Schwaighofen... Dreck, Verkehr... das sagen die BÜRGERINNEN..

07. Oktober 2016

Lesen SIE bitte die SWP.

Beschissene Lage

Bürgerversammlung Bewohner von Schwaighofen klagen über Lkw-Fahrer, die im Gewerbegebiet übernachten und Müll und Fäkalien zurücklassen. Die Stadt fühlt sich machtlos. Von Chirin Kolb


Vielen Bewohnern von Schwaighofen stinkt es. Buchstäblich, weil diverse Hinterlassenschaften im Gewerbegebiet einfach eklig sind. Aber auch im übertragenen Sinn, weil sich aller Klagen zum Trotz seit Jahren nichts ändert. Den geballten Unmut kriegten jetzt OB Gerold Noerenberg und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Polizei in der von rund 40 Bewohnern besuchten Bürgerversammlung ab.


Auslöser der Aufregung sind Lastwagenfahrer, die im Gewerbegebiet parken und dort die Nächte und selbst ganze Wochenenden verbringen. Und mangels Toiletten und Abfalleimern ihren Müll und ihre Ausscheidungen in den Hecken und Büschen hinterlassen. Der Abfall liege tütenweise herum. Die Fäkalien seien im Sommer häufig von Blättern verborgen, „aber im Winter weht durchs Gewerbegebiet das Toilettenpapier“, schimpfte ein Mann. Mehrere Schwaighofener, die sich zu Wort meldeten, waren sich einig: Diese Zustände seien nicht nur hässlich und eklig, sondern auch gesundheitsgefährdend.


Die Lkw-Fahrer, da waren sich die Bürger einig, seien „arme Schweine“, weil es eben keine Toiletten und Mülleimer gebe. Deshalb solle doch die Stadt für Abhilfe sorgen, beispielsweise Dixie-Klos aufstellen oder das nächtliche Parken gleich verbieten, lauteten Vorschläge. Nichts zu machen, war die Antwort der Stadtverwaltung. Das Parken lasse sich nicht verbieten, und immerhin sei es besser, die Lkw stehen im Gewerbegebiet als in Wohnstraßen. Dixie-Klos seien teuer im Unterhalt und würden nicht genutzt, wenn sie nicht sauber sind. Die Stadt steht auf dem Standpunkt: Gefordert seien auch die Firmen, zu denen die Lkw-Fahrer unterwegs sind.


Und wenn Lastwagen einfach auf der Straße parken, auch wenn es verboten ist? Die Polizei kennt auch diese Klagen, kontrolliert und schreibt auf, versicherte ein Sprecher. Ohne nachhaltige Wirkung. „Manche Firmen haben offenbar so viel Geld, dass sie öfter bezahlen können.“


In einem Fall hat die Stadt Neu-Ulm allerdings eingegriffen. In der Emmi-Noether-Straße unterbinden Betonpoller, dass Lastwagen parken können. Anlass waren Beschwerden von Anwohnern, die nachts um den Schlaf gebracht wurden, weil die Lkw-Fahrer ihre Kühlaggregate laufen ließen.

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