Die KREISKLINIKEN:.. wie geht es weiter?

16. Juni 2017

Die Bürgerinitiative meldet sich zu Wort..
Lesen SIE bitte die NUZ:..

Kliniken: Initiative hält Dialoge für „Placebo“

Reform Die Verantwortlichen wollen die Meinung der Bürger einholen. In Illertissen sieht man das kritisch

von Jens Carsten

Illertissen Mit einer guten Portion Skepsis gehen die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Geboren im Süden“ in die Bürgerdialoge zur Krankenhausreform. Schon die Austragungsorte in Straß, Pfaffenhofen und Altenstadt hält Sprecher Wolfgang Karger für schlecht gewählt – aus seiner Sicht wären die Klinikstandorte Neu-Ulm, Weißenhorn und Illertissen sinnvoller gewesen: „Dort hätte man sicher mehr Betroffene erreicht.“

Auch den Sinn der Infotreffen, bei denen nach Angaben des Landratsamts Neu-Ulm die Meinung der Bürger zur Zukunft der medizinischen Versorgung im Kreis abgefragt werden soll, zweifelt Karger an. Schließlich stehe seit dem Bürgerentscheid im Herbst fest, was die Menschen in der Region wollten: die Wiedereröffnung der Geburtshilfeabteilung in Illertissen. So sei es bei der kreisweiten Abstimmung vor sieben Monaten beschlossen worden. Die angesetzten Veranstaltungen hält Karger für ein „Alibi“ – er glaubt nicht, dass die Meinung der Menschen in den politischen Entscheidungsprozess einfließt. Das hätten mehrere Kreisräte in Redebeiträgen zumindest angedeutet.

Auch Susanna Oberdorfer-Bögel von der BI erwartet sich „nicht allzu viel“ von den Gesprächsrunden. Sie habe die Sorge, dass es sich um „Placebo-Veranstaltungen“ handelt, wenngleich es ihrer Meinung nach grundsätzlich Sinn mache, die Bürger in der Sache zu befragen.

Hintergrund der Infoveranstaltungen ist das Bemühen um eine neue Ausrichtung der medizinischen Versorgung im Landkreis. Die Krankenhausstruktur soll bezahlbar sein und möglichst gut und flächendeckend, heißt es. Wie das aussehen wird, ist unklar: Viel ist zuletzt darüber diskutiert worden. Dabei waren immer wieder Vermutungen zu hören, Kliniken könnten geschlossen oder zusammengelegt werden. Was tatsächlich passiert, soll ein Strategieprozess zeigen, der aktuell im Gange ist. Geht es nach Landrat Thorsten Freudenberger, soll das Konzept für die Klinikstruktur noch in diesem Jahr stehen.

Wolfgang Karger plädiert dafür, in Sachen Klinikreform schnell zu handeln. Stattdessen zögerten die Verantwortlichen, laut Karger wohl aus „Angst, eine Entscheidung zu treffen“. Wie die aussehen soll, ist für ihn klar: Die Standorte in Illertissen und Weißenhorn müssten in Koordination ertüchtigt werden – durch eine Geburtshilfe in der Vöhlin- und eine Innere Medizin in der Fuggerstadt. Wer die Sache vernünftig beurteile, müsse das einsehen. „Ich weiß nicht, wie man den Standort Illertissen kippen kann.“ »Kommentar

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