Neu-Ulm wächst...

14. Januar 2017

das wurde lange von der Verwaltung nicht ausreichend zur Kenntnis genommen !.(Klausur des Stadtrats 2015)
Das hat viele Folgen, die hier nur kurz angerissen wurden.
WIr werden dies an unserem Neujahrsemfpang am 2.2.17 auch zum Thema machen!
Lesen SIE bitte die NUZ::

Neu-Ulm boomt: Chance oder Risiko?

Prognose Die Bevölkerung wächst. Wieso die Stadt heute schon an morgen denken muss

Von Sabrina Schatz

Neu-Ulm Neu-Ulm boomt. Laut der aktuellen Bevölkerungsprognose soll die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2035 von derzeit rund 58 000 auf 67 000 steigen. Was das für die Stadt bedeutet, wollte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg am Donnerstagabend den Bürgern erklären. Doch deren Interesse hält sich offenbar in Grenzen – denn nicht einmal ein Dutzend Gäste kamen zu der Info-Veranstaltung mit Podiumsdiskussion. Dabei lässt die Prognose darauf schließen, dass auf die Stadt einige Herausforderungen zukommen.

Zum Beispiel wegen der immer höheren Nachfrage an Wohnraum. Noerenberg sagte: „Wir werden an unsere Grenzen stoßen und müssen überlegen, wie viel Wohnraum wir zur Verfügung stellen können und wollen.“ Bereits heute herrsche ein hoher Druck auf dem Wohnungsmarkt. In Zukunft werde sich dieser weiter verstärken. Das liege etwa daran, dass es schwerer wird, an Baugrund zu kommen. Landwirte würden ihre Flächen behalten wollen, da es für gespartes Geld bei der Bank kaum noch Zinsen gibt.

Wie das Wohnraumproblem zu lösen ist? Noerenberg nannte einen möglichen Ansatz: „Wir sind im Gespräch mit Kommunen im Landkreis, damit wir nicht die Last alleine tragen müssen.“ Damit spielte er auf die für 2017 geplante „Nuwog-Land“ an. Dabei soll es sich um eine neue Sparte der städtischen Baugesellschaft handeln, die Kommunen außerhalb Neu-Ulms dabei unterstützen soll, erschwingliche Wohnungen für sozial schwächere Menschen zu schaffen (wir berichteten) . Im innerstädtischen Gebiet, etwa an der Münsterblickstraße, baut die Nuwog bereits.

Zudem bringt ein Bevölkerungsboom mit sich, dass Plätze in Schulen, Kindergärten und -tagesstätten, aber auch in Seniorenheimen knapp werden. „Der Neubau solcher Einrichtungen ist die eine Sache. Das nötige Personal zu finden, die andere“, sagte Noerenberg. Es mangele bereits heute an Fachkräften in der Pflege und Erziehung. Die Stadt müsse versuchen, die sogenannten weichen Standortfaktoren zu fördern, etwa Freizeitangebote. Neu-Ulm sei auf einem guten Weg. „Momentan braucht man nur circa zehn Minuten, bis man im Grünen ist.“

Das Wachstum Neu-Ulms ist ein Phänomen, das sich seit einigen Jahren beobachten lässt. Gleiches gilt für den Landkreis. Ein Grund ist die Lage in der Wirtschaftsachse Stuttgart – Ulm – München. „Der Süden Deutschlands ist stark, was Arbeitsplätze angeht“, erklärte Noerenberg. Auch von der guten Erreichbarkeit, ob über Autobahn, Bundesstraße oder auf dem Gleis, profitiere die Region. Die Hochschule locke zudem junge Menschen an, die dann Familien gründen. Derzeit ist Statistiken zufolge etwa jeder sechste Bürger zwischen 18 und 25 Jahre alt.

Das war nicht immer so: In den 1990er-Jahren zogen viele junge Familien aus der Stadt ins Umland. Diplom-Statistiker Christian Rindsfüßer, der die Prognose erstellt hat, erklärte: „Da war die Stadt noch nicht so attraktiv.“ Die Kasernen im Wiley seien noch nicht aufgewertet gewesen, die Landesgartenschau hätte Neu-Ulm erst später „grün gemacht“. Die tendenziell steigende Zuwanderungsrate sei ein Grund, warum Neu-Ulm schneller wächst als andere Städte. Dieser prognostizierte Boom löste im November eine Debatte um eine mögliche Kreisfreiheit Neu-Ulms aus (wir berichteten) . Derzeit werden Voraussetzungen und mögliche Folgen geprüft.

Zum demografischen Wandel sagte Rindsfüßer: „Das Generationengefüge in Neu-Ulm ist entspannter im Vergleich zu dem Bayerns.“ Freilich werde die Zahl der alten Menschen zunehmen. Doch durch Zuzüge, etwa von Migranten, und eine leicht steigende Geburtenrate werde es voraussichtlich auch mehr Kinder und Jugendliche geben.


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