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11. November 2017

auf der SWP..

Kaum einen mitgerissen

Leitartikel Edwin Ruschitzka zur Info-Tour des OB in Sachen Kreisfreiheit


Er ist ein Überzeugungstäter, der Neu-Ulmer OB, der nimmermüde durch die Stadtteile getourt ist und für die Kreisfreiheit geworben hat. Das spricht für ihn, denn jeder Politiker mit Überzeugungskraft und Stehvermögen tut der Stadt grundsätzlich gut. Wer die fünf Veranstaltungen in Ludwigsfeld, Pfuhl, Holzschwang, Steinheim und in der Innenstadt mit insgesamt 800 Besuchern verfolgt hat, der hat auch mitbekommen, warum sich Noerenberg mit seiner Botschaft so schwer tut und kaum einen mitreißt.


Das liegt daran, dass der OB persönlich mit kritischem Nachhaken schlecht umgehen kann. Er taxiert die Menschen, teilt sie in Freund und Feind ein und watscht gerne diejenigen ab, die ihm Kontra geben. Nicht selten sprachen die Bürger von Abkanzeln. Auch wenn Noerenberg sich nicht im Ton vergreift, kommt der Anwalt in ihm durch, der vor Gericht ein Plädoyer hält, der nur Sieg oder Niederlage kennt. Vermittelnd ist das nicht. Dass sich der OB mit einem Bürgerentscheid, der in jeder Veranstaltung von Bürgern gefordert wurde, so schwer tut, verwundert deshalb nicht. Denn die Gefahr ist groß, dass er dann für seine Herzensangelegenheit keine ausreichende Mehrheit bekommt. Das käme für ihn einem Gesichtsverlust gleich.


Aber Noerenberg wird sich mit dem Bürgerentscheid abfinden müssen, den interessierte Politiker schon initiieren. Dass Stadträte, vornehmlich der SPD und der Grünen, sich bei Abstimmungen hinter Noerenberg versammelt haben, werden diese mit ihrer politischen Basis klären müssen. Die für den Bürgerentscheid notwendigen 2800 Unterschriften sind schnell zusammengetragen. Der OB wäre gut beraten, das hinzunehmen und nicht mit taktischen und juristischen Winkelzügen zu konterkarieren. Wer Noerenberg kennt, der weiß, dass er dieser Versuchung nur schwer widerstehen kann.


An noch etwas hat die Informationsrunde gekrankt, die einer Werbeveranstaltung wie bei einer Kaffeefahrt glich. Die Meinung desjenigen, der verlassen werden soll, also des Landkreises, war nie zu hören. Das wurde vermisst. Überhaupt spielt der Landrat eine viel zu passive, eine seinem Schicksal ergebene Rolle. Wer den Landkreis als Ganzes erhalten will, der muss kämpfen. Thorsten Freudenberger muss klipp und klar sagen, wie schmerzhaft der Verlust den Landkreis treffen wird. Vielleicht wird das dann sogar in München gehört.

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