In Neu-Ulm ist was los !

09. Mai 2016

Lesen SIE  bitte die SWP...

Bummeln, shoppen, gucken

Kunsthandwerker, Museumsfest, Einkaufssonntag: Viel los in Neu-Ulm


Voll abgefahren: So heißt nicht nur eine Ausstellung im Kindermuseum, so zeigte sich am Wochenende die Neu-Ulmer Innenstadt. Es war schwer was los.


BEATE ROSE


Neu-Ulm. Schmuck, Hüte, Getöpfertes – das war in der Überzahl unter den Waren auf dem Kunsthandwerkermarkt, den 83 Aussteller am Samstag und Sonntag auf dem Petrusplatz bestückt hatten. Deswegen fiel der Stand von Heinz Kling (68, pensionierter Mathematiker aus Nordrhein-Westfalen) umso mehr auf: Er verkaufte dreidimensionale Glückwunschkarten, die in der Art der japanischen Papier-Schneidekunst hergestellt werden.


Kling ist abgesehen von einer kurzen Unterbrechung zum wiederholten Mal auf dem Kunsthandwerkermarkt. Eine Beobachtung, die er zu Neu-Ulm über Jahre gemacht hat: „Samstagmorgen kommen die, die kaufen wollen. Sonntags wird geguckt.“ Auf den verkaufsoffenen Sonntag ist er nicht gut zu sprechen: „Das schädigt uns eher.“


Dieser Eindruck hat sich am Wochenende bestätigt: Samstag liefen die Geschäfte, Sonntag bummelten die Leute eher an den Ständen vorbei. An beiden Tagen schlenderten die Besucher über den Markt, und das bei bestem Sonnenschein. Ob Familien, Paare, Alleinstehende – alle waren unterwegs auf der Flaniermeile Petrusplatz.


Kartenverkäufer Kling schwärmt geradezu vom Publikum in Neu-Ulm: „Das ist nett und interessiert. Ich komme gerne wieder.“


Kunsthandwerkermarkt und Museumsfest – „das hat sein festes Publikum“, sagt Helga Gutbrod, Leiterin des Edwin-Scharff-Museums. Die Besucher gaben ihr Recht: Das Museum am Petrusplatz, das am Wochenende sein jährliches Fest feierte, war gut besucht. „Man kommt durch“, sagte Birgit Höppl, die stellvertretende Museumsleiterin. Das stimmte für beide Tage. Kinder fanden Platz an den Ständen, an denen sie Riesenseifenblasen oder Gliederpuppen bauen konnten.


Ist das Museumsfest etwas für Kinder? „Für alle“, sagt Museumsleiterin Gutbrod. So gab es Führungen zu Ausstellungen und im Foyer Weltmusik der Band „Brekkies Inn“. Doch Kinder leisteten ihren Beitrag zum Fest, nämlich jene Schüler von fünf Ulmer und Neu-Ulmer Schulen, die Woche für Woche zur Kunst-AG ins Museum kommen. „Wir wollten, dass sich unsere Museumskids beim Museumsfest präsentieren, weil kaum jemand von ihnen weiß.“ Also haben sie Cocktails gemixt, natürlich alkoholfreie. Lara (12) und Virginia (13) von der Emil-Schmid-Hauptschule standen am Samstag hinterm Cocktailstand. Sie sind Kenner des Museums. Ihr Tipp: „Die Ausstellung ,voll abgefahren’ muss man gesehen haben.“


Museumsleiterin Gutbrod sieht den verkaufsoffenen Sonntag gelassen: „Wir nehmen uns nichts weg.“ Am frühen Sonntagnachmittag freute sich Lennard Lemke, Vorsitzender des Marketingvereins „Wir in Neu-Ulm“, über den Kundenansturm: „Der Laden brummt. Ich bin positiv überrascht“, sagt der Inhaber des Hörgeräteladens am Petrusplatz. Er sei davon ausgegangen, dass die Leute „bei dem Traumwetter rausgehen“. Doch jetzt das: Die Innenstadt ist voll. Er schätzt, dass bis zu 120 Geschäfte, einschließlich der Glacis-Galerie, geöffnet haben.


In der Galerie war Sonntagmittag so viel Publikum wie an einem Tag zum Wochenanfang. Leute waren in den Geschäften, doch einen Andrang gab nicht. Eine Verkäuferin klagte: Kaum etwas habe sie verkauft, den Laden zu öffnen habe sich nicht gelohnt.


Bei Hörgeräteinhaber Lemke ist es gegen 16 Uhr im Laden „abgeflacht“. Andere Neu-Ulmer Geschäftsinhaber haben ihm berichtet, dass der Tag „positiv“ gewesen sei, andere das Gegenteil. Lemke zog am Abend dieses Resümee: „Der Einkaufssonntag war doch durchwachsen.“

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