Ehrenamt...

01. Juni 2017

wir benötigen eine zentrale Anlaufstelle die für alle Ehrenamtlichen und alle Projektbeteiligte koordinierende Aufgaben übernehmen kann...
Lesen SIE bitte die NUZ..

Mehr Geld fürs Ehrenamt

Hilfe Die Stadträte stellen dem Familienzentrum Neu-Ulm ab 2018 eine Finanzspritze in Aussicht. Was die Initiatoren damit vor haben

von Katharina Dodel

Neu-Ulm Sie helfen unbegleiteten jungen Flüchtlingen, sie betreuen Babys, helfen Kindern beim Lernen oder gehen auf kulinarische Weltreise: Das Familienzentrum Neu-Ulm hat sich zu einer der Anlaufstellen für Ehrenamtliche und Bürger, die Unterstützung suchen, entwickelt. Die Mitarbeiter wollen die Angebote nun weiter ausbauen und dafür benötigen die Initiatoren Geld. Sie stellten sich und ihre vielen Aufgaben im Ausschuss für Bildung, Familie und Kultur vor.

Wie die Leiterin des Familienzentrums, Jessica Baur, mitteilte, steige die Zahl derer, die sich ehrenamtlich engagieren möchte: Während 2014 noch 49 Beratungen für potenzielle Helfer stattgefunden hätten, seien es 2016 bereits 77 gewesen. Als „Ehrenamtsbörse“ bündeln Baur und ihr Team seit 2014 die Angebote in der Stadt. Um diese noch bekannter zu machen, haben die Initiatoren viel Zeit und Geld investiert: Mit Stofftaschen wird für die „Engagierte Stadt“ geworben, zudem sind die Angebote in einer Broschüre und bald auf einer Homepage nachzulesen. Doch das ist noch nicht genug, sagt Baur und plant weitere Aktionen und Projekte, um das „bürgerschaftliche Engagement in Neu-Ulm zu verankern“. 35 000 Euro ab dem Jahr 2018 stellten die Räte in der jüngsten Sitzung in Aussicht. Im Rahmen der Haushaltsberatungen soll noch einmal über die Summe debattiert werden. Mit dem Geld will Baur beispielsweise einen „einheitlichen Kompetenznachweis“ erarbeiten. „Gerade junge Leute können das brauchen, um ihr Engagement in Bewerbungsunterlagen aufzulisten.“ Außerdem seien Fortbildungen für Ehrenamtliche geplant.

Diese, so finden Christina Richtmann (Freie Wähler) und Alfred Schömig (FDP), sollten an einem zentralen Ort stattfinden. Der könnte nicht nur Veranstaltungsraum für Seminare sein, sondern auch Informationspunkt, für diejenigen, die noch nach einer Möglichkeit suchen, andere ehrenamtlich zu unterstützen. Schömig sieht noch einen weiteren Vorteil dahinter: „Wenige Ehrenamtliche kennen sich untereinander. Das sollte man ändern.“ Richtmann richtete einen Appell an ihre Stadtratskollegen: „Vor allem die Vereine fehlen noch. Schauen Sie doch mal, ob jemand zu den Netzwerktreffen kommen kann.“

Regelmäßig zusammen kommen? Für Erich Niebling (CSU) ist das kein praxisnaher Vorschlag. Er als Vorsitzender des FC Burlafingen sehe täglich, wie sehr seine ehrenamtlichen Trainer eingespannt sind. Für einen weiteren Termin in der Woche bleibe da wenig Zeit. „Die Idee, die Angebote zu bündeln, ist aber nicht schlecht.“ Anderer Meinung ist da sein Fraktionskollege Bernhard Maier: „Das Ehrenamtswesen zu zentralisieren, halte ich für keine gute Sache. Eine Gesellschaft kann Pluralitäten haben und muss nicht auf einen Punkt zentralisiert werden.“

Ob ein Ehrenamtsraum oder gar ein -haus in Neu-Ulm eingerichtet wird, blieb in der Sitzung erst einmal offen. Und dann kam Stephan Salzmann (Pro Neu-Ulm) mit einer ganz anderen Idee ums Eck: „Ehrenamt ist abschreckend – vielleicht finden wir einen ganz anderen Terminus, der cool klingt, um mehr junge Leute anzusprechen.“

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