Donauufer in Ulm... die Gemeinderäte wollen die Veränderung...

23. Oktober 2017

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Mehr Fluss an der Donau

Stadtgestaltung Das Ufer soll schöner, sicherer und erlebbarer werden. Die Stadträte drücken aufs Tempo und setzen sich gegen die Verwaltung durch. Von Chirin Kolb


Das Donauufer ist das Naherholungsziel Nummer eins in der Innenstadt, gleichermaßen beliebt bei Ulmern und Touristen. Es soll noch schöner werden – und sicherer. Denn Fußgänger und Radfahrer sollen sich nicht mehr so häufig in die Quere kommen. Gefahrenstellen werden entschärft, die Wege breiter und stärker voneinander abgesetzt. Die Stadtverwaltung nimmt damit Anregungen und Wünsche auf, die im „Ulmer Donau-Dialog“ von Bürgern eingebracht wurden.


Ihr Interesse war groß, viel größer als die Stadtverwaltung gedacht hatte. „Der Beteiligungsprozess hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen“, sagte Abteilungsleiter Christian Giers im Stadtentwicklungsausschuss, wo er den Rahmenplan für die Aufwertung des Donauufers vorstellte. Er sieht unter anderem vor, das Donauufer an der Donauwiese abzuflachen und dort, wo die Böschung bleibt, Sitzstufen anzulegen. Der Fluss soll so erlebbarer werden. Die Zahl der Anlegestellen für die Schiffe wird verringert, eine öffentliche Toilette soll es allenfalls mit einer temporären Gastronomie geben.


Ein Knackpunkt am Donauufer ist der Rad- und Fußgängerverkehr. Rad- und Fußwege sollen optisch besser voneinander getrennt und vor allem breiter werden: von 3,5 Meter auf 5,5 Meter. An Schnittstellen wie Metzgerturm oder Fischerplätzle sind so genannte „Gelenke“ geplant, die mit einem anderen Belag Radler bremsen und auf die gefährliche Stelle aufmerksam machen sollen. Baubürgermeister Tim von Winning bremste allerdings die Erwartungen: „Konflikte zwischen Radlern und Fußgängern wird es weiter geben.“ Denn am Donauufer ist der Andrang einfach so groß.


Der Rahmenplan gliedert die Umgestaltung in fünf Abschnitte:


Donauwiese zwischen Herdbrücke und Großer Blau. Dieser Bereich soll der erste Bauabschnitt sein.


Donauschwabenufer zwischen Großer Blau und Saumarkt. Dann geht es weiter donauabwärts:


Donauufer zwischen Herdbrücke und Adlerbastei


Gänslände zwischen Adlerbastei und Gänstorbrücke


Donauufer östlich der Gänstorbrücke


Alles in allem veranschlagt die Stadtverwaltung rund 6,5 Millionen Euro. Allein der erste Bauabschnitt würde 1,7 Millionen Euro kosten. Das Problem: In der Investitionsplanung ist für die Umgestaltung des Donauufers bis zum Jahr 2027 kein Geld vorgesehen. Wegen der hohen Kosten sei deshalb „eine zeitnahe Realisierung nicht möglich“, stellte die Verwaltung dar.


Sie hatte die Rechnung jedoch ohne die Stadträte gemacht. Sie weigerten sich, einen Rahmenplan zu beschließen, der frühestens in zehn Jahren verwirklicht werden soll. Ganz abgesehen davon, dass der Plan bis dahin überholt sein könnte, pochte Annette Weinreich (Grüne) auf Verlässlichkeit. Sie verwies auf die Bürgerbeteiligung: „Wie stehen wir denn nach außen da?“ Alle anderen Fraktionen sahen das genau so. Gerhard Bühler (FWG) forderte, unterstützt von anderen Stadträten, „als Signal“ einen Baubeginn innerhalb der nächsten beiden Jahre. Die Verwaltung will nun nachdenken, ob und wie Kosten reduziert werden können.


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