Notaufnahme im Krankenhaus Illertissen...das sagt der Landrat..

21. Dezember 2018

Lesen SIE bitte die NUZ..

Notaufnahme: Klinikchefs geben Kritik zurück
Debatte Die Vorwürfe von Illertissens Bürgermeister Eisen wollen die Verantwortlichen nicht auf sich sitzen lassen

Neu-Ulm/Illertissen Verwundert reagieren Stiftungsdirektor Marc Engelhard und Landrat Thorsten Freudenberger auf die Kritik von Bürgermeister Jürgen Eisen in der Klinikdebatte. Das haben sie jetzt in einer Pressemitteilung bekundet, die auch vom medizinischen Direktor Dr. Andreas Keller unterzeichnet ist.

Wie berichtet, hatte der Illertisser Rathauschef von der Kreisspitze ein tragfähiges Konzept für die Kliniken und personelle Konsequenzen in der Leitung der drei Krankenhäuser gefordert. Im Hintergrund stehen das millionenschwere Defizit und die Verwirrung um die Illertisser Notaufnahme. Im Krankenhausausschuss war von einer Schließung die Rede gewesen. Offiziell stimmt das auch, allerdings werden auch weiterhin Patienten versorgt, niemand werde abgewiesen. Notärzte sollen allerdings künftig das Weißenhorner Krankenhaus ansteuern. Dort bestehen Kardiologie und Intensivstation.

Die vielen Probleme im Krankenhauswesen müssen entschlossen und strukturiert angegangen werden, heißt es in der Pressemitteilung. Wichtige Schritte dazu habe der Kreistag schon im Februar 2018 beschlossen. Pure Emotion helfe nicht weiter, so Engelhard und Freudenberger. Die Illertalklinik habe Zukunft, betonen sie weiter. Beide nehmen Bezug auf eine Umfrage der Illertisser Zeitung , in der Leser die Klinik für Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und beste Behandlung lobten. Sie sprächen vom Medizinischen Versorgungszentrum, Fachbereich Chirurgie. Und dieses bleibe unverändert in Betrieb, zu den bekannten Öffnungszeiten. Notfallpatienten, die selbst in die Illertalklinik kommen, werden wie bisher behandelt.

Die Neuerungen an der Illertalklinik rechtfertigten keinen verbalen Rundumschlag, schreiben Engelhard und Freudenberger als Antwort auf Eisens Kritik. Die Kreisräte seien in einer Sitzungsvorlage Anfang Dezember transparent informiert und die Veränderungen in der Notaufnahme im Krankenhausausschuss am 12. Dezember öffentlich diskutiert worden.

Im Februar 2018 habe Stiftungsdirektor Engelhard durch ein Konzept die Schließung der Illertalklinik gegen den Wunsch einiger Kreisräte verhindert. Weißenhorn soll demnach als akutstationärer Standort etabliert werden – und die Illertalklinik ist als Gesundheitszentrum geplant, bei dem Altersmedizin, Schmerztherapie und ambulante Leistungen im fachärztlichen Bereich angeboten werden. Um die ärztliche Versorgung im Landkreissüden zu erhalten und zu sichern, habe die Kreisspitalstiftung vor Kurzem einen gynäkologischen Kassenarztsitz gekauft, um den Weiterbetrieb dieser Praxis in Illertissen zu gewährleisten. Ab dem 1. Januar 2019 werde Susanne Dotterweich, eine Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, die ehemalige Praxis Dr. Schlipf in Illertissen übernehmen, teilt die Klinikleitung mit.

Darüber hinaus fungiere die Illertalklinik als Portalklinik, in der Patienten aufgenommen, erstversorgt und weiterverlegt werden können.

Im Jahr 2019 soll ein umfassendes Krankenhauskonzept auf den Weg gebracht werden. Eine Sondersitzung zur Krankenhaussituation finde am 15. Februar 2019 statt. Dabei werde es neben der Finanzlage auch um die künftige Versorgungsstruktur sowie die Notfallversorgung gehen. Im Jahr 2018 seien bislang 2355 Menschen in der Illertalklinik behandelt und versorgt worden. Die Patientenzufriedenheit sei mit 95,61 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Das Angebot und die Leistungen der Klinik und ihrer Mitarbeiter müssten gewürdigt und beworben werden, ist in der Pressemitteilung zu lesen. Und weiter: Negative Aussagen wie die von Eisen, die über die Medien kommuniziert werden, trügen dazu nicht bei. (az, caj)

Die Illertisser Notaufnahme darf offiziell nicht weiter betrieben werden, Notärzte steuern Weißenhorn an. Doch Patienten werden an der Illertalklinik weiter versorgt, das betonen die Verantwortlichen der Klinikstiftung. Foto: Felicitas Macketanz

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