Radfahren in Neu-Ulm... da geht noch deutlich mehr an Investitionen

16. April 2017

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Die FDP wir die Umstetzung der noch geplanten Massnahmen unterstützen und weitere beantragen.

Ein Schritt in Richtung Radl-Stadt

Verkehr Damit die Radfahrer in Neu-Ulm ein bisschen sicherer unterwegs sein können, wurde ein spezielles Konzept erarbeitet. Wir stellen die Top 10 der Problemstellen vor

von Katharina Dodel

Neu-Ulm Wer als Radfahrer in Neu-Ulm unterwegs ist, erlebt Stresssituationen. Auf der einen Seite brausen Autos und Lastwagen knapp an einem vorbei, auf der anderen ist man konzentriert, nicht am Randstein hängen zu bleiben. Manchmal übersehen einen andere Verkehrsteilnehmer, manchmal hört der Weg plötzlich auf. Um den Radfahrern das Leben etwas zu erleichtern, hat die Stadt mit dem Münchner Planer Ralf Kaulen ein Konzept erarbeitet, durch das einige Strecken sicherer werden sollen.

Das mehrere Seiten starke Werk widmet sich den Radlerstraßen in ganz Neu-Ulm. Wie Stadtbaudirektor Markus Krämer erklärt, liege der Fokus auf der Innenstadt und auf den Verbindungen der Ortsteile mit der Innenstadt oder Ulm. „Wir wollten keinen Flickenteppich, sondern sinnvolle Verbindungen“, sagt Krämer. Daher seien zwei Hauptachsen untersucht worden: Nord-Süd und Ost-West.

Bei einer Infoversammlung der Stadt vor zwei Wochen wurde deutlich, wie wichtig den Bürgern das Thema ist: Mehrere aktive Radler kamen, um sich über das Konzept zu informieren. Sie befürchteten unter anderem, dass Autos dennoch Vorfahrt vor den Radfahrer haben. Krämer sieht das anders: „Die Förderung des Radverkehrs wird auch zulasten des motorisierten Verkehrs gehen.“ Das werde sich ausgleichen durch „einen Verlagerungseffekt, wenn weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind“.

Das überarbeitete Radkonzept umfasst insgesamt etwa 60 Maßnahmen, die Kaulen und die Stadt für wichtig erachtet haben. Welche Maßnahmen zuerst oder überhaupt umgesetzt werden, muss der Stadtrat noch beraten. Etwa in der Juni- oder Juli-Sitzung könnte das Konzept auf der Tagesordnung stehen. Krämer hofft, dass die Fraktionen schon vorab Stellung zum Plan und zu den wichtigsten Maßnahmen beziehen. Wir haben uns zehn der wichtigsten Strecken herausgepickt (vgl. Grafik):

1. Unterführung der Gänstorbrücke: Bei dem Geh- und Radweg, der in Verlängerung der Donaustraße gebaut wird, handelt es sich um die erste Maßnahme im Radkonzept, die als allererste umgesetzt wird. Schon seit Langem diskutieren die Räte über die Unterführung. In diesem Sommer soll es nun soweit sein: Wie der Stadtbaudirektor mitteilt, könnte im Sommer oder Herbst (auf alle Fälle nach dem Nabada am Schwörmontag) mit dem Ausbau begonnen werden. Die Kosten belaufen sich nach derzeitigem Kenntnisstand auf 1,6 Millionen Euro – 700 000 Euro davon bezahlt die Stadt. Der Rest werde durch Fördermittel oder von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm bezahlt. Bereits Ende 2017 könnten – sofern dann das Wetter mitspielt – die ersten Radler über den Weg an der Donau fahren.

2. Uferweg: Aufgrund des Baus der Unterführung muss auch der Uferweg von der Brückenstraße bis zur Verlängerung der Kantstraße erneuert werden. Laut Krämer ist die Strecke dort derzeit zu schmal für Fußgänger und Radfahrer.

3. Umbau des Allgäuer Rings und der Memminger Straße: Eine erste kurzfristige Lösung am Allgäuer Ring wurde vergangene Woche installiert – in Form von versetzten Querabschrankungen. Diese sollen vor allem das Geschwindigkeitsniveau des Radverkehrs verringern und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Radler für den übrigen Verkehr erhöhen, so die Stadt. An einer langfristigen Lösung wird derzeit noch gefeilt. Drei Varianten des Umbaus werden derzeit bearbeitet und könnten gegen Jahresende Thema im Stadtrat sein. Im Zuge dessen muss auch an einer Lösung für die Memminger Straße gearbeitet werden – auf dieser Verbindungsstraße fahren Radler nur mit Bauchschmerzen.

4.Radweg am Bahntrog: Weil das Radfahren auf der Meininger Allee – gemeinsam mit den zahlreichen Bussen – alles andere als eine Freude ist, ist im Radverkehrskonzept auch ein Radweg zwischen Glacis-Galerie und Bahntrog eingeplant. Derzeit gibt es dort nur einen Fußweg. Und weil die Grüne Brücke mit dem Bau der Glacis-Galerie unterbrochen wurde, wäre ein Ausweichweg notwendig.

5. Umgestaltung der Reuttier Straße (von der Meininger Allee bis zur Ringstraße): Und weiter geht’s auf Neu-Ulms ungemütlichen Straßen: Denn auch hier werden Radler leicht übersehen. Krämer spricht dabei von einer „großen Umbaumaßnahme“. Diese wird wohl erst 2019/2020 nach Neu-Ulms Stadtjubiläum erneut zur Sprache kommen.

6. Silcherstraße: Auf der Silcherstraße dürfen Radler derzeit nur in eine Richtung fahren. Wie Krämer auf Nachfrage mitteilt, könnte das aufgehoben werden, wenn die Silcherstraße zur Tempo-30-Zone werden würde. In der Straßenverkehrsordnung steht, dass der Radverkehr in Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen für die Gegenrichtung freigegeben werden kann, „wenn das Befahren in die Gegenrichtung keine erheblich über dem normalen Maß liegende Gefahr bedeutet“.

7.Querung der Augsburger Straße: Die Paulstraße und die Gabelsberger Straße sollen für Radler ausgebaut werden – als Alternative zur Reuttier Straße. Dafür müsste allerdings die Querung der Augsburger Straße verbessert werden.

8.Asphaltieren des Aulenwegs: Der Feldweg Aulenweg verbindet den Sport- und Freizeitpark Wiley – beziehungsweise das ganze Stadtviertel – mit (dem Gewerbegebiet) Schwaighofen. Für Radfahrer wäre ein offizieller und asphaltierter Weg einfacher zu befahren.

9.Radfahrstreifen an der Südseite der Leipheimer Straße: Während Radler auf der Leipheimer Straße in Pfuhl auf der Nordseite bequem entlang fahren können, gibt es südlich keine Strecke. Das könnte durch Fahrradstreifen geändert werden.

10. Fahrradparkplätze: Wo mehr Radler sind, da werden auch mehr Abstellanlagen notwendig. Daher sollte Neu-Ulm sich jetzt schon einmal Gedanken über Fahrradboxen oder Parkmöglichkeiten machen –vor allem am Bahnhof, aber auch am Petrusplatz und am Edwin-Scharff-Haus. »Diese Woche Seite 26


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