Musikschue Neu-Ulm.. ein neues Musikal wird erarbeitet!

05. Mai 2017

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Ein Musical zum Jubiläum

Projekt Neu-Ulmer Musikschüler arbeiten am Stück „Das große Lampenfieber“. Darin geht es um verschwundene Sänger und eine unvorhergesehene Zusammenarbeit

von Dagmar Hub

Neu-Ulm Singen ist die eine Sache. Möglichst richtig und mit klarer Aussprache. Wie aber bringt man die Texte von Songs schauspielerisch so an die Zuschauer, dass diese die Inhalte auch gestisch sofort begreifen? Dass die Texte voll Energie, Überzeugungskraft und Schwung ankommen? Regisseurin Marion Weidenfeld erarbeitet derzeit mit etwa 20 Kindern und Jugendlichen das Musical „Das große Lampenfieber“, das Markus Munzer-Dorn und Jens Blockwitz gemeinsam für das 60-jährige Jubiläum der Neu-Ulmer Musikschule geschrieben haben. Seit Februar ist es fertig, die Rollen sind nach zwei Castings verteilt. Im Moment proben die Akteure ein Mal pro Woche, nach den Sommerferien wird sich die Probenarbeit deutlich verstärken: Premiere ist am 15. Dezember.

„Hände weg von unserer Musik!“, heißt es in einem Lied aus Szene elf. Wie sie die Abwehr gegen eine imaginäre Bedrohung ihrer Musik darstellen können, ist den jungen Sängern im Alter zwischen elf und 18 Jahren schnell klar. Doch welche Geste unterstreicht das entschlossene „Wir holen uns die Musik zurück!“ und das „Worauf warten wir?“ am besten? Regisseurin Weidenfeld steht zwischen den 20 jungen Akteuren und nimmt deren Vorschläge auf; Markus Munzer-Dorn sitzt am Klavier, spielt den Song immer wieder an. Zum Lachen gibt es zwischen den Szenen genug an diesem Probenvormittag, doch privates Geplauder von Akteuren, die gerade nicht an der Reihe sind, duldet Weidenfeld nicht.

Worum geht es im Musical? Schüler einer Musikschule proben für ein Musical zum Jubiläum jener Musikschule. Soweit deckt sich die Ausgangssituation mit der Realität. Doch dann verschwinden Sänger – gerade die Begabtesten fehlen plötzlich. Dafür läuft in Einkaufszentren und auf Partys, im Fußballstadion und nach den Verkehrsmeldungen im Radio gleichförmige, synthetische Einheitsmusik, die von einem rattenfängerartigen Musikvermarktungskonzern ausgehen dürfte.

Sogar die Elterngeneration scheint vom Virus dieses „Master Ego“ gepackt. Weil sie sich gegen den musikalischen Einheitsbrei wehren wollen, tun sich Musikschüler zusammen, die sonst nicht viel miteinander am Hut hätten: Die Musikschulband „Die schrägen Nervensägen“ und der Chor entdecken gemeinsam, dass ihre verschwundenen Mitschüler einer Art Gehirnwäsche unterzogen werden, und dass deren Stimmen für die Geschäfte des Konzerns verheizt werden. Frau Schlips, die Musikschulleiterin – für die die stellvertretende Neu-Ulmer Musikschulleiterin Elisabeth Herfurth ein bisschen Pate steht, wie Munzer-Dorn verrät – steht auf der Seite ihrer Schüler und unterstützt deren Recherchen.

„Das große Lampenfieber“ wird etwa 80 Mitwirkende auf die Bühne bringen – Chor und Orchester der Musikschule und die etwa 20 Kinder und Jugendlichen, die Solo-Rollen haben, plus einer erwachsenen Gesangsschülerin. Dass das Musical gut ausgeht, verrät Munzer-Dorn. Das Gute gewinnt – gerade in seinem Lieblingssong aus dem Stück, der „So ist Musik“ heißt. Die Jugendlichen schaffen es, die Freiheit der Musik zu retten. Wie sie das machen, bleibt bis zur Premiere Geheimnis. Richtig spannend und unterhaltsam soll es im Dezember für die Zuschauer ja schließlich werden.

Beim Musical „Das große Lampenfieber“ müssen die Neu-Ulmer Musikschüler den gesungenen Text auch durch Gesten ausdrücken. Regisseurin Marion Weidenfeld (rechts) macht vor, wie es geht. Foto: Dagmar Hub

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