Ehrenamt.. was macht Bayern..

01. Oktober 2016

Lesen SIE bitte die NUZ...

Was Ehrenamtliche vom Freistaat erwarten dürfen
Förderung Auszeichnungen und Freibeträge sind Bausteine der Unterstützung. Eine spezielle Karte garantiert Vergünstigungen
Augsburg/München „Staat und Gemeinden
fördern den ehrenamtlichen
Einsatz für das Gemeinwohl.“
So steht es seit 1. Januar 2014 als
Staatsziel in der Bayerischen Verfassung.
Auf Landesebene ist das Sozialministerium
für die Stärkung des
Ehrenamtes zuständig. Und CSUSozialstaatssekretär
Johannes Hintersberger
(Augsburg) sagt: „Es ist
nicht selbstverständlich, wenn
Menschen ihre Freizeit, ihr Herzblut
und ihre Leidenschaft für andere
einsetzen. Deshalb arbeiten wir
immer weiter daran, den Ehrenamtlichen
ihr unbezahlbares Engagement
zu erleichtern.“ Aber was
macht der Freistaat konkret? Eine
Auflistung:
● Höhere Freibeträge (seit 1. Januar
2013): Erhöhung der steuerfreien
Übungsleiterpauschale von 2100 auf
2400 Euro im Jahr; Erhöhung der
Ehrenamtspauschale von 500 auf
720 Euro.
● Rechtliche Erleichterung Haftungsbeschränkung
von ehrenamtlich
Tätigen auf Vorsatz und grobe
Fahrlässigkeit.
● Ehrenamtskongress alle zwei Jahre.
Erwartet werden innovative Impulse
für alle Akteure und Engagementbereiche.
Die vierte Auflage
ist im Jahr
2018.
● Innovationspreis
(erstmals
2016, alle zwei
Jahre): Elf Preise
in zwei Kategorien
(„Innovative
Projekte“, „Neue
Ideen“) werden verliehen. Das gesamte
Preisgeld beläuft sich auf
75000 Euro. Jeder kann sich bewerben
oder jemanden vorschlagen.
● Ehrenamtsversicherung Subsidiäre
„Auffangversicherung“ im Haftpflicht-
und Unfallbereich für freiwillig
Engagierte, die über keinen
anderen Versicherungsschutz verfügen.
Die Ehrenamtsversicherung ist
für den Ehrenamtlichen beitragsund
antragsfrei, die Versicherung
wird aus Landesmitteln bezahlt.
● Koordinierungszentren Ziel ist der
bayernweite Aufbau einer Infrastruktur
für das Ehrenamt unabhängig
von der Art des Engagements.
Zentrale Aufgaben sind die landkreisweite
Vernetzung von Vereinen
und Initiativen, Freiwilligenmanagement,
die Durchführung
von innovativen Projekten und Öffentlichkeitsarbeit.
Bisher wurden
in Bayern knapp 60 Koordinierungszentren
gefördert (von insgesamt
96 Landkreisen und kreisfreien
Städten). In Schwaben sind dies die
Landkreise Aichach-Friedberg,
Günzburg, Lindau, Ostallgäu und
Unterallgäu sowie die Städte Augsburg,
Kempten und Kaufbeuren.
● Ehrenamtskarte Sie ist eine Anerkennung
für außergewöhnliches
Engagement – und gleichzeitig ein
Dankeschön mit Mehrwert. Ehrenamtliche
ab 16 Jahren, die in Landkreisen
oder kreisfreien Städten
wohnen, in denen die Bayerische
Ehrenamtskarte eingeführt ist, können
diese Karte erhalten, wenn sie
sich seit mindestens zwei Jahren
freiwillig durchschnittlich fünf
Stunden pro Woche oder bei Projektarbeiten
mindestens 250 Stunden
jährlich engagieren. Inhaber einer
Juleica (Jugendleitercard) sowie
Ehrenamtliche, die aktiv in der Feuerwehr
mit abgeschlossener Truppmannausbildung
oder als Einsatzkräfte
im Katastrophenschutz und
Rettungsdienst mit abgeschlossener
Grundausbildung tätig sind, erhalten
eine blaue Ehrenamtskarte ohne
weitere Prüfung. Die blaue Ehrenamtskarte
ist drei Jahre gültig und
kann dann erneut beantragt werden.
Die goldene Ehrenamtskarte, die unbegrenzt
gültig ist, können unter anderem
erhalten: Ehrenamtliche, die
nachweislich mindestens 25 Jahre
mindesten fünf Stunden pro Woche
oder 250 Stunden pro Jahr ehrenamtlich
tätig waren. Seit September
2011 wurden bereits über 110000
Karten in derzeit 79 (von 96) Landkreisen
und kreisfreien Städten ausgegeben.
In Schwaben haben die Ehrenamtskarte
eingeführt die Landkreise
Aichach-Friedberg, Dillingen,
Günzburg, Unterallgäu sowie die
kreisfreie Stadt Kaufbeuren. Die
Karte ist in allen beteiligten Kreisen
und kreisfreien Städten gültig. Derzeit
gibt es über 4000 Akzeptanzpartner
in Bayern. Vergünstigungen
bieten Unternehmen aus der Wirtschaft
sowie kommunale und staatliche
Einrichtungen an.
● Ehrenamtsnachweis Den Nachweis
können Ehrenamtliche für alle
Engagementbereiche (z. B. Sport,
Kultur, Katastrophenhilfe) erhalten.
Seit Dezember 2009 wurden
rund 8000 Ehrenamtsnachweise
ausgestellt. 35 bayernweit tätige Organisationen
können die Freiwilligen-
Tätigkeit bescheinigen. (ioa)
J. Hintersberger
 

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