VerkaufsoffenerSonntag, wie es war....

04. Mai 2015

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Erster verkaufsoffener Sonntag in Neu-Ulms City

In der Neu-Ulmer Innenstadt war stellenweise Betrieb wie selten. Das Wetter regnerisch und damit ideal für Einkaufszentren, doch auch unter freiem Himmel auf dem Kunsthandwerkermarkt war viel los. Mit einem Kommentar von Chirin Kolb

CHIRIN KOLB |

GZ, BC, GP, MM, RV, KE – die Kennzeichen der Autos, die am Sonntag gegen halb zwei in der Schlange vor dem Parkhaus von Möbel Mahler auf die Einfahrt warten, weisen auf ein großes Einzugsgebiet hin. Gut, ein paar Ulmer und Neu-Ulmer sind auch dabei. Doch nutzen offenbar viele gerade aus dem weiteren Umland den verkaufsoffenen Sonntag in Neu-Ulm, um den Nachmittag im Möbelhaus zu verbringen.

Oder in der erst vor gut sechs Wochen eröffneten Glacis-Galerie. Oder im genau so jungen Bau- und Gartenmarkt Baywa, auf dessen Parkplatz ein Auto neben dem anderen steht. In der Glacis-Galerie gibt es im Food Court kaum mehr einen freien Platz. Durch die an den Rolltreppen schmaleren Gänge schieben sich Junge und Alte, Paare, Gruppen und Familien im Trippelschritt. Am Allgäuer Ring staut sich der Verkehr.

Treibt der Regen die Menschen in die Einkaufszentren? Offensichtlich – aber nicht nur. Denn auch die Kunsthandwerker auf dem Petrusplatz beklagen sich nicht über mangelnden Zuspruch. Ihre Kunden kommen mit Schirm und Regenjacken. Und zwar offenbar unabhängig vom verkaufsoffenen Sonntag. „Es ist exakt so wie sonst auch“, sagt ein Korbflechter, der seit Jahren seinen Stand in Neu-Ulm aufbaut und dem die Besucher bei der Arbeit zuschauen können. „Verkaufsoffenen Sonntag? Brauchen wir nicht“, sagt eine Keramikerin, die ebenfalls schon mehrmals dabei war. „Wir haben ein anderes Publikum.“

Der Kunsthandwerkermarkt und das Museumsfest im Edwin-Scharff-Museum mit Führungen und kreativen Aktionen für Kinder wurden diesmal verlegt, so dass sie auf den verkaufsoffenen Sonntag fielen. Für die meisten Kunsthandwerker war der trockene Samstag aber der bessere Tag. „Es ist ein sehr schöner Markt mit tollem Publikum“, sagt eine Kunsthandwerkerin, die Waren aus Papier und Karton anbietet. Sie ist zum ersten Mal dabei und will wiederkommen.

Die Strecke zwischen Petrusplatz und Glacis-Galerie können die geöffneten Geschäfte längst nicht lückenlos überbrücken. Das schaffen nicht einmal die modernen und historischen Feuerwehrfahrzeuge, die auf Rathaus- und Johannesplatz ausgestellt sind: Die Feuerwehrleute und ihre Gerätschaften hätten bei besserem Wetter wohl mehr Neugierige angelockt.

In der Ludwigstraße haben viele Einzelhändler ihre Geschäfte geöffnet. Es herrscht Verkehr, sowohl motorisiert wie zu Fuß. Schon von Weitem riecht es an der Metzgerei Geydan-Gnamm nach Gegrilltem, und die Kunden lassen es sich auf den Bänken im Freien schmecken. Ob Eiscafé oder Biergarnituren: Überall sitzen Leute draußen, dann eben unter Schirmen.

Auch einige Einzelhändler machen Geschäfte. Kunden probieren Brillen, holen noch was aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt. Ob sich der verkaufsoffene Sonntag für sie lohnt? Die angesprochenen Händler reagieren verhalten. Lennard Lemke dagegen sagt offen: „Kunden kommen heute kaum.“ Ihn wundert das keineswegs, Hörgeräte sind schließlich nichts, das man im Vorbeigehen kauft. Trotzdem findet es der Vorsitzende der Interessengemeinschaft „Wir in Neu-Ulm“ (WIN) wichtig, auch mit seinem Geschäft mitzumachen. „Wir müssen ein Zeichen setzen und Gemeinschaft zeigen.“ Er ist mit dem ersten verkaufsoffenen Sonntag denn auch vollauf zufrieden.

Der von WIN angestellte Citymanager sieht das ebenso. „Fürs erste Mal durchweg positiv“, lautet Norman Roßbergs Fazit auch nach Rücksprache mit Teilnehmern. Er freut sich besonders, dass sich einige Händler noch ganz kurzfristig entschieden haben, ihre Geschäfte aufzusperren.

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