Nicht nur im Landkreis.. auch in der Stadt Neu-Ulm sollte das eingeführt werden...

05. Oktober 2017

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Freiwillige bekommen einen Rabattausweis
Engagement Der Landkreis will nun doch die Ehrenamtskarte einführen – als einer der letzten in Bayern

Von Ronald Hinzpeter

Landkreis Künftig haben engagierte Menschen auch im Landkreis Neu-Ulm gute Karten: Vom nächsten Jahr an soll die Freiwilligenkarte eingeführt werden. Sie gewährt den Besitzern einige Vergünstigungen, etwa in Schwimmbädern, ausgewählten Geschäften oder großen Freizeiteinrichtungen. Der Kreis hatte noch im vergangenen Jahr gezögert, das Kärtchen einzuführen – als einer der letzten in Bayern. Das Argument: zu wenig Nutzen, zu hohe Kosten. Mittlerweile ist das vom Tisch, denn die Freiwilligenagentur hat nun ein Konzept vorgelegt, das gestern auch die Skeptiker im zuständigen Ausschuss für Soziales und Senioren überzeugte. Damit ist Neu-Ulm kein weißer Fleck mehr auf der Freiwilligen-Landkarte des Freistaates, wie Landrat Thorsten Freudenberger gestern anmerkte.

Das Problem war bisher unter anderem, genügend Einrichtungen zu finden, die bereit waren, für das Engagiertenkärtchen entsprechende Vergünstigungen zu gewähren. Die Freiwilligenagentur konzentrierte sich nunmehr auf wenige große „Akzeptanzstellen“, wie sie genannt werden, um den Aufwand gering zu halten. Sie erhielten im Juli einen Brief mit der Unterschrift des Landrats und der Bitte um Unterstützung. Von den angeschriebenen 18 Firmen und Einrichtungen bekundete die Hälfte Interesse, sich zu beteiligen. Dazu gehören etwa die Freizeit- und Hallenbäder von Elchingen, Illertissen, Offenhausen und Senden, Firmen wie Möbel Wirth und Sport Sohn, die Neu-Ulmer Kartbahn Ecodrom, der Waldseilgarten Wallenhausen und das Bildungszentrum im Kloster Roggenburg. Dort könnten die Inhaber des Kärtchens Preisnachlässe erhalten. Darüber hinaus gibt es jedoch noch eine Reihe andere, überregionale Angebote. Das Legoland ermäßigt den Eintrittspreis um 30 Prozent, Rabatte offerieren auch staatliche Einrichtungen wie Museen, Burgen und Schlösser oder die fünf bayerischen Schifffahrtslinien sowie ausgewählte Fast Food-Filialen. Wenn der Freiwilligenausweis einmal eingeführt ist, erwartet Burkhard Ermler, zuständiger Fachbereichsleiter Soziales am Landratsamt, dass weitere Einrichtungen teilnehmen, die sich jetzt noch zurückgehalten haben. Wer in den Genuss der Vergünstigungen kommen will, muss ein regelmäßiges ehrenamtliches Engagement nachweisen.

Was den Ausschuss ebenfalls überzeugt hat, sind die Kosten: Für das Kartenprojekt muss kein zusätzliches Personal beschäftigt werden, wie das ursprünglich mal angedacht war. Die Mitarbeiterinnen der Freiwilligenagentur werden die Einführung der Karte zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben übernehmen, was den angepeilten Kostenrahmen von bisher 23 000 Euro auf nunmehr nur noch 5000 reduziert.

Beate Altmann bekannte für die CSU, sie sei bisher skeptisch gewesen, doch nun „können wir supergut mitgehen und mit gesundem Optimismus anfangen.“ Dieter Wegerer (FW) fand das vorgelegte Konzept „sehr gut“. Es sei beispielgebend, wenn das Projekt ohne Personalmehrung umgesetzt werden könne. Landrat Freudenberger nannte das Vergünstigungskärtchen eine Form von Wertschätzung: „Ich als junger Kerle hätte mich darüber durchaus gefreut.“

Foto: Barbara Wild

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