Ein Biotop entsteht

23. Mai 2015

Lesen Sie bitte die NUZ...

Die FDP ist der Meinung, dass der Verursacher soweit möglich den Unrat und den Schutt, der illegal angehäuft wurde, entfernen muss.
Das Biotop soll belassen werden. Die Stadt hat hier allzulange schon einen rechtsfreien Raum zugelassen!
 

Stadträte beweisen Herz für Zauneidechsen

Weil Tiere eine Heimat an der Fläche nahe der B10 gefunden haben, wird der Humuslagerplatz geschlossen.

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Bauschutt und Zauneidechsen führten dazu, dass der Humuslagerplatz geschlossen werden musste.

 4Mit dem Bauschutt kamen die Zauneidechsen und mit ihnen das Aus für den Humuslagerplatz von Johannes Brandstätter an der B10 wenig östlich Burlafingen. Der Bauausschuss, der die 2003 erteilte Genehmigung zum Unterhalt des Platzes schon zweimal verlängert hatte, setzte jetzt ein Zeichen und schloss die Anlage.

Vier Gegenstimmen belegen, dass der Ausschuss sich durchaus nicht einig war in der Beurteilung der Situation am Lagerplatz. Die Verwaltung hatte ermittelt, dass es sich bei dem Grundstück im Prinzip um eine landwirtschaftliche Nutzfläche handle. Als solche sei sie vor einem Dutzend Jahren genehmigt worden, als der Bauer Brandstätter einen Lagerplatz für seinen beim Bau der B10 abgeräumten Humusboden benötigte. Mittlerweile aber seien zu dem Humus auch Bauschutt und -aushub, Alteisen, Baumstümpfe und Wegebaumaterial hinzugekommen, wofür aber nie eine Genehmigung erteilt worden sei.

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Diesen laut FDP-Rat Alfred Schömig „rechtsfreien Raum“ hatten also die Eidechsen zu ihrer Ansiedlung genutzt. Erich Niebling (CSU) plädierte dafür, den Platz weiterhin Brandstätter zu überlassen, damit er wie vor Jahren schon erneut Grundstücke für den weiteren Ausbau der B10 hergebe. Das sehe ja fast schon nach Erpressung aus, wurde geflüstert. Christina Richtmann (FWG) stellte fest, die Eidechsen seien dort doch angekommen, weil nicht nur Humus gelagert werde. Also könne doch alles bleiben, wie es sei, wenn die Anlage von Humus- in Allgemeinlagerplatz umgeschrieben und so genehmigt werde.

Darauf mochte sich die Verwaltung überhaupt nicht einlassen. Stadtjustiziar Thomas Hofmann erinnerte daran, „dass wir die städtischen Außenbereiche grundsätzlich von unverträglicher Nutzung freilassen wollen“.

Also müssten „Dinge wie dieser Lagerplatz auslaufen“. SPD-Rat Alfred Westermayers Anregung, das kleine Biotop als künftige Ausgleichsfläche für den bevorstehenden Ausbau der B10 anzubieten, wurde nicht mehr erörtert. Brandstätter hat seinen Lagerplatz verloren, die Zauneidechse ein Habitat gewonnen, weil die Anlage jahrelang anders als genehmigt genutzt wurde. (grr)

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