Sport... ORANGE CAMPUS....

16. November 2018

Lesen SIE bitte die SWP..

Leuchtturmprojekt am Neu-Ulmer Donauufer

Basketball Bundesligist Ratiopharm Ulm baut ein knapp 23 Millionen Euro teures Nachwuchszentrum. Die Vision ist, einen NBA-Spieler auszubilden. Von Sebastian Schmid


Thomas Stoll hat eine klare Vision. „Langfristig traue ich uns zu, dass wir in Ulm NBA-Spieler ausbilden“, sagt der Geschäftsführer des Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm. Um dieses Ziel zu erreichen, baut der Verein am Donauufer der Doppelstadt ein knapp 23 Millionen Euro teures Nachwuchszentrum, den Orange-Campus. Ein Mammutprojekt, für das es nach anfänglicher Begeisterung Gegenwind gab.


Wenig überraschend ging es dabei ums Geld. Auch wenn Ulm draufsteht, steckt im Klub ganz viel Neu-Ulm drin. Die Heimspiele werden auf der bayerischen Seite der Donau ausgetragen, wo sich auch die Geschäftsstelle und die Trainingshalle befinden. Das 16 180 Quadratmeter große Grundstück, auf dem der sogenannte Orange Campus gebaut wird, befindet sich ebenfalls in Neu-Ulm. Besitzer sind aber Ulm und Neu-Ulm.


Streitpunkt war der kommerziell genutzte Teil des Projekts. Erst nachdem der Klub nachgebessert hatte, gab Ulm die Zusage für 3 Millionen Euro an Zuschuss sowie 3,2 Millionen Euro Darlehen. Neu-Ulm hatte schon vorher einen Zuschuss von 1,5 Millionen Euro bewilligt. Mit den 700 000 Euro Förderung des Württembergischen Landessportbunds sind damit 8,4 Millionen Euro zusammen. Den Rest muss der Verein selbst über Sponsoren und Partner aufbringen. 


Beeindruckende Dimensionen


Gegenüber der ursprüngliche Planung mussten Stoll und sein Partner Andreas Oettel zwar ein wenig abspecken, die Dimensionen des Orange Campus, der immer wieder als „Leuchturmprojekt“ gerühmt wird, sind aber noch immer beeindruckend: Drei Sporthallen, die größte davon zwölf Meter hoch und mit Platz für 500 Zuschauer, zwei Fitnessstudios (ein öffentliches, eines für die Profis), ein Bürogebäude, ein Gastrobereich, ein Fan-Shop sowie im Außenbereich Volleyball- und Basketball-Felder plus eine Parkanlage samt Biergarten. An alles wurde gedacht.


Kein Wunder, dass Bundestrainer Henrik Rödl von dem Projekt überzeugt ist: „Was hier passiert, ist schon eine tolle Nummer. Um den Campus werden die anderen Vereine Ratiopharm Ulm beneiden.“ Wobei der Klub bereits seit Jahren viel Arbeit in den Nachwuchs steckt, um den Campus, sobald er 2020 fertiggestellt ist, auch mit Leben füllen zu können. Dafür wurden renommierte Trainer für die Jugendteams wie der ehemalige Bundesliga-Coach Igor Perovic (Tigers Tübingen) oder Ex-Profi Chris Ensminger engagiert. In 30 Mannschaften von den Kleinsten bis zur Nachwuchsbundesliga sind zirka 500 Kinder und Jugendliche aktiv. Das bislang Geleistete ist auch Rödl nicht entgangen: „Ulm hat auch so schon ein sehr gutes Jugend-Programm.“


Ligapräsident Alexander Reil sieht die Erstligisten generell auf einem guten Weg, was die Nachwuchsarbeit betrifft. „Da hat sich in den letzten Jahren viel getan.“ Den Orange Campus findet er in diesem Zusammenhang „natürlich gut“. Für ihn ist es vor allem wichtig, dass die Vereine selber Spieler ausbildet, die sich in der ersten Liga etablieren und mithelfen, das große Ziel zu erreichen: Die Bundesliga soll die stärkste nationale Liga Europas werden. „Dafür brauchen wie Qualität, egal welcher Nationalität.“


Ratiopharm Ulm investiert aber vorrangig aus Eigeninteresse in den Campus, mit dem talentierte Spieler sich für eine Ausbildung an der Donau entscheiden sollen. Denn bevor sie über den großen Teich in die NBA wechseln, sollen sie dem Klub helfen, mit den finanzkräftigeren Vereinen aus München oder Bamberg mitzuhalten. Der Campus ist viel mehr als ein Prestigeobjekt für Ratiopharm Ulm – er ist eine Investition in die sportliche Zukunft.

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