu auszuschreiben. Denn auch die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, die einen Teil der Kosten hätten mittragen sollen, signalisierten, dass das ihnen zuviel sei. Auch soll jetzt geprüft werden, ob eine veränderte Konstruktion die Kosten weiter senken könne.

Dem folgten nach längerer Diskussion, teilweise auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, alle Stadträte. Auch jene der SPD, der Grünen und der Freien Wähler, die zu Beginn der Diskussion noch wortgewaltig bereit waren, die hohen Kosten zu schlucken, weil eine erneute Ausschreibung keine anderen Ergebnisse zeitigen werde. Sprecher der CSU, der FDP und der Bürger PRO Neu-Ulm wollten genau das aber zumindest einmal versuchen.
 

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