Fernwärme Lundwigsfeld... Erneuerung..

27. Februar 2015

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Fernwärme: Millionen für neue Rohre

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm tauschen ab April rund vier Kilometer an alten und maroden Leitungen aus. Zahlreiche Baustellen sind die Folge

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Das Fernwärmenetz der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) ist in die Jahre gekommen. Gelinde gesagt. Genauer: Die zum Teil 40 Jahre alten Rohre sind mittlerweile so marode, dass sie nun ausgetauscht werden müssen und damit Kosten in deutlich sechsstelliger Höhe verursachen. So auch in Ludwigsfeld. Dort müssen sich die Bürger in den kommenden Jahren auf zahlreiche Baustellen einstellen. Wie die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) nun bekanntgaben, startet in wenigen Wochen die Komplettsanierung des Fernwärmenetzes in dem Neu-Ulmer Stadtteil. In mehreren Bauabschnitten werden dann bis zum Jahr 2020 für fünf bis sechs Millionen Euro rund vier Kilometer an alten Leitungen ausgetauscht, die für den Transport des im Blockheizkraftwerk in der Bradleystraße aufgewärmten Wassers zuständig sind.

„Es wird zu Beeinträchtigungen kommen, Vollsperrungen von Straßen wird es aber mit Sicherheit nicht geben“, beschwichtigt Martin Engels, bei der SWU verantwortlich für die Planung und den Bau von Leitungen und Anlagen. Über mobile Versorgungsstationen werde sichergestellt, dass die Anwohner – betroffen sind nach Schätzungen der Stadtwerke rund 1200 Haushalte – während der Baumaßnahmen weiter mit Warmwasser und Wärme versorgt und Unterbrechungen so kurz wie möglich gehalten werden.

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Der Austausch der Leitungen in Ludwigsfeld sei nötig, weil die Anfang der 70er-Jahre von der damaligen MAN Wärme- und Lufttechnik GmbH verlegten Stahlrohre zunehmend korrodieren und damit anfällig für Leckagen geworden seien. Die mit Glaswolle ummantelten Leitungen lägen zudem teilweise im Grundwasser, was die Korrosion zusätzlich beschleunige.

Darüber hinaus gestalte sich auch die Reparatur von Schäden ausgesprochen kompliziert. Allein die genaue Ortung von Löchern in den kilometerlangen Rohren nehme in der Regel mehrere Monate in Anspruch. „Sowohl der Aufwand für die Reparatur als auch die Wärmeverluste durch Lecks haben ein Ausmaß angenommen, das wirtschaftlich nicht mehr länger tragbar ist“, sagt Engels. Deswegen würden auch die alten Versorgungskanäle aufgegeben.

Die neuen Leitungen bestehen aus modernen Kunststoffmantelrohren, die über ein integriertes Lecküberwachungssystem verfügen. Durch die permanente Überprüfung der elektrischen Widerstände der in der Wärmedämmung der Rohre verlegten Drähte sollen sich Lecks künftig punktgenau lokalisieren lassen.

Der erste Bauabschnitt, für ihn allein liegen die Kosten bei etwa 1,2 Millionen Euro, betrifft die Breslauer Straße zwischen den Hochhäusern und der Kreuzung Hasen-/Falkensteinweg. Zwischen 2016 und 2020 wird in vier weiteren Bauabschnitten der Leitungsring von der Breslauer-/Egertstraße über den Fellhornweg bis zum Ende der Allgäuer Straße erneuert. Im Zuge der Sanierung werden 2015 auch die Anschlüsse der Hochhäuser sowie die Sammelanschlüsse der Reihenhäuser an der Königsberger Straße ausgetauscht. Sind die Baugruben schon einmal offen, werden von Fall zu Fall auch Strom- und Wasserleitungen erneuert und Glasfaserkabel mitverlegt. „Damit wollen wir verhindern, dass wir in wenigen Jahren die Straßen erneut aufreißen müssen“, erklärt Engels.

Gleichzeitig appelliert er an die Eigentümer der Häuser, die ans Fernwärmenetz angeschlossen sind, die anstehenden Bauarbeiten der Stadtwerke zum Anlass zu nehmen, selbst tätig zu werden. Denn nicht nur die Leitungen, auch die Technik in den Gebäuden stamme größtenteils noch aus den 70er- und 80er-Jahren und sei veraltet.

Sie entsprächen nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen, nach denen der Hauskreislauf vom öffentlichen Netz getrennt und die Wärme mittels eines Wärmetauschers übernommen werden müsse, so Engels: „Die neue Technik erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern bringe auch Ersparnisse.“ Auch darüber sollen die Bürger heute Abend informiert werden. (bmi)

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