Parkhaus am Bahnhof.... nur Abriß oder Abriß und zeitweise Parkplätze?

21. Juli 2017

Lesen SIE bitte die NUZ...
Wir hatten den Neubau des Parkhauses anstelle des geplanten Parkdecks im 3. UG des Südstadtbogens favorisieret.. Kostenersparnis.. mehrere Millionen...

Was passiert nach dem Abriss?
Innenstadt Das Parkhaus am Bahnhof modert vor sich hin. Erst im kommenden Jahr soll es dem Erdboden gleich gemacht werden

Neu-Ulm Seit gut 16 Monaten ist das Parkhaus am Bahnhof geschlossen. Seither fault es so vor sich hin und wartet eigentlich nur noch auf die Abrissbirne. Aber was passiert danach? Die Geschäftstreibenden in der Innenstadt und deren Kunden lechzen nach Parkmöglichkeiten – die sollen sie auch bekommen, so der Plan der Stadt. Doch in welcher Form ist noch unklar.

Die Fraktion Pro Neu-Ulm beantragte bei der Verwaltung, zu prüfen, ob das Parkhaus bis auf Unter- und Erdgeschoss abgerissen und anschließend übergangsweise wieder genutzt werden kann. Die Bauabteilung der Stadt kam zu verschiedenen Lösungen:

Variante 1: Möglich wäre, das Parkhaus komplett abzureißen und das Loch aufzufüllen. Das würde 100 Stellplätze schaffen, wäre nach Meinung der Verwaltung die hochwertigste, aber mit 700 000 Euro teuerste Lösung. Hinzu kommen bei allen Varianten noch die Kosten für den Abriss: rund 790 000 Euro. Geprüft wurde auch, ob ein Abriss ohne Auffüllen des Bodens infrage käme: Die Entwässerung sei dann nicht sicher zu gewährleisten, heißt es seitens der Stadt.

Variante 2: Ähnlich den Vorstellungen der Pro Neu-Ulm wäre auch ein Teilabbruch denkbar: So könnten 70 Autos auf der Decke des Untergeschosses parken. Dafür wären weitere Notstützen einzubauen und die Statik zu überprüfen. Kosten: 230 000 Euro.

Variante 3: Die dritte Möglichkeit ist laut Verwaltung, das Parkhaus bis auf die Bodenplatte abzureißen und dort 60 Stellplätze freizugeben. Auch hierbei könne es ein Problem mit der Entwässerung geben. Kosten: bis zu 300 000 Euro.

In allen Fälle werde erst im kommenden Jahr mit dem Abriss begonnen – „aus Zeit- und Finanzgründen“, so die Verwaltung. Neu-Ulms Kämmerer Berthold Stier war in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses der Meinung, dass es um das Thema Parken sowieso derzeit ruhig geworden sei. „Die Leute merken, dass wir den Umbau an der Ludwigstraße jetzt noch nicht angehen“, wodurch laut vorläufigem Plan einige Parkplätze verloren gingen.

Stadtrat Karl-Martin Wöhner (SPD) hatte mit Blick auf die Bebauung des Südstadtbogens noch eine ganz andere Lösung: „Da baut doch jemand in nächster Nähe. Da könnten wir doch den Schotter in das Loch nach dem Abriss schütten.“ Ganz so einfach sei das nicht, sagte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, da nur „sortenreines Kies“ verfüllt werden dürfe, das zuvor im Labor überprüft wurde. Bis alle Varianten dem Stadtrat noch einmal vorgestellt werden, müssten nach Angaben der Verwaltung zunächst die genauen Kosten geprüft werden. Die könnten es in sich haben, da noch nicht sicher sei, wie hoch die Chloridbelastung des Bodens sei. Danach würde die Summe für die Entsorgung ermittelt. (kat)

Das Parkhaus am Bahnhof ist seit April 2016 geschlossen. Archivfoto: Kaya

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