IVECO... und es geht dennoch weiter..

05. April 2017

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veco lässt Lastwagen neu aufleben

Unternehmen Der zu CNH Industrial gehörende Hersteller von Nutzfahrzeugen eröffnet im Werk Donautal ein Kundenzentrum für Lkw und Busse. Dazu zählt eine einzigartige Tankstelle für tiefgekühltes Gas. Von Frank König


Nach der Schließung der Lkw-Produktion durch Iveco im Sommer 2012 sah es nicht so aus, als ob das Thema am Standort Ulm nochmal Fahrt aufnehmen würde. Doch nun hat Iveco im Werk Donautal, das zwischenzeitlich zu einem Standort für Feuerwehrfahrzeuge umgewandelt wurde, ein sehenswertes Auslieferungszentrum für Lastwagen und Omnibusse eröffnet. Dazu kam gestern der Chef des zu CNH Industrial gehörenden Nutzfahrzeugherstellers, Pierre Lahutte, eigens nach Ulm. Er machte deutlich, dass die vor 100 Jahren begonnene Tradition der Magirus-Lastwagen keineswegs erloschen ist.


Vielmehr befindet sich die Produktentwicklung für Trucks mit rund 350 Mitarbeitern nach wie vor an dem 1973 eröffneten Standort im Industriegebiet Donautal. Dazu kommt die Versuchsabteilung, die auch auf eine eigene Teststrecke zurückgreifen kann. Die zwölfköpfige Mannschaft für Umbauten ist direkt an das Auslieferungszentrum in der südwestlichen Ecke des Werksgeländes angeschlossen, wo sich zuvor die Rahmenfertigung befand.


Hohe Investitionen


Iveco hat dreieinhalb Millionen Euro in das Zentrum investiert, in dem sich auch ein Designcenter für die Ausstattung von Bussen befindet. An die Lkw-Testkunden richtet sich am Werkseingang an der Nicolaus-Otto-Straße außerdem eine LNG-Tankstelle für flüssiges, natürliches Gas. Dabei handle es sich um die erste solche Zapfstation in Deutschland, sagte Pressesprecher Manfred Kuchlmayr. Das Gas wird auf minus 128 Grad heruntergekühlt und mit dieser Temperatur in den Tank entsprechend ausgerüsteter, umweltfreundlicher Lastwagen gefüllt. Lahutte machte deutlich, dass Iveco eine Vorreiterrolle bei nachhaltigen Lkw einnimmt. Das Unternehmen sei größter Importeur in Deutschland bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen und in den vergangenen zwei Jahren um etwa 23 Prozent gewachsen.


Für OB Gunter Czisch war die Eröffnung des Kundenzentrums „ein guter Tag für den Standort“. Er erinnerte an die bis 1864 zurückreichende Geschichte der Firma Magirus und sagte: „Das gehört zur DNA der Stadt.“ Magirus sei nicht zuletzt Marktführer bei Feuerwehr-Drehleitern, die bis zu 68 Meter hoch ausgefahren werden: „Das kann nicht jeder.“ Czisch lud die Firma ein, an einem Mobilitäts-Modellprojekt in Ulm teilzunehmen.


Auch der Chef der Feuerwehr-Sparte, Marc Diening, verwies auf die mehr als 150-jährige Tradition von Magirus und betonte: „CNH bekennt sich zum Standort.“ Das Auslieferungszentrum bedeute eine „Stärkung der Kompetenzen“. Das Feuerwehr-Unternehmen Magirus mit der Mehrzahl der lokalen Beschäftigten (siehe Infokasten) ist nach seinen Worten der Weltmarktführer bei Drehleitern mit einem globalen Marktanteil von zwei Dritteln.


Magirus beendet Kurzarbeit


Diening sagte am Rande der Veranstaltung, Magirus habe die Phase der Kurzarbeit (wir berichteten) Ende März und somit einen Monat früher als geplant beendet. Die Auftragslage habe sich verbessert, erläuterte Diening, der vor allem auf eine Erholung der Märkte in Lateinamerika hofft.


Durch die Festveranstaltung führte Sascha Kaehne vom Vorstand der deutschen Dachgesellschaft Iveco Magirus AG. Er schilderte, wie die Iveco unter dem Dach von Fiat 1975 durch den Zusammenschluss von fünf Marken entstand, von denen Magirus die längste Geschichte mitbrachte.


In dem Auslieferungszentrum solle nun der richtige Rahmen für die Auslieferung von mehreren hundert Lkw und Bussen jährlich geboten werden. Als Rückgriff auf die 1917 begonnene Lkw-Produktion sind auch historische Fahrzeuge wie ein Bierwagen für Gold Ochsen zu sehen. Das Kundenzentrum ist aber auch die neue Heimat für die in Ulm entstandene Iveco-Rennmannschaft von Schwabentruck Racing.


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