Theater Neu-Ulm bekommt mehr Geld
Das Theater Neu-Ulm erhält von der Stadt Neu-Ulm im nächsten Jahr einen höheren Zuschuss. Er steigt von 115 000 Euro auf 120 000 - eine Erhöhung, die bei den Haushaltsberatungen im Ausschuss für Bürgerdienste, Familie und Kultur nicht unumstritten war.
Das Theater Neu-Ulm erhält von der Stadt Neu-Ulm im nächsten Jahr einen höheren Zuschuss. Er steigt von 115 000 Euro auf 120 000 - eine Erhöhung, die bei den Haushaltsberatungen im Ausschuss für Bürgerdienste, Familie und Kultur nicht unumstritten war. Denn die Theatermacher Heinz Koch und Claudia Riese hatten ursprünglich gar keinen Zuschussantrag gestellt. Die Stadtverwaltung reduzierte daraufhin den Zuschuss auf den Wert von 2012: auf 100 000 Euro.
Zu wenig, befand Rudolf Erne (SPD), der auch im Namen von CSU und PRO eine Erhöhung auf 120 000 Euro forderte. Das Theater sei ein wichtiger Bestandteil im Kulturleben und habe "Strahlkraft über die Stadt hinaus". Nach dem Kauf der jetzigen Spielstätte seien Koch und Riese zudem "finanziell stark engagiert". Den Theatermachern war, wie die Verwaltung darstellte, ihr Versäumnis nach Ablauf der Antragsfrist bewusst geworden und sie reichten den Zuschussantrag nach.
Mit der Erhöhung nicht einverstanden waren Grüne, FDP, FWG und SPD-Stadtrat Karl-Martin Wöhner. "Das ist doch ein ganz komischer Vorgang", sagte Wöhner. Üblich sei, dass derjenige, der Geld will, auch einen Antrag stelle. Obwohl das ausgeblieben war, erhalte das Theater nun nicht nur den ohnehin schon höheren Zuschuss des vergangenen Jahres, sondern sogar noch mehr. Christa Wanke (FDP) pflichtete Wöhner bei: "Wir schütten das Füllhorn aus und setzen sogar noch was drauf." Und das, obwohl die Stadt doch sparen wolle.
Zumindest will sie wegen der Erhöhung des Theater-Zuschusses nicht mehr Geld ausgeben: Das Budget des Fachbereichs "Schulen, Kultur, Sport, Soziales" darf sich nicht ändern. Also muss an anderer Stelle gespart werden - oder es müssen Mehreinnahmen her. Da passte es vortrefflich, dass die von den Stadträten vor kurzem beschlossenen höheren Kita-Beiträge im Etat noch nicht berücksichtigt sind. Sie sollen nun rechnerisch den höheren Theater-Zuschuss ausgleichen.