Klärschlammverbrennung, ein neuer Ofen muss her...

20. September 2019

auch ein Beitrg zur Umweltpolitik...
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40 Millionen Euro kostet der neue Ofen

Klärwerk Extra Zweckverband zur Verwertung von Klärschlamm im Steinhäule ist gegründet.

Neu-Ulm. Der schadstoffbelastete Klärschlamm wird seit Jahren verbrannt, weil er nicht mehr auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht werden darf. So wurden im Klärwerk Steinhäule zuletzt pro Jahr 50 000 Tonnen eigener Klärschlamm sowie 53 000 Tonnen Fremdschlamm aus der nahen und weiteren Umgebung verbrannt. Was bislang bei den 30 Anlieferern über Verträge lief, wird nun über den am Donnerstag gegründeten Zweckverband Klärschlammverwertung Steinhäule (ZVS)  abgewickelt.

Es gibt zwei Gründe für dessen Gründung: „So können wir die Anlieferer langfristig binden, denn für den neuen Verbrennungsofen werden wir 40 Millionen Euro in die Hand nehmen“, sagte Alfons Zoller, der neu gewählte Kaufmännische Geschäftsführer des ZVS. Der zweite Grund sei, dass bei Zweckverbänden über die Umlage finanziert wird und dies sei nicht umsatzsteuerpflichtig.

Schlamm bis aus Gundelfingen

Zu den 30 Anlieferernn gehören beispielsweise aus der Umgebung die Städte Erbach, Langenau, Vöhringen und Weißenhorn sowie von weiter her Ehingen, Gundelfingen und Bad Waldsee. Der Zweckverband besteht aus 52 Mitgliedern, weil die Städte je nach der Menge ihrer angelieferten „Schlammkontingente“ mehrere Vertreter bestimmt haben.

Der größte Fremdanlieferer ist der Landkreis Biberach, der zweitgrößte die Stadtwerke Günzburg. Deshalb wurden entsprechend bei der Verbandsversammlung Bürgermeister Ralf Miller zum ersten Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden OB Gunter Czisch gewählt und Johann Stelzle zum zweiten Stellvertreter. Technischer Geschäftsführer ist Thomas Mayer analog zu seinem Posten beim Zweckverband Klärwerk Steinhäule.

Neuer Ofen 2024 in Betrieb

Bei der Versammlung wurde auch gleich die günstigere Variante für den notwendigen neuen Klärschlammverbrennungsofen beschlossen: „Er wird neben den anderen Ofen in die bestehende Hülle gebaut“, sagte Zoller. Wobei dieser Bestand noch dem aktuellen Stand der Technik entspreche. Ein kompletter Neubau an anderer Stelle des Klärwerkgeländes hätte bis zu 100 Millionen Euro gekostet, und dies hätte ein aufwendiges Genehmigungsverfahren und eine längere Bauzeit erfordert. Zoller schätzt, dass der neue Ofen „Weihnachten 2024“ in Betrieb genommen wird. Weil die Teilnehmer der Verbandsversammlung dieses Bild schon vor Augen hatten, wählten sie als Logofarbe für ihren neuen Zweckverband nicht Orange oder Aubergine, sondern Feuerrot. Carolin Stüwe

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