ein weiteres Baugebiet wird auf den Weg gebracht..

09. Mai 2016

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400 neue Wohnungen

Stadt Neu-Ulm bringt Baugebiet Ulmer Riedteile auf den Weg


Im Neu-Ulmer Süden entsteht ein neues, großes Baugebiet. Die Stadt will einen städtebaulichen Wettbewerb und eine Beteiligung der Bürger.


CHIRIN KOLB


Neu-Ulm. Eigentlich hatte die Stadt Neu-Ulm keine Eile mit dem Baugebiet Ulmer Riedteile nördlich von Ludwigsfeld. Jetzt soll es aber doch viel schneller gehen. Wohnungen, gerade günstige, sind ein knappes Gut in der Stadt. Zumal die immer weiter wächst durch Zuzügler und Flüchtlinge. Außerdem wird ganz in der Nähe in Wiley-Nord ein eigentlich für Wohnbau vorgesehenes Gelände anders genutzt. Dort soll der Neubau des Lessing-Gymnasiums entstehen (wir berichteten). Auch dafür soll es einen Ausgleich geben.


Im Oktober hatte der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, mit der städtebaulichen Planung des Wohngebiets zu beginnen. In dem gut sechs Hektar großen Gebiet sollen rund 400 Wohnungen entstehen, darunter auch geförderter Wohnungsbau.


Angesichts der innenstadtnahen Lage und der Wohnungsknappheit ist für Stadtbaudirektor Markus Krämer klar, in welche Richtung es gehen soll. „Wir wollen eine relativ hohe Dichte und die Fläche optimal ausnutzen.“


Umso wichtiger werde die städtebauliche und architektonische Qualität. Die Stadträte im Stadtentwicklungsausschuss haben deshalb auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, einen städtebaulichen Ideenwettbewerb auszuloben. 125 000 Euro lässt sich die Stadt das kosten.


In dem neuen Viertel sollen alle möglichen Bevölkerungs- und Altersgruppen leben: Familien mit Kindern, Alleinstehende, Paare, Senioren, Wohlhabendere und finanziell schlechter Gestellte, Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern. Sie alle sollen profitieren von der innenstadtnahen und verkehrsgünstigen Lage, den guten Einkaufsmöglichkeiten in der Wegenerstraße und Memminger Straße, den Schulen und Sportanlagen, der Nähe zum Illerkanal und den Naherholungsmöglichkeiten. Außerdem soll es Gebiete mit gewerblicher Nutzung geben.


Die Stadträte waren voll des Lobes. Das Wohngebiet sei „ein Riesenschritt nach vorn“, sagte Peter Noll (CSU), „ein wichtiger Schritt für Neu-Ulm“, ergänzte Ulrich Seitz (SPD).


Bei der Entwicklung des Wohngebiets sollen auch Bürger ihre Ideen einbringen. Doch wie, und vor allem: wann? Darüber gab es im Ausschuss durchaus unterschiedliche Ansichten. Die Verwaltung will die Bürger möglichst frühzeitig einschalten und plant deshalb „in Kürze“ eine Informationsveranstaltung. Seitz hält davon nicht viel. Besser wäre eine Bürgerbeteiligung erst dann, wenn die Ergebnisse des Wettbewerbs vorliegen, findet er. „Die Leitlinien müssen klar sein, sonst gibt es nur Chaos.“


Oberbürgermeister Gerold Noerenberg sieht es ähnlich. Erstens sei eine Bürgerbeteiligung in Fällen wie diesem immer nur Betroffenenbeteiligung, „wirkliche Bürgerbeteiligung gelingt nicht“. Zweitens wollten die Bürger, also die potenziellen Bauherren, am liebsten nur Einfamilienhäuser haben. Ihnen dann zu vermitteln, dass die Stadt anderes im Sinn habe, sei schwierig.


Wie die Bürgerbeteiligung aussehen soll, präzisierte Stadtbaudirektor Krämer. Nämlich: „mehrstufig“. Am Anfang des Prozesses und mittendrin. Gewiss, das sei „ein gewisser Aufwand, den man da treibt“. Er ist aber überzeugt davon, dass die Akzeptanz dann höher ausfällt.

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