Sparkasse NU entlässt Mitarbeiter..

24. Juni 2015

Lesen Sie bitte die SWP...

Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen trennt sich von 17 Mitarbeitern

Die Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen hat sich von 17 Mitarbeitern aus betrieblichen Gründen getrennt. Das kam für die Beteiligten überraschend. Sie mussten von heute auf morgen ihren Schreibtisch räumen. Mit Kommentar: Der Schönwetter-Vorstand.

EDWIN RUSCHITZKA | 2 Meinungen

Nein, sagen auch diejenigen, an denen der Kelch der Kündigung einstweilen vorübergegangen ist, das war alles andere als die feine Art. Andere formulieren es drastischer: „Wir haben die Atombombe vor die Füße geschmissen bekommen!“ Die Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen hat sich in der vergangenen Woche auf ganz spezielle Weise von 17 zum Teil langjährigen Mitarbeitern getrennt. Betroffen waren Beschäftigte, die noch nicht 40 Jahre alt und zudem noch keine 15 Jahre im Unternehmen sind. Nur wer jedes dieser beiden Kriterien erfüllt, genießt im öffentlichen Dienst, zu dem die Sparkasse zählt, den gesonderten Kündigungsschutz.

Die meisten Betroffenen haben einen Aufhebungsvertrag unterschrieben, wurden finanziell entschädigt. Es soll aber auch einige so genannte betriebsbedingte Kündigungen geben. Mehr noch: Alle Mitarbeiter mussten offenbar ihren Schreibtisch sofort räumen. Sie wurden bis zum Ende der gesetzlichen Kündigungsfrist freigestellt – und das bei vollen Bezügen. Getröstet hat das einige nicht. Rechtsanwälte wurden eingeschaltet.

Telefonisch wollte dazu am Dienstag aus dem Sparkassen-Vorstand niemand Stellung beziehen, weder der Vorstandsvorsitzende Dr. Armin Brugger, noch seine Stellvertreter Dr. Thomas Goldschmidt oder Günther Dietrich. Alle waren den ganzen Tag über nicht zu erreichen. Über die Presseabteilung wurden per Mail ein paar dürre Zeilen formuliert und verschickt: Demnach handle es sich um eine „Anpassung der Personalkapazitäten basierend auf einer Mehrjahresplanung“, einhergehend mit „strukturellen Veränderungen“, die jetzt anstünden. Die Maßnahme sei der Sparkasse nicht leicht gefallen, heißt es weiter. Aber der Sparkassen-Vorstand habe „den zwingenden betrieblichen Erfordernissen Rechnung getragen, um die Sparkasse strategisch zukunftsorientiert aufzustellen“. Wie es aus der Sparkasse heißt, hat sich ein Steuerungsausschuss mit der künftigen Strategie befasst. Der Personalrat soll dabei nicht in alle Details eingeweiht gewesen sein.

Dem Vernehmen nach handelt es sich bei den Betroffenen um Mitarbeiter, die schon seit mehreren Jahren bei der Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen beschäftigt waren – und das immer auch ohne Beanstandungen. Deren Qualifikation wurde offenbar von heute auf morgen als nicht mehr als ausreichend angesehen. Im Sparkassen-Deutsch der Pressemitteilung liest sich das so: „Auswahlkriterien bei der Umsetzungsmaßnahme waren ausschließlich branchenspezifische Qualifikationsanforderungen unter dem Gesichtspunkt der betrieblichen Notwendigkeiten, nicht zuletzt aber auch, um den deutlich gestiegenen und sich dynamisch weiter entwickelnden qualitativen aufsichtlichen Erfordernissen Rechnung zu tragen.“

Die Sparkassen-Verantwortlichen verweisen darauf, dass sich die gesamte Bankenlandschaft im Umbruch befindet. Die Zinsen seien so niedrig wie noch nie, auf dem Markt stehe zu viel Geld zur Verfügung. Nicht zuletzt würden immer weniger Kunden den direkten Kontakt zur Sparkasse suchen, ihre Geschäfte eher online erledigen.

 

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