Bayern: SPD wählt Frau Kohnen...

28. Januar 2019

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Kohnen bleibt an der SPD-Spitze

Windsheim Natascha Kohnen bleibt Landesvorsitzende der bayerischen SPD. Auf einem Parteitag in Bad Windsheim bestätigten die Delegierten die 51-Jährige mit 79,3 Prozent in ihrem Spitzenamt. Damit lag sie merklich unter dem Ergebnis von 88,3 Prozent bei ihrer ersten Wahl im Mai 2017. Nach dem Absturz bei der Landtagswahl im Herbst war Kohnen intern unter Druck geraten. Doch niemand wollte sie in einer Kampfkandidatur herausfordern. Bis zuletzt gab es kritische Stimmen – aber auf dem Parteitag fand sich kein weiterer Bewerber für den Posten. Im Kommentar erklärt Henry Stern, warum der SPD mit ihrem bisherigen Kurs keine Trendwende gelungen ist. Weitere Hintergründe zum Parteitag finden Sie auf Bayern .(AZ)

So wird das nichts, SPD!

Kommentar

von Henry Stern

redaktion@augsburger-allgemeine.de

In der Kunst, sich selbst im Wege zu stehen, hat die Bayern-SPD große Erfahrung. Insofern ist es ein Fortschritt, dass der Parteitag auf ein Scherbengericht auf offener Bühne verzichtete – und mit Natascha Kohnen die einzige Genossin, die den Parteivorsitz überhaupt haben wollte, bestätigte. Auf einem guten Weg sind die bayerischen Sozialdemokraten deshalb aber noch lange nicht. Wo genau will Kohnen mit ihrem staatsgläubigen Linkskurs denn neue Stimmen holen? Bei den rund 200 000 Wählern, die zu CSU, Freien Wählern und AfD abgewandert sind, dürfte dies kaum gelingen.

Viele Genossen scheinen sich zudem weiter der Realität der krachenden Wahlniederlage zu verweigern: Nicht die SPD selbst hat ihrer Ansicht nach den Absturz verursacht, der Wähler war schuld – weil er nicht wertschätzt, wie die SPD die Welt besser macht. Mit Selbstgerechtigkeit wird die Bayern-SPD ihren Niedergang aber genauso wenig aufhalten, wie mit all den Positionspapieren und Struktur-Kommissionen, mit denen sich der Parteitag beschäftigte. Solange es der Partei genügt, mit sich selbst im Reinen zu sein, wird sie das Tal der Tränen nicht verlassen können.

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