Sparkassenfusion Neu-Ulm Günzburg... das wars?

30. September 2016

Lesen SIE bitte die SWP..

Eindeutige Absage für Sparkassen-Fusion

Günzburg beendet Gespräche über Bankenehe – Bittere Enttäuschung in Neu-Ulm

Aus der Fusion der Sparkassen Neu-Ulm und Günzburg wird nichts. Die Günzburger Seite erteilte eine Absage. In Neu-Ulm herrscht nun Ernüchterung.


Neu-Ulm. Der Plan für eine Fusion der Sparkassen Neu-Ulm/Illertissen und Günzburg-Krumbach ist gestern vollends gescheitert. Nachdem sich die Fronten weiter verhärtet hatten, erteilte der Verwaltungsrat in Günzburg dem Vorhaben eine Absage. Wie zunächst inoffiziell zu hören war, gab es einen klaren Mehrheitsbeschluss gegen die Fusion mit Neu-Ulm. Pikant: Die Krumbacher, die mit Bürgermeister Hubert Fischer auch den Verwaltungsratsvorsitzenden stellen, waren für die Fusion, die Günzburger aber dagegen.


Fischer teilte dann am Nachmittag in eher knappen Worten mit: „In der Abwägung aller Argumente kommt der Verwaltungsrat der Sparkasse Günzburg-Krumbach zum Schluss, die Fusionsgespräche zu beenden.“


Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, dass sich die Günzburger, die auch auf Leipheim bauen konnten, mit ihrer ablehnenden Haltung im Verwaltungsrat noch nicht durchsetzen können, sondern erst in der nachfolgenden Versammlung des Zweckverbands. Er setzt sich aus den Kommunen zusammen, denen die Sparkasse gehört. Nun die überraschende Wendung gestern, die einen Erfolg für den Günzburger OB Gerhard Jauernig darstellt. Das Stadtparlament hatte, wie berichtet, schon vor Monaten einstimmig gegen eine Fusion votiert. In dem Kontext wurde von Neu-Ulm unterstellt, dass der Günzburger Sparkassenchef Walter Pache ebenfalls das Interesse an der Fusion verloren hatte, weil keine finanziellen Auswirkungen auf seine Pension mehr zu erwarten waren. Pache wurde in der Folge zum roten Tuch in Neu-Ulm.


Allerdings galt dies in ähnlicher Weise für seinen Neu-Ulmer Kollegen Armin Brugger. Brugger hätte 2018 Nachfolger des aus Altersgründen ausscheidenden Pache werden sollen. Damit wollten sich die Günzburger nicht abfinden, bei denen zuletzt auch die wirtschaftlichen Vorteile der Fusion umstritten waren.


OB Jauernig wollte sich auf Anfrage nicht mehr zu Details äußern. Er erinnerte lediglich daran, dass die Günzburger Seite sich früh und eindeutig gegen die Fusion positioniert habe. Man sei froh, dass mit dem Beschluss des Verwaltungsrats nun auch die Unsicherheit für die Mitarbeiter der Sparkasse zu Ende gehe.


In Neu-Ulm hatte sich der Verwaltungsrat unter Vorsitz des Illertisser Bürgermeisters Jürgen Eisen zuletzt nochmal eindeutig für die Fusion ausgesprochen: Sie könne angesichts der schwierigen Lage der Bankenbranche zu nennenswerten Synergien für die zwei gleichgelagerten Sparkassen mit jeweils etwa 400 Mitarbeitern führen. Eisen nannte das Scheitern gestern in einem State ment „äußerst bedauerlich“. Die Fusion wäre regional „die richtige Antwort“ in der Bankenkrise gewesen.


Das Scheitern der Fusion hatte sich auch bei einer Infoveranstaltung für die beiden Verwaltungsräte am 20. September wohl schon abgezeichnet. Dabei habe es erhebliche Spannungen gegeben. Die Günzburger hätten in Anwesenheit des Sparkassenverbands nur mögliche Nachteile der Fusion hervorgehoben.

 

zurück

Unterstützen Sie uns!

Investieren Sie in die Freiheit — mit Ihrer Spende für die FDP Neu-Ulm.

Neben der Stimme am Wahltag und der Mitgliedschaft ist die Spende die dritte wesentliche Säule für die Unterstützung einer Partei durch die Bürger.

Spenden sind ein wichtiger und sehr persönlicher Beitrag des einzelnen Bürgers für die Politik seiner Wahl und Ausdruck persönlicher Willensbekundung. 

mehr zum Thema Spenden

Datenschutzeinstellungen

Diese Webseite nutzt Cookies und tauscht Daten mit Partnern aus. Mit der weiteren Nutzung wird dazu eine Einwilligung erteilt. Weitere Informationen und Anpassen der Einstellungen jederzeit unter Datenschutz.