Wohnbau STEINLE meldet Insolvenz an...

28. Juni 2018

Auch Objekte in Neu-Ulm - Petrusplatz oder Saalbazu,.. sind betroffen!

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Wohnbau Steinle

meldet Insolvenz an

Pleite Stillstand auf den Baustellen Petrusplatz in der Neu-Ulmer Innenstadt und Saalbau in Pfuhl. Baufirmen ziehen Geräte und Material ab. Alle Wohnungen sind verkauft. Von Edwin Ruschitzka


Günter Steinle, der Inhaber der gleichnamigen Wohnbaufirma in Neu-Ulm, ist offenbar zahlungsunfähig. Er hat am vergangenen Donnerstag beim Amtsgericht in Neu-Ulm durch seine Anwälte die Insolvenz seines Unternehmens anmelden lassen. Das hat gestern auf Anfrage Insolvenzrichter Christof Hermann bestätigt. Als Insolvenzverwalter wurde das Büro von Martin Hörmann aus Mannheim bestellt. Er hat eine Außenstelle unter anderem auch in Ulm.


Steinle selbst war gestern Nachmittag nicht zu erreichen. Im Büro war nur der Telefonanrufbeantworter eingeschaltet. Dafür haben sich aber Geschäftspartner Steinles wie das Bauunternehmen Mayer-Madel aus Wiblingen geäußert. Dieses war bislang auf dem Petrusplatz in Neu-Ulm zugange, wo Steinle das ehemalige Bettenhaus Renftle umbauen lässt. Firmen-Chef Gerhard Mayer hat gestern berichtet, dass er gerade dabei sei, die Geräte abzuziehen und die Baustelle ruhen zu lassen. Wie es weiter geht, konnte er nicht sagen. „Da wird sich in den nächsten Wochen wohl nichts tun.“


Geschäftspartner fassungslos


Ähnlich fassungslos äußerte sich Martin Tentschert von Tentschert Immobilien aus Ulm. Ihn hatte Steinle für das Projekt auf dem Petrusplatz mit ins Boot geholt, um die 13 Wohnungen und das Ladengeschäft zu vermarkten. „Alle Wohnungen sind verkauft, die ersten Raten sind von den Eigentümern auch schon bezahlt worden“, sagte Tentschert. Er habe keine Ahnung, wie es weiter geht: „So etwas ist mir in den 32 Jahren, in denen ich hier auf dem Markt bin, auch noch nicht passiert.“ Steinle und Tentschert hatten diese Wohnungen mitten in der Neu-Ulmer Innenstadt als besonders lukrativ beworben. Und das durchaus mit Erfolg: Schon im vergangenen Oktober, so Tentschert, seien alle Einheiten verkauft gewesen.


Wohnbau Steinle war auch im Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl aktiv. Dort war das Unternehmen dabei, den ehemaligen Saalbau umzubauen, um darin acht Wohneinheiten einzurichten. Die Bauarbeiten ruhen auch dort im Moment. Mehr noch: Von den acht Einheiten, so steht es auf der Homepage von Steinle derzeit zu lesen, seien sechs verkauft oder reserviert.


Hohe Außenstände


Wie groß die Zahlungsnot von Steinle ist, darüber kann im Moment nur spekuliert werden. Richter Hermann jedenfalls legte gestern Wert auf die Feststellung, dass die Insolvenz im Moment noch nicht eröffnet sei. Dem Insolvenzverwalter obliege es, die von Steinle angegebenen Gründe zu überprüfen. Das bestätigte Kim Johnson aus der Ulmer Filiale der Kanzlei Hörmann: „Wir prüfen, wie es weiter geht, ob tatsächlich ein Insolvenzverfahren eröffnet wird. Dazu müssen wir mit allen Beteiligten sprechen.“ Bislang sei vom Neu-Ulmer Amtsgericht eine vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet worden.


Bauunternehmer Gerhard Mayer erklärte, dass die letzten beiden Raten von Steinle nicht bezahlt worden seien. Von den 1,7 Millionen Euro für den Rohbau auf dem Petrusplatz seien bislang nur knapp eine Million Euro geflossen. Mayer war auch beim Saalbau beschäftigt, dort stehen seinen Angaben nach noch 120 000 Euro aus. Er habe sich jetzt dazu entschlossen, den Kran, das Gerüst und die Schalungen vom Petrusplatz wieder abzuziehen. Die Geräte würden an anderen Baustellen gebraucht.

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