Unsere Schulen brauchen mehr Lehrer und Unterstützung.!

10. Mai 2017, 18:00Uhr

Kein Kind darf verloren gehen!
Wir benötigen eine noch bessere Betreuung in unseren Schulen!
Lesen SIE bitte das Schreiben der Fraktion (verfasst von Frau SR. Wanke)

Schulen brauchen

FDP-Neu-Ulm Fraktion

im Stadtrat Neu-Ulm

Christa Wanke

Schillerstraße 35

89231 Neu-Ulm

 

 

 

Herrn Staatsminister                                                                          Neu-Ulm, den 09.05.2017

Dr. Ludwig Spaenle

Ministerium für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Salvatorstraße 2
80333 München

 

Individuelle Bildungschancen in Grundschulen

Offener Brief

Sehr geehrter Herr Staatsminister Dr. Spaenle,

am 26. April 2017 berichtete die NUZ über die Heraus- und Überforderung von Lehrkräften und Schülern in Klassen mit einem Migrantenanteil, der über 35 Prozent liegt. Eine Lehrkraft in solchen Klassen kann leistungsstarken Kindern und Mitschülern mit unterschiedlich guten Deutschkenntnissen, einem heterogenen Wissens- und Leistungsstand und Kindern mit Inklusionsbedarf sicher nicht gerecht werden bzw. den Lehrplan erfüllen.

Als Beispiel führe ich die Schulstatistik Neu-Ulms an. Sie weist mit Stand vom 1.10.16 an Grundschulen einen Migrantenanteil von 84 % in der GS Stadtmitte aus, 65 % an der GS Weststadt, 59 % an der GS Erich-Kästner-Schule Ludwigsfeld (Schule für Inklusion), 57 % an der GS Offenhausen, 33 % in Gerlenhofen, 26 % in Pfuhl, 21 % in Burlafingen und 15 % in Reutti.

Diese Statistik macht deutlich, dass eine Umverteilung der Schüler mit Migrationshintergrund  auf andere Schulen nicht unbedingt zu einem Schlüssel von unter 35 Prozent führt und erscheint uns nicht praktikabel aufgrund von Entfernungen, Schulbusverkehr und der Zerschneidung von wichtigen gewachsenen sozialen Verbindungen der Familien. Abgesehen davon leiden derzeit verschiedene Schulen unter Raummangel bedingt durch das relativ hohe Wachstum der Stadt. Kleinere Klassenbildungen scheitern am Raummangel einzelner Schulen.

Eine verbesserte Aus- und Fortbildung von Lehrern ist ein erster wertvoller Schritt mit der Problematik umzugehen, wird aber der Anforderung, jedem einzelnen der leistungsstarken und leistungsschwachen Kinder, der Kinder mit Handicaps und Traumata einer Klasse gerecht zu werden, ebenfalls nicht befriedigend lösen können.

Sehr geehrter Herr Minister Spaenle, wir erinnern an unseren Brief vom 4.1.15, in dem wir baten, ein Unterrichtsmodell zu prüfen, in dem zwei Kräfte pro Klasse, z. B. Lehrkraft plus Kinderbetreuungsfachkraft oder aber auch zwei Lehrkräfte pro Klasse die Kinder dauerhaft unterrichten und betreuen.

Wir anerkennen all Ihre bisherigen Bemühungen, die Sie in Ihrem Antwortschreiben vom 17.3.2016 schildern. Dennoch weist die obige Schulstatistik am Beispiel Neu-Ulms weiteren Handlungsbedarf auf, um allen Kindern gerecht zu werden, um sie bestmöglich zu fördern als unsere Arbeitgeber und Arbeitnehmer von morgen.

Wir bitten Sie erneut dringend um eine Verstärkung der Lehrkräfte durch weiteres Lehr- und Betreuungspersonal an Schulen, insbesondere für Klassen mit einem Migrantenanteil höher 35 %.

Wir schicken diesen Brief ebenfalls an das Staatliche Schulamt Neu-Ulm und an Landesvorsitzenden der FDP Bayern, Herrn Albert Duin.

Mit freundlichen Grüßen

Christa Wanke für die FDP Stadtratsfrakiton

 

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