Wonnemar, das Wasser muss zum Teil gereinigt werden

29. April 2014

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Keime im Wasser: Wonnemar muss Erlebnisbecken schließen

Das Freizeitbad Wonnemar Neu-Ulm muss vor der Eröffnung der Freibadsaison das Erlebnisbecken im Freien schließen. Grund sind technische Probleme und deswegen auch Keime im Wasser.

EDWIN RUSCHITZKA | 0 Meinungen

Frühlingshaft, wenn nicht sogar frühsommerlich zeigte sich der April in diesem Jahr. Doch erst am Samstag, 10. Mai, soll die Freibadsaison im Wonnemar in Neu-Ulm offiziell losgehen. Vor der Eröffnung macht dem Badbetreiber, der Interspa aus Stuttgart, das große Erlebnisbecken im Freien ziemlich Sorgen: Es musste in der vergangenen Woche, also nur eine Woche nach der Eröffnung, wieder geschlossen werden. Als Grund gibt Center-Manager Maximilian Haag technische Probleme an, wahrscheinlich mit der Filteranlage. Die für die Wasserqualität vorgeschriebenen Grenzwerte wurden dadurch deutlich überschritten.

Es war so, wie es in jedem Jahr ist. Das große Erlebnisbecken - nicht zu verwechseln mit dem kleineren Thermalbecken im Freien- wird in der Wintersaison nur etwa zur Hälfte genutzt, so dass die Besucher des Erlebnisbads dann auch ins Freie schwimmen können. Das Wasser im restlichen Teil des Beckens, abgeschottet von einer Aluminium-Trennwand, muss mit einem Frostschutzmittel überwintern. Klar, dass es in dieser Zeit verschmutzt, dass dort Algen und auch diverse Keime wachsen.

Also gibts für die Verantwortlichen vor der Sommersaison viel Arbeit. Die Trennwand wird wieder abmontiert, damit das gesamte Becken später auch von den Besuchern des Freibads genutzt werden kann. Das schmutzige Wasser vermischt sich mit dem sauberen und wird komplett abgelassen. Das Becken wird geputzt, die Technik, darunter die Filteranlage, wird gewartet. Dann kommt wieder neues Wasser aus der eigenen Brunnenanlage ins Becken. Proben werden gezogen und an ein Labor zur Analyse geschickt. Für die Wasserhygiene im Wonnemar ist die externe Firma Sduwa-Analytik von Dieter Schmidt aus Ichenhausen zuständig.

In der vergangenen Woche hat Schmidt gemeldet, dass die Grenzwerte der Wasserqualität überschritten wurden. Gemessen wird der Befall mit Pilzsporen, Algen aber auch mit krankmachenden Keimen, unter anderem Fäkalkeime. Der Grenzwert liegt bei 100 so genannten Kolonienbildenden Einheiten (KBE). Gemessen wurden aber 5000 KBE. Die Konsequenz: Die Verantwortlichen sahen sich gezwungen, das Becken zu schließen. "Dass uns das in den Osterferien passiert ist, tut uns schon weh. Aber Sicherheit und Sauberkeit gehen vor dem Kommerz", sagt Centermanager Haag.

Woher die Keime kommen, können weder Haag noch Schmidt erklären. Das Brunnenwasser selbst werde ständig überprüft, es sei sauber, sagt Haag. "Vielleicht wurde die Technik nicht einwandfrei gesäubert, vielleicht war die Durchströmung noch nicht richtig vorhanden", mutmaßt er. Die Zahlen der neuen Proben seien schon besser, berichtet Schmidt. Möglicherweise wird das Erlebnisbecken im Verlauf dieser Woche wieder geöffnet.

Der neuen Freibadsaison blickt das Wonnemar hoffnungsfroh entgegen: Mit mehr als 68.000 Freibad-Besuchern sei das Jahr 2013 bei einem Plus von elf Prozent recht erfolgreich gewesen. Die Besucherzahlen im Erlebnisbad (rund 326.000) und in der Eislaufanlage (rund 54.000) seien dem Vorjahr gegenüber konstant geblieben. Das größte Plus brachte die Saunalandschaft mit fast 97.000 Besuchern, also 30 Prozent mehr als 2012.

Am Mittwoch befasst sich der Wonnemar-Beirat beider Städte mit dem etwa 5,5 Millionen Euro teuren Ausbau des Badebereichs. Wie berichtet, soll das Wonnemar aufgewertet, der Thermalbade- vom Erlebnisbereich besser getrennt werden, so dass sich beide Besuchergruppen aus dem Weg gehen können. Das soll von beiden Stadtratsgremien am 5. Juni beschlossen werden.

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