und noch einmal die "Ludwigstrasse"..

10. März 2017, 21:00Uhr

Lesen SIE bitte die SWP..

och kein Königsweg für die Ludwigstraße

Info-Veranstaltung Anwohner und Händler tragen der Stadt ihre Bedenken gegen den Umbau vor und fordern weniger Busse und mehr Parkplätze. Von Edwin Ruschitzka


Am Ende einer gut gut zwei Stunden dauernden Diskussion waren es zwei Botschaften, die die Neu-Ulmer Stadtverwaltung zum geplanten Umbau der Ludwigstraße ins Rathauses mitnehmen konnte. Denn unter den gut 150 Besuchern der städtischen Infoveranstaltung im Johanneshaus herrschte weitgehend Einigkeit: Die täglich 700 Busse, die durch die Ludwigstraße fahren, gingen gar nicht. Und weniger Parkplätze sollen es auch nicht sein.


Was die Zahl der Busse betrifft, machte OB Gerold Noerenberg nur wenig Hoffnung. Denn für den Personennahverkehr sei nicht die Stadt, sondern der Landkreis zuständig. Außerdem würden die konzessionierten Busunternehmen ein gewichtiges Wort mitsprechen. Was die Parkplätze betrifft, gab der OB ein Versprechen ab: „Wenn die Ludwigstraße fertig ist, müssen die Ersatzparkplätze vorhanden sein.“ Diese könnten unter dem Heiner-Metzger-Platz entstehen, wenn das dortige LEW-Gebäude einem Neubau weicht. Doch das ist noch Zukunftsmusik – wie auch die Umgestaltung der Ludwigstraße, die laut Noerenberg nicht vor dem Jahr 2020 käme.


„Dann würde ich Amok laufen!“


Der Ärger unter den Händlern und Dienstleistern war groß, als der Stadtrat den Plänen des Büros bbz Architekten aus Berlin zugestimmt hatte. Demnach soll die Fahrbahn der Ludwigstraße auf 6,5 Meter verschmälert werden. Den Straßenraum sollen sich 6000 Autos mit den 700 Bussen und vielen Radlern teilen. Die Gehwege werden breiter, die Rede war von einem Boulevard mit Sitzmöglichkeiten und einer Außenbestuhlung. Die Konsequenz: Statt der bislang 50 Parkplätze soll es nur noch 21 geben.


Den Wegfall von 29 Parkplätzen wollen die Händler nicht hinnehmen, darunter Petra Geydann-Gnamm und Ralf Gnamm, die einen Brandbrief an die Stadt geschrieben hatten. Auch deren Kunden sind dagegen: „Es wäre ein Alptraum, würde die Metzgerei in der Ludwigstraße zumachen. Dann würde ich Amok laufen“, sagte Edeltraud Müller aus der Wallstraße.


Das Radfahren zwischen Bussen und Autos gehe gar nicht, dann würden Radler auf dem breiteren Boulevard unterwegs sein, ärgerte sich einer: „Das passt doch alles nicht zusammen.“ „Wer will denn bei dem ganzen Verkehr auf der Straße draußen essen“, fragte sich ein anderer.


Die am meisten gestellte Frage am Dienstagabend: Wie bekommt man den Busverkehr weg? Antworten gab es viele: Die Hieberschlucht für die aus Ulm kommenden Busse öffnen, die dann über die Hermann-Köhl-Straße zum Busbahnhof fahren. Oder Busse über die Friedenstraße in die Hermann-Köhl-Straße führen. Das, so der OB, werde das Problem nur verlagern, nicht lösen.


Auch die Idee, die Überland-Linien am Neu-Ulmer Busbahnhof enden zu lassen, dafür kleinere Shuttlebusse zum Ulmer Hauptbahnhof einzusetzen, wurde genannt. Dieses erzwungene Umsteigen, so die Befürchtung, werde den Busverkehr unattraktiv machen. Was den Busverkehr betrifft, endete die Veranstaltung dann noch mit großer Ratlosigkeit. Eine positive Stimme gab es auch noch – von Bäcker Ulrich Bayer: „Egal was passiert, die Ludwigstraße wird aufgewertet. Ein Kompliment der Verwaltung.“


Kommentar

zurück

Unterstützen Sie uns!

Investieren Sie in die Freiheit — mit Ihrer Spende für die FDP Neu-Ulm.

Neben der Stimme am Wahltag und der Mitgliedschaft ist die Spende die dritte wesentliche Säule für die Unterstützung einer Partei durch die Bürger.

Spenden sind ein wichtiger und sehr persönlicher Beitrag des einzelnen Bürgers für die Politik seiner Wahl und Ausdruck persönlicher Willensbekundung. 

mehr zum Thema Spenden

Datenschutzeinstellungen

Diese Webseite nutzt Cookies und tauscht Daten mit Partnern aus. Mit der weiteren Nutzung wird dazu eine Einwilligung erteilt. Weitere Informationen und Anpassen der Einstellungen jederzeit unter Datenschutz.