Das Neu-Ulmer Hallenbad.. klein - aber fein!

18. April 2018

Lesen SIE bitte die NJUZ..

Hallenbad kommt auf den Prüfstand
Freizeit Um anstehende Sanierungen zu planen, soll ein Zehn-Jahresplan erstellt werden. Obwohl die Gesamtzahl der Besucher recht konstant bleibt, kommen immer weniger zahlende Gäste

von Ariane Attrodt

Neu-Ulm Gleich mehrere Tage musste das Neu-Ulmer Hallenbad im Winter wegen einer Chlorgas-Panne geschlossen bleiben. So etwas soll in Zukunft nicht mehr passieren: Das Hallenbad soll im kommenden Jahr komplett unter die Lupe genommen und sorgfältig geprüft werden. Das hat der Neu-Ulmer Ausschuss für Bildung, Familie und Kultur in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Anschließend soll in einem Zehn-Jahresplan festgehalten werden, welche Sanierungen anstehen – und in welcher Reihenfolge sie angegangen werden.

In diesem Jahr sind nun bereits Planungskosten in Höhe von 10 000 Euro für die Erneuerung des Dampfbads und des Kleinkinderbeckens vorgesehen. Mit dem Geld soll ermittelt werden, welche Kosten insgesamt 2019 bei diesen beiden Einrichtungen auf die Stadt zukommen. Beide bestehen in der derzeitigen Form seit einer Generalsanierung vor 20 Jahren – und haben immer mehr technisch bedingte Ausfälle oder Mängel. Wegen der jüngst defekten Chlorgas-Warnanlage soll jetzt ein Ingenieurbüro eingeschaltet werden, berichtete Ralph Seiffert, Leiter des Fachbereichs Schulen, Kultur, Sport und Soziales bei der Stadt Neu-Ulm, den Räten. „Wir wollen das Bad generell checken – vom Keller bis zum Dach.“ Schließlich habe die Einrichtung eine „gewisse Anzahl von Jahren auf dem Buckel, so Seiffert weiter.

Nach Einschätzung der Verwaltung wird ein solches Gutachten zwischen 13 000 und 19 000 Euro kosten. Es soll in einem Zehn-Jahresplan münden, der regelt, welche Maßnahmen wann in Angriff genommen werden. Das Geld soll im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Eine große Erneuerung hat das Bad schon hinter sich: Vor zwei Jahren wurde die Glaspyramide über dem Lehrschwimmbecken ausgetauscht. Die über 660 000 Euro teure Maßnahme war wegen der Statik notwendig geworden.

Auch, wenn die Zahl der Gesamtbesucher mit 96 600 Menschen in den vergangenen drei Jahren recht stabil geblieben ist: Die zahlenden Gäste werden immer weniger: 2015 waren es noch rund 61 000, im vergangenen Jahr nur noch knapp 55 900. Gestiegen ist dagegen die Anzahl der Schüler, die im Rahmen des Schulschwimmens ins Bad kamen – denn als in manchen Turnhallen Flüchtlinge untergebracht waren, wurde der Sportunterricht oft ins Hallenbad verlagert. Dieses deckt seine Kosten nur zu 42 Prozent selbst ab (Stand 2016), das Defizit trägt die Stadt. Die Zahlen von 2017 liegen noch nicht vor.

Warum die zahlenden Besucher immer weniger sind, da konnte Seiffert im Ausschuss bislang nur eine Vermutung äußern: Die Schließzeiten des Bades könnten Schuld sein. „Das macht sich da bemerkbar.“ Eventuell ziehe auch das Donaubad Besucher ab. „Wir müssen da noch genauere Ursachenforschung betreiben“, schloss Seiffert. Er konnte jedoch auch seine sehr positive Nachricht verkünden: Hygienisch gesehen sei das Bad in „absolut bestem Zustand“, wie regelmäßige Messungen zeigten.

Die Räte begrüßten die Pläne für das Hallenbad und lobten die Einrichtung. So sagte Christa Wanke (FDP): „Ich glaube, wir sind ganz glücklich mit unserem kleinen Bad.“ Rudolf Erne (SPD) wies auf die „sozialen Preise und langen Öffnungszeiten“ hin und betonte: „Freuen wir uns doch alle miteinander, dass wir uns das als Stadt leisten können.“ Christina Richtmann (FWG) schlug vor, auf der Homepage des Bads anzugeben, wann Unterricht stattfindet. „Für Menschen, die viel schwimmen, ist es nicht zuträglich, wenn sie zufällig ins Schulschwimmen reingeraten.“ Anne Neulist (CSU) regte Monats- und Jahreskarten an. Siegfried Meßner (Pro Neu-Ulm) lobte die Mitarbeiter des Hallenbads und fand den Plan, die Einrichtung „von unten nach oben zu durchleuchten“ gut. „Am Donaubad hat sich gezeigt, wie schnell sich so etwas refinanziert.“

Ein paar Sanierungen hat das Neu-Ulmer Bad in den vergangenen Jahren schon hinter sich, wie hier im September 2014. Im kommenden Jahr soll ein Ingenieurbüro einen Zehn-Jahresplan für weitere anstehende Maßnahmen ausarbeiten. Archivfoto: Alexander Kaya

Hygienisch ist das Bad in „absolut bestem Zustand“

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