Die Strassenbahn in Ulm..

08. Juli 2014

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Ausbau der Straßenbahn: Die Zeit wird knapp

Bis 2019 muss die neue Linie 2 in Ulm komplett fertig sein. Doch zwei entscheidende Beschlüsse stehen noch aus.

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Der Ausbau der Straßenbahn in Ulm soll bis 2019 abgeschlossen sein. Doch bevor die Arbeiten überhaupt beginnen können, muss erst der Bund seine Förderzusage erteilen. Damit steht und fällt das ganze Projekt.
Foto: Alexander Kaya

Im Verkehrsentwicklungsplan, den die Städte Ulm und Neu-Ulm kürzlich festgezurrt haben, ist der Bau der Straßenbahnlinie 2 eine tragende Säule zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) stehen Gewehr bei Fuß. Doch bevor sie loslegen können, muss die Förderzusage des Bundes da sein. Damit steht und fällt das ganze Millionenprojekt. Wenn der positive Bescheid vorliegt, hat der Gemeinderat das letzte Wort. Dann könnten die SWU im nächsten Jahr mit dem Bau der Strecke beginnen.

„Ich bin zuversichtlich, dass der Bund die neue Straßenbahnlinie 2 fördern wird“, berichtete die Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis (SPD) nach einem Gespräch im Bundesverkehrsministerium. „Es geht nun darum, dass das Land möglichst schnell das Baurecht erteilt, denn die Fördertöpfe des Bundes sind endlich.“ Für das Planfeststellungsverfahren ist das Regierungspräsidium Tübingen zuständig. Eine wichtige Etappe ist dabei die öffentliche Anhörung. Für den Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Kuhberg fand diese bereits im Mai statt. Dabei wurden die von Bürgern eingereichten Einwendungen erörtert. Für den Streckenast hoch zur Wissenschaftsstadt steht die Anhörung noch aus. Am Ende ergeht ein Beschluss für die 10,5 Kilometer lange Gesamtstrecke vom Kuhberg über Hauptbahnhof bis zur Wissenschaftsstadt auf dem Oberen Eselsberg. Dann besteht Baurecht – und erst danach entscheidet der Bund über die Förderung. Der Antrag liegt seit Mai beim Bundesverkehrsministerium in Bonn.

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„Die SWU Verkehr tut alles, um nach einem Baubeschluss durch den Ulmer Gemeinderat sehr zügig mit den Arbeiten beginnen zu können“, sagte der Pressesprecher der Stadtwerke, Bernd Jünke. Denn: „Der Zeitrahmen ist sehr, sehr eng.“ 9,3 Kilometer Schienen müssen gebaut werden. Der erste Teil der Strecke zur Wissenschaftsstadt soll bis 2017 fertig sein, der zweite Teil zum Kuhberg bis 2019. Doch nicht nur das: „Bis dahin muss auch alles abgerechnet und geprüft sein“, so Jünke. Das liegt daran, dass 2019 das Gemeindefinanzierungsgesetz ausläuft und eine Nachfolgeregelung noch aussteht. Ist die Linie 2 bis dahin nicht fertig, gehen der Stadt Millionen an Fördergeldern verloren. Derzeit werden die Gesamtkosten des Straßenbahnausbaus mit 170 Millionen Euro beziffert, davon ein städtischer Anteil von 53 Millionen – tatsächlich werden es wohl eher 100 Millionen, weil die Stadt auch noch die Kosten für die neuen Straßenbahnwagen übernehmen muss, weil die Stadtwerke das derzeit finanziell nicht stemmen können.

Noch steht nicht fest, wo genau mit dem Vorhaben begonnen wird, doch klar ist: Eine besondere Herausforderung wird der Bau einer 380 Meter langen Brücke für Straßenbahn, Fußgänger und Radfahrer westlich der Neutorbrücke rüber zum Alten Fritz. Dort müssen sich die SWU ganz eng mit der Bahn abstimmen, denn just in diesem Bereich kommen künftig die Züge aus dem Tunnel der ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Der Zeitdruck macht die Sache nicht einfacher.

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