Artenvielfalt... ein gutes Beispiel...

09. Juli 2019

Lesen SIE bitte die SWP..

09.07.2019 ULM und NEU^-ULM

Kooperation für die Natur

Artenvielfalt Schapfenmühle unterstützt 17 Landwirte in der Region, die Blühstreifen an den Rändern ihrer Getreidefelder anlegen. Von Sonja Fiedler

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n der Albstraße in Jungingen summt und brummt es: Landwirt Marc Geiger hat am Rand seines Weizenfelds einen 1900 Quadratmeter großen Blühstreifen als Lebensraum für Bienen und andere Insekten angelegt. Unterstützt wurde er dabei von der Schapfenmühle: Durch einen Anbauvertrag erhält er von der Mühle einen Zuschuss auf den späteren Verkaufspreis des Weizens. Die Voraussetzung dafür: Pro Hektar Getreide müssen 100 Quadratmeter als Blühwiese eingesät werden.

„Insektenschutz und Artenvielfalt sind ein großes Thema“, erläutert Ulrike Seibold, die bei der Schapfenmühle für den Getreide-Einkauf zuständig ist und die Blühwiesen-Aktion initiiert hat. Nur Umdenken zu fordern und die Verantwortung auf die Landwirte abzuschieben, sei ihr zu wenig gewesen: „Wir wollten daher die Landwirte gezielt unterstützen.“

17 Bauern aus der Region haben mit dem Unternehmen entsprechende Verträge unterzeichnet. „Auf diese Weise sind über 14 Hektar Blühwiesen entstanden“, rechnet Seibold vor. Das entspricht einer Fläche von rund 20 Fußballfeldern. Große Schilder kennzeichnen die Blühstreifen und weisen auf die Kooperation von Schapfenmühle und den Landwirten hin.

Geiger hat sofort zugesagt, als Ulrike Seibold mit dem Angebot auf ihn zukam. „Es ist ein wichtiges Thema. Es ist gut, sich da zu engagieren“, davon ist der Junginger Landwirt überzeugt. Viel zu oft würden die Bauern in den Medien als Buh-Männer hingestellt. Dies sei eine einseitige Darstellung: „Man sollte mal betrachten, wie viele Blühwiesen monatlich zu Bauland werden.“

Welche Mischung von Blumen und Blühpflanzen die Landwirte verwenden, ist ihnen überlassen, berichtet Seibold weiter. Geigers Blühstreifen ist aktuell ein Meer aus lilafarbenen Phacelien, bald schon werden sich die ersten Sonnenblumen zeigen. „Es ist eine Mischung, bei der immer irgendetwas blüht“, sagt Geiger, dessen Familie die Schapfenmühle seit 1985 mit Weizen, Dinkel und Emmer beliefert.

Über eine Sache wundert sich Marc Geiger allerdings: „Immer wieder sehe ich Leute, die sich am Blühstreifen einen Blumenstrauß pflücken.“ Das sei natürlich nicht Sinn der Aktion, die Blüten sollen den Insekten dienen.

Im nächsten Jahr will der Junginger Landwirt den Blühstreifen wieder neu einsäen. Sein Wunsch wäre, dass sich nicht nur die Bauern, sondern alle Leute für die Insektenvielfalt einsetzen, indem sie etwa einen Blühstreifen im eigenen Garten anlegen oder Blüh-Patenschaften für Wiesen übernehmen.

Der Meinung ist auch Ulrike Seibold und sie spinnt den Gedanken weiter: Auch wer das Volksbegehren zur Artenvielfalt unterstütze, das zurzeit in Baden-Württemberg auf dem Weg ist, sollte sich überlegen, ob er selber einen aktive Beitrag leisten könne: „Es wäre zum Beispiel sinnvoll, das eigene Konsumverhalten anzupassen und regionale Produkte zu kaufen.“

Verteilt über die gesamte Region

Partner Die 17 Blühwiesen, die in Kooperation mit der Schapfenmühle angelegt wurden, befinden sich in Langenau, Dornstadt, Albeck, Neenstetten, Merklingen, Pfuhl, Gerlenhofen, Lehr, Ermingen und Jungingen.

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