Arme Kinder bleiben arm... muss das so sein?

14. Oktober 2016

Lesen SIE bitte die SWP.. und Danke an die GRÜNEN für diese Informationen...

Kinder armer Eltern bleiben arm

Gesellschaft Grüne Bundestagsabgeordnete findet: Die Politik hat bei der Chancengleichheit versagt.


Neu-Ulm. Neu-Ulmer Kindern geht es gut. Zumindest verhältnismäßig gut. Denn im Vergleich zum Land Bayern ist die Kinderarmut in der Stadt deutlich geringer. Darüber freut sich Beate Walter-Rosenheimer, Grünen-Bundestagsabgeordnete aus Germering und Mitglied der Kinderkommission des Bundestages. Zum Thema Kinderarmut in Deutschland organisierten die Neu-Ulmer Grünen eine Podiumsdiskussion im Johannessaal. Es diskutierten Alexandra Stork, Geschäftsführerin der Kinderstiftung Ulm/Donau-Iller und Caritas-Regionalleiterin, und Beate Walter-Rosenheimer, moderiert von der Neu-Ulmer Bundestagsabgeordneten Ekin Deligöz.


Deutschlandweit leben 14,7 Prozent aller Kinder in Armut, in Neu-Ulm seien es nur 6 Prozent, in Bayern 6,8 Prozent, berichtete Walter-Rosenheimer. Allerdings gebe es eine große Dunkelziffer. „Viele Leute hätten Anspruch auf Hilfe, aber schämen sich und versuchen, sich und ihren Kindern aus eigener Kraft zu helfen.“ In den vergangenen vier Jahren sei die Kinderarmut extrem angestiegen, und nach wie vor sei das Armutsrisiko am größten bei Alleinerziehenden und Familien mit mehr als drei Kindern.


Aus Walter-Rosenheimers Sicht dürfte es in einem reichen Land wie Deutschland überhaupt keine Kinderarmut geben, und sie wirft der Politik Versagen vor: Armut vererbt sich, Bildungsgerechtigkeit existiert nicht, Geldmangel sorgt dafür, dass Kinder im sozialen Umfeld abgehängt werden. Dagegen fordert sie elternunabhängige Kindergrundsicherung.


Aexandra Stork sorgt mit der Kinderstiftung für schnelle und unbürokratische Hilfe, die direkt bei den Kindern ankommt. Beispiel: Nachhilfe für Hartz-IV-Empfänger zahlt der Staat nur bei akuter Versetzungsgefahr, aber nicht präventiv. „Hier springen wir ein“, so Stork. „Wenn niemand zuständig ist, fühlen wir uns zuständig.“


Ein weiterer Punkt, den Stork anprangert: „Ich habe Abitur und studiert. Dennoch scheitere ich selbst manchmal an den komplizierten Anträgen. Muss denn alles zu umständlich sein?“


Walter-Rosenheimer fordert die Abschaffung des föderalen Bildungssystems zugunsten eines staatlichen Einheitssystems, sie will die Schule als Lebensmittelpunkt verstanden wissen. Die Eltern sollen ihrer Meinung nach darin bestärkt werden, sich um ihre Kinder zu kümmern. Denn vernachlässigte Kinder würden zu hilfsbedürftigen Kindern. Deshalb meinen beide Diskussionsteilnehmerinnen: Eltern sollten lernen, ihre Kinder zu erziehen oder professionelle Hilfe bekommen, wenn sie es nicht können.⇥sto


Info Weitere Informationen über die Kinderstiftung unter kinderstiftung-ulmdonauiller.de. Erreichbar ist sie unter Tel. (0731) 20 63 18.

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