Kreiskliniken.... das DEFIZIT ist noch größer..

13. Dezember 2017

Lesen SIE bitte die SWP...

welche Summen kommen auf NU im Falle der Kreisfreiheit zu?

Klinik-Defizit noch höher

Kreisspitalstiftung Der Verlust der drei Häuser bis 2016 schlägt auch im Haushalt 2018 durch: 2,1 Millionen Euro muss der Kämmerer zusätzlich finanzieren. Von Niko Dirner


Würden die Steuereinnahmen nicht so sprudeln, wer weiß, zu welchen Schritten der Landkreis Neu-Ulm gezwungen wäre, um im Haushalt 2018 das in der Vergangenheit aufgelaufene Defizit bei der Spitalstiftung auszugleichen. Womöglich müsste die Kreisumlage wie schon in diesem Jahr erneut erhöht werden. Denn wie sich jetzt herausstellt, haben die drei Häuser in Neu-Ulm, Weißenhorn und Illertissen zwischen 2014 und 2016 mehr Miese gemacht, als veranschlagt: nämlich insgesamt rund 16,4 Millionen Euro.


Das steht, eher versteckt, in dem jetzt veröffentlichten Jahresabschluss 2016 des Landkreises: „In Summe werden die Defizite der Jahre 2014 bis 2016 den im Haushaltsplan 2017 veranschlagten Ausgleichsbetrag von 14,25 Millionen Euro um rund 2,1 Millionen Euro überschreiten, was zu einer zusätzlichen Belastung im Jahr 2018 führen wird.“ Der zusätzliche Verlust sei 2016 entstanden, sagt auf Anfrage Kreis-Kämmerer Mario Kraft – in diesem Jahr weisen die drei Häuser nun einen Verlust von 8,2 Millionen Euro aus.


Der Wirtschaftsplan habe auf Hochrechnungen beruht. Wie berichtet, war im Herbst 2016 durch eine Prüfung der Beratungsfirma KPMG überraschend herausgekommen, dass das Minus für 2015 und 2016 viel höher sein wird. Daraufhin wurde alles auf neue Beine gestellt. Kraft: „Ergo bestand damals schon die Möglichkeit, dass der gesamt zu leistende Defizitausgleich für diese drei Jahre höher ausfallen könnte.“


Inzwischen wird realistischer kalkuliert, aber Defizite gibt es wegen der unter anderem vom Bund vorgegebenen Rahmenbedingungen weiterhin. Heuer wird ein Fehlbetrag von 7,6 Millionen Euro veranschlagt. Dieses muss aber nicht komplett der Landkreis ausgleichen, denn die Spitalklinik in Weißenhorn hat noch Rücklagen in dieser Höhe. Das Minus von 1,8 Millionen Euro wird also vom Krankenhaus selbst beglichen. Die Zukunft aber verheißt nichts Gutes: Kommendes Jahr wird das Defizit der drei Häuser auf 8,9 Millionen Euro beziffert. So schreibt Kämmerer Kraft auch, der Landkreis stehe wegen der Spitalstiftung vor einer „enormen finanziellen Belastung“.


Pool-Lösung ein erster Schritt?


Einsparpotential sehen die Kreisräte, wie aus nicht-öffentlicher Sitzung zu erfahren ist, zunächst darin, einen Personalpool zu bilden. Darin würden Angestellte der drei Häuser zusammengefasst, um dann je nach Bedarf entweder in Neu-Ulm, Weißenhorn oder Illertissen eingesetzt zu werden. Das stehe in den Arbeitsverträgen heute schon drin, sei für viele Mitarbeiter aber natürlich schwierig umzusetzen. Maximal eine halbe Million Euro ließe sich so sparen.


Die Einnahmeseite verbessern will wiederum der neue Klinikdirektor Marc Engelhard, der zum Jahreswechsel sein Amt antritt. Bei seiner Vorstellung im August sagte der erfahrene Krankenhaus-Sanierer, er wolle in den drei Kliniken mit einer weiteren Spezialisierung des Angebots die Erlöse steigern. Ob ein Haus geschlossen werden muss, um die Kreisspitalstiftung auf Dauer finanzierbar zu machen, soll der Strukturprozess zeigen. Dieser wird Mitte Januar mit Workshops für die Kreisräte starten.

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