Rente...ab 2030.... das Risiko für Altersarmut steigt...

27. Juni 2017

vor allem Alleinerziehende sind betroffen.. der Staat muss gegensteuern.
Lesen SIE bitte die SWP..

Alleinstehenden Frauen und Ungelernten droht Armut

Alterssicherung Immer mehr Senioren kommen finanziell kaum über die Runden. In 20 Jahren könnte jeder fünfte neue Rentner betroffen sein. Aktuelle Reformpläne helfen nur wenig dagegen.


Gütersloh. Alleinstehende Frauen, Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose haben das höchste Risiko, im Alter arm zu sein, und in den nächsten Jahren droht es noch deutlich zu steigen. Besonders in Ostdeutschland wachsen die Probleme, zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.


Untersucht hat sie die Situation der 67-Jährigen. Derzeit gelten 16 Prozent als armutsgefährdet. Zu dieser Gruppe zählen Ledige mit maximal 958 Euro Nettoeinkommen im Monat oder 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Bürger; bei Paaren ist es entsprechend mehr. Bis 2036 könnte der Anteil auf 20 Prozent steigen, ergaben die Berechnungen, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin und vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim durchgeführt wurden. Sie berücksichtigen nicht nur die gesetzliche Rente, sondern auch betriebliche und private Altersvorsorge sowie andere Einkommensquellen.


In Ostdeutschland sind die Aussichten deutlich schlechter als im Westen. Das zeigt der zweite Maßstab für Altersarmut, die Grundsicherung im Alter, deren Höhe Hartz IV entspricht. Derzeit haben darauf im Osten nur fünf Prozent der 67-Jährigen Anspruch, weniger als im Westen, weil insbesondere Frauen zu DDR-Zeiten länger berufstätig waren. Dies dürfte in wenigen Jahren kippen: Bis 2036 droht der Anteil auf elf Prozent zu steigen, mehr als eine Verdoppelung. Denn nach der Wende waren viele von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Hinzu kommen die geringeren Verdienste. Im Westen dürfte der Anteil von derzeit 6 Prozent nur geringfügig steigen.


Alleinstehende Frauen sind am häufigsten auf Grundsicherung angewiesen: Ihr Anteil dürfte binnen zwei Jahrzehnten von 16 auf 28 Prozent zunehmen. Weitere Problemgruppen sind Langzeitarbeitslose, Bundesbürger ohne Berufsabschluss sowie mit Migrationshintergrund.


Die derzeit diskutierten Reformpläne taugen nach dem Urteil der Forscher wenig. Am meisten brächte die Abschaffung der Abschläge bei vorzeitigem Bezug einer Erwerbsminderungsrente. Allerdings würden davon nicht viele profitieren. Noch weniger hätten etwas von der „Solidarrente“, also der Aufstockung niedriger Renten bei langjährigen Beitragszahlern: Nur wenige erreichen die notwendigen Beitragsjahre. Freibeträge bei der Anrechnung von privater und betrieblicher Altersvorsorge auf die Grundsicherung hätten ebenso kaum positive Effekte wie eine Stabilisierung des Rentenniveaus bei 46 Prozent. ⇥Dieter Keller


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