Stadtrat auf Schchtelfahrt?

08. Mai 2016

Lesen SIE bitte die SWP...
die FDP Fraktion...

...kann sich eine  Schachtelfahrtdes Neu-Ulmer Rates gut vorstellen, wenn wir damit das politische Ziel einer gemeinsamen Donau unterstützen können.
Aber Gelder der Bürger für eine Fahrt, an der aus Kapazitätsgründen nicht alle RäteInnen teilnehmen können, deren politisches Ziel nicht definiert ist,  das unterstützen wir nicht.

 

Nicht alle im selben Boot


Den ganzen Tag zusammensitzen, auf engstem Raum, mit Küchendienst und ohne Fluchtmöglichkeit. Tagelang. Für die einen ist das eine Horrorvorstellung, die anderen machen so etwas freiwillig und sogar gern. Schachtelfahrt heißt das Vergnügen. Eines, das in der Regel Männern vorbehalten ist – Männern, die Mitglied der Gesellschaft der Donaufreunde sind.


Ausnahmen gibt es nur, wenn die Stadträte auf feucht-fröhliche Tour gehen. In Ulm ist eine gemeinsame Schachtelfahrt das Ritual jedes neu gewählten Gemeinderats, und auch der Neu-Ulmer Stadtrat tagte schon auf der Donau. Der Sinn ist hüben wie drüben derselbe: Auf der Schachtel sitzen die Stadträte alle in einem Boot, und so soll es im übertragenen Sinn auch hinterher im Gremium sein.


CSU, SPD und PRO wollen wieder in See stechen. Gemeinsam, ganz im Sinne der fraktionsverbindenden Wirkung einer Schachtelfahrt, stellten die drei den Antrag, der Neu-Ulmer Stadtrat möge 2016 wieder die Donau hinunter schippern. Bei FWG und FDP kam dieser Vorstoß nicht gut an. Hatte der Stadtrat doch erst ein paar Monate zuvor bei den Haushaltsberatungen beschlossen, aus Kostengründen auf die Fahrt zu verzichten. Sie wurde aus dem Etat gestrichen.


Gestern so und heute anders – für so ein Hin und Her hat Christina Richtmann (FWG) kein Verständnis. Stadtratsbeschlüsse müssten Bestand haben, sagte sie im Finanzausschuss, „schließlich gab es gute Gründe dafür“.


Alfred Schömig (FDP) fürchtet, die Fahrt könnte ein einziges Vergnügen werden. Oder gibt es auch ein Programm, Gespräche zum Beispiel, um die Donauaktivitäten weiter zu befördern, wollte er von OB Gerold Noerenberg wissen. Der reagierte spitz, wie so oft, wenn Schömig sich zu Wort meldet. Natürlich gebe es noch kein Programm – wie auch, wenn der Stadtrat erst vor kurzem beschlossen habe, gar keine Schachtelfahrt zu unternehmen. „Sie streichen das Haus an, bevor es gebaut ist“, entgegnete er Schömig. Oder, um im Bild zu bleiben: die Schachtel, bevor sie gezimmert ist.


FWG und FDP stimmten jedenfalls gegen die Schachtelfahrt. Damit ist anzunehmen, dass sich auch keiner ihrer Stadträte mit auf die Reise machen wird.


Was heißt das nun für die beabsichtigte atmosphärische Stimmungsaufhellung im Stadtrat? Nun, es fahren die mit, die politisch ohnehin oft in einem Boot sitzen. Und FWG und FDP bleiben wie meistens außen vor. CHIRIN KOLB

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