Antisemitismus...

22. Juni 2017

Lesen SIE bitte die SWP und schauen SIE sich den erwähnten FIlm an.

Disinformation und antisemitsches Gedankengut , auch finanziert mit Steuergeldern?

Eine Aufgabe für alle

Leitartikel André Bochow zum Antisemitismus in Deutschland


Anhänger des Fußballvereins Dynamo Dresden skandierten anlässlich eines Pokalspiels: Jude, Jude, Jude – Eintracht Frankfurt.“ Bei einem Spiel zwischen Hannover 96 und Lazio Rom wünschten sich Anhänger des Fan -Freundeskreises „Legion Germania“: eine „Bombe auf Israel“. Nur zwei Beispiele aus dem 300-seitigen Antisemitismusbericht der Bundesregierung. Er belegt vor allem eines: Antisemitismus ist in Deutschland ein Problem. Und wie der nun endlich ausgestrahlte Film „Auserwählt und ausgegrenzt“ zeigt, findet der Hass auf Juden immer neue Anhänger in Europa. Besonders in Frankreich, aber eben auch bei uns.


Sowohl der Bericht als auch der Film machen deutlich, wie sich Antisemitismus sehr häufig als Israel Kritik tarnt. Wobei selbstredend nicht jeder Protest gegen die israelische Politik antisemitisch ist. Aber wenn vermeintliche Linke die krudesten Verschwörungstheorien hervorkramen, wenn neue Nazis plötzlich ihr Herz für die Palästinenser entdecken und Muslime oder deutsche Rapper die Juden ins Meer treiben wollen, dann fällt die Unterscheidung gar nicht so schwer.


In der Bundestagsdebatte zum Antisemitismusbericht wurde festgestellt, dass es in diesem Land zur Staatsdoktrin gehört, gegen verbale und physische Angriffe auf Juden anzugehen. Das ändert nichts daran, dass auch in Deutschland Juden in bestimmten Stadtvierteln ihre Kipa verstecken, dass jüdische Schüler geschlagen und gemobbt werden und dass sich im Internet immer mehr Verwirrte, für die das Machwerk „Die Weisen von Zion“ zur geistigen Grundausstattung gehört, hasserfüllt äußern. Zur Wahrheit gehört übrigens auch, dass zu uns viele Menschen aus Ländern gekommen sind, in denen der Antisemitismus und nicht der Kampf gegen ihn zur Staatsdoktrin gehört. Vielen Migranten fehlen jegliche Kenntnisse über den Holocaust. Dem müssen wir uns stellen.


Doch auch ohne Migranten gibt es wieder mehr antisemitische Straftaten. Forderungen nach einer geschichtspolitischen 180- Grad -Wende werden inzwischen ohne Scham erhoben, auch könnten im Herbst Holocaustleugner in den Bundestag einziehen.


Antisemitismus ist eine Schande, die uns alle betrifft und der jeder im Alltag entgegentreten sollte. Klischees sind allgegenwärtig. Zum Beispiel das von den reichen Juden. Auch an die jüdische Weltmacht glauben viele. Manchmal sind Zahlen ein Argument. Auch wenn es viele nicht glauben, es gibt auf der Welt 14, maximal 15 Millionen Juden. Sie werden zunehmend bedroht.


Ein weiteres Argument gegen Antisemitismus ist die Würdigung des breiten Spektrums jüdischen Lebens in Deutschland. Juden werden viel zu oft nur als Opfer von Angriffen, Beleidigungen und Diskriminierungen wahrgenommen. Das wird ihnen in keiner Weise gerecht. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass mittlerweile tausende junge Israelis unter uns leben. Wir sollten dafür dankbar sein und uns über die Bereicherung der Gesellschaft freuen.


leitartikel@swp.de

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